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Tourenrückblick 2006

Schneeschuh-
wanderung zum Filbling (1 307 m)

22. Januar 2006

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Obwohl der Wetterbericht alles andere als eine Hochdrucklage vorhergesagt hatte, machten wir uns auf den Weg zum Filbling. Was bei der bescheidenen Höhe dieses Gipfels nicht gerade als Wagnis zu bezeichnen ist. Bereits nach kurzer Gehzeit tauchten wir in den Hochwald ein, der uns vor dem zunehmenden Wind schützte. Der einsetzende leichte Schneefall zauberte für uns ein Wintermärchen. So zogen wir unsere einsame Spur immer am Ostrücken entlang zum Gipfel. Die Rast fiel mangels Fernsicht recht kurz aus und wir machten uns sofort an den Abstieg in Richtung Filblingsee. Nach einer kurzen Pause im Hochwald mit Jagatee-Verkostung ging es an der Nordseite des Filbling entlang zurück zum Ausgangspunkt. Alles in allem eine wunderschöne Eingehrunde für diesen Schneeschuhwinter. Auf der Heimfahrt fing es stark an zu schneien, was die Vorfreude auf die nächsten Touren nur noch anheizte.

Skitour zum Spieleckkogel (1 998 m)

28. Januar 2006

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In den Kitzbüheler Alpen wurde mit dem Spieleckkogel die Skitourensaison 2006 begonnen. Natürlich fingen wir ganz klein an. Gerade mal 850 Höhenmeter galt es im Auf- und Abstieg zu bezwingen. Mit der Wettervorhersage konnten wir sehr gut leben: Fönlage sollte sich einstellen. Allerdings bereitete uns die vorbestimmte Schneebeschaffenheit Sorgen. Beim Abrufen des aktuellen Lawinenberichts blieb der Blick bei der Warnung „Achtung Bruchharsch“ hängen.

In Lengau begannen wir die eigentliche Tour. Auf einsamen Spuren, welche wir teilweise im Schnee selbst spuren durften, ging es dem Gipfel nordwestseitig entgegen. Schon beim Aufstieg stellten wir fest, dass die Bedingungen besser als vorausgesagt waren. Nach einer dreistündigen Wegstrecke standen alle neun Gipfelaspiranten auf der fast einsamen Spitze des Spieleckkogels. Der Wind blies uns hier recht scharf ins Gesicht, daher nahmen wir die Gipfelbrotzeit ca. 50 hm tiefer zu uns. Dann war es soweit: für einige das Beste am Skitourengehen, für andere ein Übel, das dazu gehört: Die Abfahrt! Doch bei fast idealem Schnee machte ein jeder eine gute Figur. Schade eigentlich, dass wir schon nach einer Stunde unseren Vereinsbus wieder erreichten.

Skitour zum Filzmooshörndl (2 189 m) und Losbichl (2 048 m)

04. Februar 2006

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Ein wenig versteckt im Arltal steht das Filzmooshörndl und fast direkt daneben befindet sich der Losbichl. Wir haben beide an diesem Samstag gefunden. Schon um 5.00 Uhr in der Früh ging es via vollbesetztem Vereinsbus nach Großarl. Die Anfahrt war sehr abwechslungsreich. Mit Schieben und Aufbringen von Schneeketten ging es Stück für Stück dem Ausgangspunkt unserer Tour näher.

Bei strahlendem Bergwetter und überraschend wenig anderen Tourengängern erklommen wir zunächst das Filzmooshörndl. Nach einer ausgiebigen Gipfelrast und einer rassigen Abfahrt bei wechselnden Schneeverhältnissen bis zur gleichnamigen Alm fellten wir nochmals unsere Ski auf und stiegen zum Losbichl auf. Diese landschaftlich beeindruckende Rundtour wurde mit einer Abfahrt ins Tal beendet, deren Genuss allerdings im unteren Abschnitt durch den Neubau einer Almstraße stark geschmälert wurde.

Nacht-Schneeschuh-
wanderung zum Rehleitenkopf (1 338 m)

11. Februar 2006

In der Nacht mit Schneeschuhen durch die Winterlandschaft zu wandern, erfreut sich größter Beliebtheit. Kein Wunder, dass wir bei dieser Tour ausgebucht waren, obwohl bis Mittag noch starke Schneefälle und schlechte Straßenverhältnisse gemeldet waren. Wer dabei war, brauchte die Entscheidung nicht zu bereuen. Einsam zogen wir unsere Spur in vierzig Zentimeter Neuschnee von der Sudelfeldstrasse weg zum Gipfel. Dieser erwies sich als ein keckes Felshorn, welches wir jedoch ohne Schwierigkeiten bezwangen. In der nun einsetzenden Dämmerung ging es über ideale Schneeschuhhänge hinunter zum Alpengasthof Hohe Asten. Dieser ist von der anderen Seite her nicht umsonst ein beliebtes Ziel für Schlittenfahrer. Wir genossen den Abend bei guter Bewirtung und freuten uns schon auf den Abstieg. Denn längst hatte es draußen vollkommen aufgeklart und der Vollmond beleuchtete den Weg. Kaum ein Wort fiel auf dem Weg ins Tal, denn alle waren von der außergewöhnlichen Stimmung verzaubert. „Schade, dass es schon vorbei ist“, war die einhellige Meinung, als wir zum Ausgangpunkt zurückkamen.

Skitouren im Karwendel

Samstag / Sonntag,
18./19. Februar 2006

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Wie diese Unternehmung zu der Ehre gelangt ist, als „Schwere Skitour“ im Programm zu rangieren, entzieht sich der Kenntnis des Tourenleiters. Es hatte jedenfalls den Effekt, dass sich nur eine Handvoll Wagemutiger den Herausforderungen stellen wollte. Und weil es die angekündigten Wetter- und Schneeverhältnisse vorteilhaft erscheinen ließen, wurde die Tour kurzerhand ins Karwendel verlegt. Positiver Nebeneffekt: Das Karwendel liegt aus Tourenleitersicht quasi im eigenen Garten. Die übrigen Teilnehmer nahmen die lange Anreise mehr oder weniger klaglos in Kauf und kamen dafür in den Genuss zweier ausgezeichneter Skitage bei ausgesprochen guten Verhältnissen. Wegen des eigentlich schlechten Wetters hatten wir den Scharfreuther, den absoluten Modeberg im Karwendel, der ansonsten von Skitourengehern geradezu heimgesucht wird, fast für uns allein. Darüber hinaus auch noch in ausgiebigem Sonnenschein. Der eine oder andere Teilnehmer, der völlig übermüdet angetreten ist, konnte diese außerordentliche Situation natürlich nicht angemessen würdigen und war nur froh, die Abfahrt im nicht mehr ganz lockeren, aber größtenteils unverspurten Pulverschnee hinter sich zu bringen. Das nachmittägliche Schlechtwetter mit ergiebigem Regen konnten wir in unserem Talquartier, dem Gasthof Post in Vorderriß, bei Apfelstrudel und Kaiserschmarrn gut aussitzen. Weil aber im Karwendel ein ganzer Haufen Schnee liegt, hat der Regen der Schneedecke nicht über die Maßen zugesetzt. Am nächsten Morgen erwartet uns ein wolkenloser Himmel und wir nehmen den Anstieg zur Torscharte unter die Felle. Wiederum finden sich nur noch zwei weitere Tourengeher oben ein und wir genießen die Abfahrt durch unverspurten Pulver. Erst an der Rappenklammspitze, dem zweiten Tagesziel, häufen sich andere Skitourengeher und schlechterer Schnee. Durch die südseitige Lage weichte die Schneedecke ziemlich auf und die vielfach grund-lose morsche Konsistenz erforderte beherztes Agieren. Dieser eindringliche Rat seitens des Tourenleiters wurde jedoch nicht von allen Teilnehmern mit dem erforderlichen Nachdruck umgesetzt. Dann halt beim nächsten Mal.

Knotenkunde – Können schadet nicht!

24. Februar 2006

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Bei unseren Besteigungen zu den Gipfeln der Alpen stoßen wir öfter mal auf Passagen, an denen Seilsicherung erforderlich wird. Wohl dem, der jetzt weiß, wie er sich oder den Partner sichert. Mit den richtigen Knoten im Seil kommen wir hoffentlich unbeschadet über dieses Hindernis.

Knoten kann man bei uns nicht nur an der Kletteranlage erlernen, sondern auch im Wirtshaus, zumindest an diesem Abend. Mit Seilen, Seilstücken, Bandschlingen und Prusikschnüren erlernten wir die Handhabung der wichtigsten Knoten. Selbst wer dachte, dass er in dieser Materie fit sei, stieß mit dem doppelten Winsor-Knoten an seine Grenzen. Zum Ende des Abends, war jeder Teilnehmer in der Lage, mindestens das Klettersteigset (in gemeiner Ausführung, da dies im Gurt einzuknoten war) fachmännisch anzulegen. Für alle, die daheim üben wollen, gab es ein Foto-Skript mit den erforderlichen Seilverschlingungen der einzelnen Knoten. Wer darüber hinaus Interesse am Erlernen der Sicherungstechnik mit Seil und Karabiner hat, kann freitags gern an der Kletteranlage kommen.

Schneeschuh-
wanderung zum Breitenstein (1 661 m)

01. März 2006

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Schneeschuhgehen macht Spaß. Und deshalb passt eine Schneeschuhtour auch zum Faschingsdienstag. Das dachten sich zumindest die elf Teilnehmer und sie sollten Recht behalten. Um den Anstieg ein wenig zu verkürzen, brauchten wir die Geigelsteinbahn. Obwohl sie an diesem Tag erst am Nachtmittag Betriebszeit hatte, schaltete sie extra für uns eine Sonderfahrt dazwischen. Das ist ein Service und soll hier ausdrücklich gelobt werden. Bei bestem Wetter machten wir uns an den Anstieg. Durch eine riesige Mulde ging es in Richtung Gipfelgrat. Dieser verteidigte sich mit einigen kurzen steilen Stellen, die uns beim Abstieg noch viel Freude bereiten sollten. Am Gipfel wartete schon der Grille, der sich mit seinen neuen Tourenski vorher noch den Geigelstein genehmigt hatte. Der Abstieg wurde erwartungsgemäß lustig. Da gab es die tollsten Überschläge mit hohen Haltungsnoten zu bewundern. Wieder im Tal angelangt, genehmigten wir uns einen gemütlichen Tagesausklang in der Schmugglerstube.

Jahreshaupt-
versammlung

10. März 2006

Am Abend des 10. März führten wir satzungsgemäß die Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen durch. Als Ehrengast durften wir Bürgermeister Herrn Werner Schießl begrüßen. Bei der Wahl der Vorstandschaft gab es keine Veränderungen, da jedes Vorstandsmitglied für eine weitere Amtszeit zur Verfügung stand. Auch seitens der Mitglieder wurde die bisherige Riege mit einem einstimmigen Ergebnis für die kommenden drei Jahre wiedergewählt.

Ein wichtiger Bestandteil dieser Versammlung war ebenfalls die Ehrung der Mitglieder. Der Alpenverein dankte den Jubilaren für ihre langjährige Treue zum Alpenverein. Geehrt mit der Edelweißanstecknadel wurden Mitglieder, welche dem Verein 25, 40, 60 und sogar 70 Jahre angehören.

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Schi(ebe)touren in der Silvretta

11.–14. März 2006

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Der Start in diese Tage war alles andere als angenehm: Keine Sicht und leichter Schneefall ließen uns am ersten Tag direkt von der Bielerhöhe zur Wiesbadener Hütte aufsteigen. Den „Rauhen Kopf“ ließen wir links liegen. Trotzdem waren am Nachmittag doch noch einige bereit, eine Bewegungs- und Einschwingtour auf eine namenlose Scharte zwischen Vermunt- und Ochsenkopf anzugehen. Hier zeigten sich bereits die schlechten Gleiteigenschaften des Schnees, was aber der Freude am Pulver zumindest zeitweise keinen Abbruch tat.

In der Hoffnung auf die angekündigte Besserung am Nachmittag wollten wir am Sonntag gar auf die hintere Jamspitze steigen. Doch als wir von der oberen Ochsenscharte frierend zwischen kurzzeitigen Aufklarungen den zerrissenen Jamtalferner betrachteten, entschieden wir uns für den sicheren Rückzug. Schließlich hatte es −20 °C Leider war auch diese Abfahrt zu flach für zünftige Wedelspuren. Einige Wartezeit in der Hütte brachte aber den ausgekühlten Körpern wieder Mut und als sich auch die Sonne wieder blicken ließ, gab es kein Halten mehr: auf zum Rauhen Kopf! Wieder zogen wir unsere Spur durch knietiefen Schnee. Bis zur Rauhen-Kopf-Scharte hatten wir für die kommenden Tourengeher eine wunderschöne Trasse gestampft. Nun konnten wir endlich mit der angebrachten Vorsicht schöne Bögerl in den unberührten Schnee zeichnen. Auf den flacheren Passagen hat unser Snowboarder dann eine breite Bahn gerissen, die uns in kurzer Zeit direkt zum Abendessen in die Hütte brachte.

Am Montag wendete sich das Blatt: Schon frühmorgens war vom Wolkenvorhang nicht das Geringste übrig. Laut Hüttenwirt war das der erste schöne Tag seit einem Monat. Leider war es immer noch so kalt, dass die Klebekraft unser Felle versagte. Mit allerhand Tricks (Kabelbinder, Hansaplast und Ski-Fix) konnten wir die widerspenstigen Felle aber doch an ihrem Platz halten und dem Weg zum Piz Buin stand nichts mehr im Weg. Von der Buin-Lücke ab wurde die Sache alpin, so dass Pickel und Steigeisen (oder auch die Zacken der Schneeschuhe) gute Dienste taten. Unser Blick reichte vom Ortler über die Bernina bis zu den Vorbergen Richtung Bodensee. Gerüchte, dass der Kajetan seinen Balkon in Lindau sehen konnte, sind unbestätigt. Aufgrund der immer noch angespannten Lawinensituation verzichteten wir auf die Traumabfahrt zur Tuoi-Hütte auf Schweizer Boden und zogen den Rückweg nach Austria zur Wiesbadener Hütte vor.

Der letzte Tag führte uns noch einmal zum Rauhen Kopf. Wolkenloser Himmel, angenehme Temperaturen und staubender Pulver: Diese Abfahrt war der skifahrerische Höhepunkt der Tour. Ein besonderes Schmankerl war der Slalom um die durch das Bieltal aufsteigenden Tourengeher. Mancher von ihnen hat wohl heute noch einen Schrecken von der wilden Horde auf Kollisionskurs! Von der Bielerhöhe aus entschieden wir uns gegen Tunneltaxi und Seilbahn für einen Abstieg der besonderen Art. Anfangs ging es auf den Schneeresten der Silvretta Hochalpenstraße bis zum Vermuntstausee. Glücklich, wer da nur zwei schmale Bretter hatte und keine Schaltafel. Das letzte Stück bot uns dann noch einige sehr schöne Hänge und eine abenteuerliche Routenführung durch Wald und über einige versteckte Sprungschanzen.

Fazit: Die geplante große Runde war an diesem Wochenende einfach nicht möglich, trotzdem konnten schöne Touren gemacht werden und auch ein renommierter Berg wie der Piz Buin war uns gegönnt.

Schneeschuhtour zum Feuerpalven (1 750 m)

18. März 2006

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Lang und schön! Mehr braucht man zu dieser Unternehmung eigentlich nicht zu sagen. Doch weil es so toll war – hier ein paar Informationen. Wir starteten am Wanderparkplatz in Hinterbrand. Von hier zog sich eine endlos lange Querung bis hinüber zur Königsbachalm. Hier querten wir ein sehr steiles Waldstück bis es wieder etwas bergab ging zur Gotzentalalm. Ab hier ging es nur noch bergauf. In tiefster Winterlandschaft mit einer Schneehöhe von rund drei Metern (!!!) spurten wir in einsamer Umgebung in Richtung Gipfel. Nach dem letzten sehr steilen Stück, das so manchen Schweißtropfen kostete, öffnete sich urplötzlich ein grandioses Panorama. Die Watzmann-Ostwand stieg in voller Größe auf. Nur mit Mühe konnten wir uns von diesem grandiosen Anblick lösen und schenkten auch der Weite des Steinernen Meeres unsere Aufmerksamkeit. Doch plötzlich senkte sich der Wolkenvorgang und ließ die Herrlichkeit der Berchtesgadener Alpen im düsteren Grau verschwinden.

Doch nun galt es noch den Abstieg zu bewältigen. Vorbei an der vollkommenen zugeschneiten Gotzenalm wollten wir auf der Forststrasse absteigen. Denkste! Von dieser war wegen der gewaltigen Schneemengen nicht einmal ein Ansatz erkennbar. Also wählten wir den geradesten Abstieg, welcher aufgrund des Geländes zu manchem unterhaltsamen Sturz führte. Dann ging es wieder in unserer Aufstiegsspur zurück, gewürzt mit einem kleinen aber gemeinen Gegenanstieg. Nach rund acht Stunden reiner Gehzeit kamen wir zwar sichtlich ermüdet, aber mindestens genauso glücklich zu unserem Ausgangspunkt zurück.

Skitour zum Hohen Riffler (3 231 m)

08. April 2006

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Aufgrund von ungünstigen Schneeverhältnissen haben wir die Tour kurzerhand um ein Wochenende verschoben, was sich im Nachhinein als ausgesprochener Glückstreffer herausstellte. Die kalten Temperaturen und Niederschläge der Vortage ermöglichten uns Pulverschnee unter blauen Himmel bis zum Abwinken. Ein erster Höhepunkt war das Federbettkees, ein zweiter das Grierer Kar mit insgesamt 1 500 Höhenmeter Abfahrt. Ein einziger Wermutstropfen waren die steilen Waldrinnen (bitte beim nächsten Mal mit Motorsäge!) ganz am Schluss und der Rückhatscher im Tal zum Autodepot. Auf der Sonnenterrasse eines Cafés ließen wir diesen erlebnisreichen Tag bei Milchkaffee und Kuchen genussvoll ausklingen.

Schneeschuhtour zur Kraspesspitze (2 948 m)

08./09. April 2006

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Leider war die geplante Cevedale-Tour aufgrund enormer Schneefälle und Lawinengefahr nicht möglich. Dass die Umstellung auf ein anderes Gebiet richtig war, zeigte ein Lawinenunfall am Cevedale genau auf unserer Route, bei dem es zwei Tote zu beklagen gab. Wieder ein Beweis, dass man den Gefahren des Winters richtig begegnen muss. Also fuhren wir für zwei Tage zur Guben-Schweinfurter-Hütte im Sellrain. In bestem Schneeschuhgelände erreichten wir die Hütte in zwei Stunden. Nach einer kurzen Stärkung lockte der herrliche Tag zu neuen Taten. Wir entschieden uns für den sehr steilen Anstieg auf den Vorgipfel (2 700 m ) des Finstertaler Fernerkogel. Durch wilde Latschenabschnitte und über steile Schneefelder erreichten wir diesen wunderschönen Aussichtspunkt. Den Abstieg nahmen wir auf der anderen Seite des Berges, so dass wir eine schöne Runde bis zu unserem angenehmen Nachtquartier zusammenbrachten. Am nächsten Morgen machten wir uns auf in Richtung Kraspesspitze. Zuerst galt es eine Steilstufe von dreihundert Höhenmetern zu überwinden. Wegen des harten Schnees kamen die Harschkrallen an unseren Schneeschuhen verstärkt zum Einsatz. Nach dieser etwas nervenaufreibenden Passage legte sich das Gelände zurück. Durch ein schönes Hochtal ging es in Richtung Gipfel. Dieser steilte sich zum Schluss noch etwas auf, machte aber keine Schwierigkeiten mehr. Blauer Himmel und ein herrlicher Blick über dem winterlichen Sellrain belohnten uns für den gut dreistündigen Anstieg. Beim Abstieg zogen wir an der Steilstufe unsere Schneeschuhe aus und stapften im nun weich gewordenen Schnee zur Hütte. Es war ein wunderschönes Zweitage-Erlebnis in einem für die meisten unbekannten Gebiet.

Ostermontagsmarsch um Stubenberg

17. April 2006

Der Frühling ließ ja lange auf sich warten … Er kam aber dann doch noch. Um unsere Körper nach dem langen Winter wieder an die Bewegung an der frischen Luft zu gewöhnen, starteten wir zu einer gemütlichen Wanderung im vielleicht schönsten Teil unseres Landkreises – in Stubenberg. Nach kurzer Anfahrt mit dem Vereinsbus machten wir uns bei bedecktem Himmel auf den Weg. Petrus meinte es an diesem Tag aber gut mit uns, und „putzte“ den Himmel ganz langsam frei, so dass wir unsere Jacken ausziehen konnten und unsere bleichen Arme etwas Farbe bekamen. Über Bildöd streiften wir durch den Fürstberger Wald und legten in Bertenöd eine kleine Pause ein. Die kleine Kapelle, idyllisch am Waldrand gelegen, bot einen herrlichen Fernblick über das weite Inntal hinweg in unsere geliebten und noch reichlich mit Schnee bedeckten Alpengipfel. Steil stiegen wir ins Inntal ab, um über Rossbach wieder zurück nach Stubenberg zu wandern. Im Gasthaus „Zur Hofmark“ in Stubenberg kehrten wir noch zu einem gemütlichen Beisammensein ein. Die schmackhaften Speisen (und riesigen Portionen!!) sind sehr zu empfehlen! Gegen 21.00 Uhr trafen wir wieder in Eggenfelden ein. So ist ein Osterwochenende schön ausgeklungen.

„Bräubiken“ nach Reischach

29. April 2006

In diesem Jahr sollte unser „Bräubiken“, wie wir dies schon liebevoll nennen, eine feuchte Angelegenheit werden. Nein, nicht was jetzt vermutet wird. Es war mehr das feuchte Wetter. Mit einem Vorschlag für einen kleinen Ersatz fuhr der Tourenleiter der Mountainbikegruppe zum Treffpunkt. Aber keine Chance, der harte Kern der Radfahrer ließ keinen Kompromiss zu. Also sollte an diesem Tag und unter diesen Witterungsbedingungen, welche sich jedoch stetig besserten, unser Besuch beim Bergerbräu in Reischach stattfinden. Fritz Hager, welcher die Tour der Treckingradler führte, lenkte seine Gruppe über Perach auf gut befestigten Wegen nach Reischach. Trotz einer eigenen Tourenplanung fuhren die Mountainbiker auf nur teilweise befestigten Strecken ebenfalls Richtung Perach und kamen nur einige Minuten später im Wirtshaus an. Nach einer ausgiebigen Stärkung, natürlich durfte das originale Berger-Bier hierzu nicht fehlen, traten wir die Rückfahrt nach Eggenfelden an. An dieser Stelle möchten wir uns bei den Wirtsleuten herzlich bedanken, die eigens für uns das Wirtshaus öffneten.

All jene, die sich als Schönwetterfahrer outeten, haben die Chance, den „Knutschberg“ kennen zu lernen, verpasst!

Bergwanderung zum Brennkopf

01. Mai 2006

Mit dem ersten Mai stand unsere Sommerauftaktwanderung vor der Tür, aber leider hatte sich der Schnee noch nicht über 1 400 Meter zurückgezogen. Somit konnte der Schlenken mit seinen 1 649 Metern nicht bestiegen werden. Es blieb also nichts anderes übrig, als einen Ausweichberg zu suchen, den 1 353 Meter hohen Brennkopf. Obwohl die Wetterprognosen nicht eindeutig waren, machten sich 12 Wanderer auf den Weg. Vom Waldsee auf den letzten Häusern vorbei, führte uns der Steig über Wiesen und durch den Wald zur Brenner Alm. Kurz unter dem Gipfel, machten wir allerdings noch Bekanntschaft mit dem Schnee. Bei der wohlverdienten Gipfelrast konnten wir den Paraglidern bei ihren Starts zusehen. Für den Abstieg wählten wir den etwas weiteren Weg zur Hirscheralm. An der Schwemm, dem großen Hochmoor Nordtirols, vorbei erreichten wir bei strahlendem Sonnenschein wieder unseren Ausgangspunkt.

Bergwanderung zum Vormauerstein (1 451 m)

07. Mai 2006

Auch der ursprünglich geplante Lizlkogel fiel dem langen und schneereichen Winter zum Opfer. Im Salzkammergut fanden wir mit dem Vormauerstein aber eine sehr gute Alternative. Bevor wir den Tiefblick auf den Wolfgangsee genießen konnten, hieß es erst einmal gut 800 Höhenmeter zu überwinden. Auf dem Wanderweg Nummer 27, dem Sommerauweg, gelangten wir zur selbigen Alm. Hier stärkten wir uns für den Gipfelanstieg. Schnell waren dann die restlichen 250 Höhenmeter überstanden und der Gipfel gehörte uns. Mit den mitgebrachten Radlermaßen, stießen wir auf den Gipfelerfolg an. Für den Abstieg wählten wir den steileren Boxauweg. Die eine oder andere Blase oder auch der beginnende Muskelkater taten der Stimmung keinen Abbruch.

Bergwanderung zum Hochfelln ( 1 671 m)

20. Mai 2006

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Mit dem Termin Samstag, den 20. Mai für unsere Bergwanderung hatten wir besonderes Glück, denn dieser Monat Mai war sonst wirklich kein Wonnemonat. Das im Programmheft ausgeschriebene Ziel war der Braunedelkogel, der aber wegen der zu erwartenden Schneelage im Gipfelbereich nicht zu empfehlen war, suchten wir ein anderes Ziel. Die Wahl fiel auf den 1 481 m hohen Thoraukopf bei Ruhpolding. An der Glockenschmied stellten wir unsere Fahrzeuge ab und machten uns über der Forststrasse entlang, des wild rauschenden Thoraubach auf den Weg zur Thoraualm. Hier war die Forststrasse zu Ende und ein steiler Weg, der durch den schneereichen Winter stark beschädigt wurde führte hinauf zur Abzweigung Thoraukopf/Hochfelln. Hier stellten wir fest, dass wir schon auf gleicher Höhe wie der Thoraukopf waren und uns dieses Ziel nicht erstrebenswert erschien. So entschieden wir uns für den weiteren Aufstieg zum Hochfelln. Zumal die weiteren Bedingungen sehr gut waren. Es musste zwar noch einige kleine Schneefelder gequert werden, die aber unserer Truppe unter Betrachtung der Sicherheitsregel keine Schwierigkeiten machten. Oben am Gipfel angekommen waren wir alle sehr glücklich, uns für den Hochfelln entschieden zu haben. Denn es bot sich eine herrliche Fernsicht über den Chiemsee bis hinaus ins flache Land und in die umliegenden Berge sogar bis zum Traunstein an. Die wenigen Touristen, die mit der Bahn herauf kamen, störten die Gipfelfreude nicht. Bevor wir uns zum Abstieg aufmachten genossen wir im Sonnenschein noch ein Weißbier oder einen Kaffee. Der Abstieg führte uns wieder über kleine Schneefelder zur Felln Alm und dann weiter zur Fahrböden Alm und zurück zur Glockenschmied.

Radtour – Rund um den Waginger See

25. Mai 2006

Die Vatertags-Radltour wird allmählich schon Tradition. Recht viele regenfreie Tage hatte der Monat Mai heuer nicht auf dem Programm. Doch mit den Vätern meinte es Petrus gut, besser auf alle Fälle als mit den Müttern. An was wird das wohl gelegen sein? Diese Frage wurde auf unserer Radltour immer wieder einmal laut. Start und Ziel war Tengling am Tachinger See. Unser Rundweg führte uns entlang des Tachinger und Waginer Sees auf sehr gut ausgebauten Radwegen über Schönram durch das Absdorer Moorgebiet zum gleichnamigen See. Die Temperatur ließ es leider nicht zu, besser gesagt wir hatten überhaupt kein Bedürfnis auf ein erfrischendes Bad im idyllisch gelegenen Abssee. Für eine Einkehr im nahe gelegenen Biergarten am Stadtrand von Laufen reichte das Wetter allemal. Gut gestärkt, bei bester Laune auf den Salzhandelsweg über Kirchanschöring erreichten wir die östliche Hügelkette des Waginger Sees wo sich eine Nahsicht auf die Salzburger und Chiemgauer Berge auftat. Immer am See entlang, zuletzt auf einen romantischen Uferwaldweg erreichten wir nach 55 km den Ausgangspunkt unserer Radtour. Wir hatten wieder einmal Glück, denn kaum waren die Räder verladen fing es an zu regnen, doch wir saßen alle bereits im Trockenen.

Bergtour zum Geierkogel (1 754 m)

05. Juni 2006

„… warum denn schon um 6 Uhr Abfahrt?“ Aber ich ließ mich nicht erweichen, und wir starteten um 5 nach 6 Uhr in Eggenfelden in Richtung Hochfilzen nahe St. Ulrich am Pillersee. Die Gemüter lechzten nach frühsommerlicher Wärme, blühenden Almwiesen und Sonne. Bekommen haben wir Schnee und heiter bis wolkiges Wetter. Steil bergan ging es als erstes auf das Kirchl (1 651 m) und weiter auf den Geierkogel (1 754 m) . Ab der Hälfte des Aufstieges stapften wir im Schnee, der sich auf dem Gipfel und Gradverlauf bis ca. 45 cm Höhe steigerte. Da wir unsere „Pfadfinder“ Grille und Fritz dabei hatten, war die ganze Truppe einverstanden, die Überschreitung bis über die Große und Kleine Tagweid noch anzugehen. Der Abstieg wurde aufgrund des Schnees und des relativ wenig begangenen Weges etwas spannend. Um 15.30 Uhr erreichten wir gesund, munter und trockenen Fußes den Bus und hatten einen ausgefüllten, erlebnisreichen Bergtag hinter uns. Hier ein Lob an alle Teilnehmer für die gute Bergkammeradschaft!

Mit dem Mountainbike durchs Rofan

11. Juni 2006

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Es sah doch ein wenig nach Radrennen aus. Zuerst das Warten am Start, nicht auf den Startschuß, sondern auf den Tourenleiter. Ein (nur anfangs) kühles und regnerisches Wetter: „Zieh ich die lange Hose an, oder starte ich gleich in der Kurzen?“. Man könnte ja Zeit beim Umziehen verlieren, oder gar zu viel Gewicht mitschleppen. Nein es war kein Rennen, sondern eine zwar lange, aber umso abwechslunsreichere und in jeder Hinsicht lohnende Rundtour durchs nördliche Rofan. Und die lange Hose haben wir zu Recht im Auto gelassen. Schaut man die Route an, könnte man meinen, wir wollten Almen sammeln: Eilalm – Labeggalm – Enteralm – Schmalzklausenalm – trotz aller Almen eine gemütliche Rast an der Steinberger Ache – und über die Aschaumahdalm zurück zum Ausgangspunkt. Zu allerletzt gabs dann doch noch einen kleinen Wettstreit, sozusagen ein familieninterner Sprint über die letzte Anhöhe.

Hochtour – Vertainspitze (3 545 m) und Angelusspitze (3 521 m)

30. Juni – 02. Juli 2006

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Ein besonderes Hochtouren-Schmakerl sollten wir an diesem verlängerten Wochenende kennen lernen. Von Sulden aus begannen wir um die Mittagszeit den Anstieg zur Düsseldorfer Hütte (2 721 m) . Bei Traumwetter kamen wir ordentlich ins Schwitzen. Die Strapazen waren auf der Hüttenterrasse bei Kaffee und Rotwein, mit Blick auf Ortler, Zebru und Königsspitze schnell vergessen. Auch auf die Fußball-WM-Ergebnisse brauchten wir Dank einer Handy-Live-Schaltung ins Wohnzimmer der Familie Zelger nicht verzichten. Mit dem Erfolg der deutschen Fußballelf gegen Argentinien konnten wir am nächsten Tag optimistisch unseren ersten Gipfel, die Vertainspitze, in Angriff nehmen. Über einen letzten Gletscherrest erreichten wir die Angelusscharte.

Von hier aus ging es über den Laaser Ferner rückseitig um die Vertainspitze herum zum Rosimjoch. Da sich die warmen Temperaturen auch in der Nacht fortsetzten, gestaltete sich die Querung des Laaser Ferner im knietiefen Nassschnee anstrengend. Die letzten Höhenmeter ging es über Blockgestein den Süd-West-Grat zum Gipfel empor. Die Gipfelaussicht war grandios. Erst jetzt fiel uns auf, dass weit und breit keine anderen Gipelaspiranten zu sehen waren. An diesem Tag gehörte der Gipfel den Eggenfeldener. Nach einer knappen Stunde Gipfelrast ging es an den Abstieg zum Rosimjoch und weiter über den Rosimferner und einem schier nie enden wollenden Weg zur Hütte. Nach einer 10-stündigen Tour kamen wir erschöpft aber glücklich an der Düsseldorfer Hütte an. Am folgenden Tag lautete unser Ziel Große Angelusspitze. Über die Reinstadlerroute erreichten wir über einige leichte Kletterpassagen den Firngrat zum Gipfel. Dank unserer guten Kondition, konnten wir einen Vorsprung zu den nachkommenden Seilschaften aufbauen, welcher die Einsamkeit auch an diesem Gipfel zur Folge hatte. Erst beim Abstieg begegneten wir den uns entgegenkommenden Bergsteigern. Nach einer kurzen Rast zu einem „Leps“ auf der Düsseldorfer Hütte setzten wir den Abstieg ins Tal fort. Ein letzter Gruß von Hermann zu „seinem“ Ortler und wir fuhren aus dem Tal heimwärts.

Danke an Hermann Lindner, der uns diesen Tourenvorschlag unterbreitete und den Grundstein zu einem unvergesslichen Bergerlebnis bereitete.

Wandertour zum Inzeller Kienberg (1 594 m)

10. Juni 2006

Das Wetter war an diesem Tag trotz nicht so guter Prognosen vom Wetterdienst gar nicht so schlecht. Die Gerdi hat mich zwischendurch mal gefragt ob das wieder mal eine meiner berühmten Schlechtwettertouren wäre. Wir erreichten den Aufstieg über den Kappensteig am Parkplatz nach dem Gasthof Schmelz ca. 2 km nach Inzell. Auf dem Wanderweg kamen wir kurz mit dem alten Bergbau in dieser Gegend in Berührung. Nach einer kurzen Rast kamen wir nach etwa 2½ Stunden auf dem Gipfel mit schöner Rundsicht auf die Ciemgauer Berge an. Der Abstieg ging mit Blick auf das Sonntagshorn zur Kaindl-Alm, wo ein etwas merkwürdiger Wirt war. Die Monika hat nur nach etwas Tee gefragt und bekam zur Antwort, dass sie denselben im Landratsamt bekäme. Fritz Hager hatte mich davor schon gewarnt. Der Abstieg ging dann weiter über eine Forststraße, dann aber über einen Steig, der teilweise etwas ausgesetzt war, zum Gasthof Zwing vorbei zu unserem Parkplatz. Die Gesamtzeit für diese Wandertour betrug mit Pausen ca. 6½ Stunden.

Bodensee-Königsee- Radweg

14.–18. Juni 2006

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1. Tag, Mittwoch

Abfahrt mit dem Zug in zwei Gruppen (17 Fahrräder auf einmal waren der Deutschen Bahn AG zu viel) von Eggenfelden über Mühldorf (Umsteigen) und München (Umsteigen).

Ankunft der Gruppe 2 in Lindau mit Franz Langbauer, Wolfgang Schmuderer, Arvid Herrmann, Helmut Hager, Herbert Pux, Alois Rembeck, Sepp Huber und Roland Callies um 15.30.

Die Gruppe 1 mit Fritz Hager, Hedi Eckmeier, Elmar Kölbl, Konrad und Johanna Fisch, Johann Großmann, Elfriede Eggersdorfer sowie Franz und Irmgard Leipold war schon ca. 2 Stunden eher am Bodensee.

Die Gruppe 2 legte eine Trinkpause in der Badwirtschaft Malaichen ein, bevor sie nach 50 km Wegstrecke und Überwindung von 572 Höhenmetern (Messungen Franz Langbauer) gegen 19.15 Uhr im Landgasthof Rössle in Stiefenhofen auf die bereits erholten Vorauseilenden stieß.

Schöne Zimmer, Halbpension, der Wirtsgarten und der Fußball-WM-Sieg mit 1:0 gegen Polen waren ein zusätzliches Zuckerl. Das Wetter zeigte sich den ganzen Tag über von seiner besten Seite. Für die langen Anstiege fast von seiner zu guten Seite.

2.Tag, Donnerstag

Pünktlich um 8:30 Uhr verließ die nun vereinte 17-köpfige Gruppe Stiefenhofen in Richtung Großer Alpsee. Dort bockte die Technik des superspecialized Radls von Roland Callies und ließ den Radprofi der Gruppe zu Boden gehen. Dieses Ereignis war so eine Art Fingerzeig des Himmels, wie sich später noch herausstellen sollte. Nach Immenstadt und der vormittäglichen Trinkpause in der Jagerhüttn kühlten sich viele erhitzte Radler im nicht zu kalten Rottachsee ab.

Das Mittagessen ist in Oy eingenommen worden. Die Bedienung im schwarzen Dirndl und traditionsgemäßen großzügigem Ausschnitt hatte es insbesondere den Herren aus Diepoltskirchen angetan.

Über Nesselwang führte der Weg zum nicht besonders warmen Hopfensee, in dem eine weitere Abkühlung nach der heißen Bedienung notwendig geworden war.

Tagesziel war Füssen, genauer gesagt das nahegelegene Schwangau, mit dem Highlight Neuschwanstein. Nach einer Dorfrundfahrt erreichten wir die Jugendherberge Falkencamp nach 95 km und 892 Höhenmetern so gegen 18.50 Uhr. Eine 0-Sterne Unterkunft, die aber das verantwortliche Personal mit bemerkenswertem Einsatz und Charme zu einem unvergesslichen Abend zu Füßen des König Ludwig Schlosses (nur eine paar sehr hohe Bäume störten den freien Blick) hat werden lassen. Für uns wurde sogar extra ein preiswertes Gulasch gekocht und im Gurkensalat befand sich so viel Knoblauch, dass es die Bedienung in Oy noch gerochen haben wird.

Das Wetter war sonnig und sehr warm. Dank des geldbeutelfreundlichen „Roten“ hat jeder die Nacht im Massenlager bestens überstanden.

3. Tag, Freitag

Nach einem guten Frühstück, eingenommen wieder im Freien (es war wie Campen ohne Zelt, aber mit Service), hieß das Ziel Bad Heilbrunn in der Nähe von Bad Tölz. Es sollten 103 km mit 606 Höhenmetern werden.

Der Wettergott war uns wieder sehr wohlwollend gestimmt. Entlang des wenig bebauten und idyllischen Forggensees, über Halblech (Skiclub von Katja Seizinger) und Trauchgau gelangten wir in die fast unberührte Gegend südlich der Wieskirche, zwischen Altenauer Moos und Saulgrub. In Saulgrub gaben wir dem Körper die fehlende Flüssigkeit zurück.

Das Lokal für das Mittagessen war ein Geheimtipp einer Dame vor dem Rathaus in Eschenlohe. Ein halber Kiosk mit Überdachung beim Bahnhof. Die Wirtin mit derbem Charme. Aber es hatte doch alles seine persönliche Note.

Über Ohlstadt erreichten wir am Nachmittag, nach einem Test, ob über eine schmale Loisachbrücke gleichzeitig 16 Fahrräder und ein Güllefassbulldog passen, den Kochelsee. Leider etwas zu früh, denn in der Nacht wäre Bruno, der Migrantenbär aus Südtirol, da gewesen, den einige Tage später das Schicksal des Jennerwein ereilt hat. Nach einem Bad in den Fluten des Kochelsees (Insider berichteten, er war saukalt), gab es eine Spende für das Kloster Benediktbeuren in Form von Geld gegen Bier im Klosterbiergarten.

Unser Tagesziel, Bad Heilbrunn erreichten wir so um 19.00 Uhr. Wir wären etwas eher dort gewesen, hätte der Huber Sepp nicht etwas gegen seinen platten Reifen tun müssen. Wieder gab es zwei Gruppen, wegen der Quartiere. Die einen schliefen im Hotel Oberland im Fuchswinkel 1, Bad Heilbrunn, die Schlaueren wohnten im Gasthaus Cafe Ramsau. Dort, die Straße lange bergab, ist für Alle das Abendessen serviert und das gemütliche Beisammensein abgehalten worden. Zudem änderte sich das Wetter. Es feuchtelte verdammt. Die Hotelschläfer mussten durch die dunkle nasse Nacht wieder nach oben und am nächsten Morgen wieder zum Treffpunkt Cafe Ramsau nach unten. So ist das Leben.

4. Tag, Samstag

Der Schadenfreude der Ramsauschläfer ist am Samstag Morgen die Ernüchterung gefolgt. Auch sie wurden nass, denn ein paar dunkle Wolkenstöcke verfolgten die Gruppe bis hinter Bad Tölz.

Vom Start weg war Roland Callies plötzlich nicht mehr bei der Mannschaft. Er schwenkte, wegen Ersatzteilschwierigkeiten (das Schaltauge war erblindet) bei seinem unfahrbar gewordenen very specialized Radl, die weiße Flagge und ließ sich von seiner besseren Hälfte mit dem Auto abholen. Tja, dann waren’s nur noch 16. Doch das Wetter besserte sich spürbar. Es war zwar kein Badewetter, aber dafür stellten die Wolken das Schwitzen ein.

Es folgte ein langer Anstieg durch einen Wald und auf des Hügels Gipfel durften wir von einem Golfplatz aus in die Weite blicken. Am Ende der Abfahrt erwartete uns der Tegernsee. In Gmund konnte der Alois Rembeck erfahren, dass ein gestandener Feuerwehrvorstand und eine materialermüdete Befestigung des Fahrradsattels keine gemeinsame Zukunft haben. Die Befestigung musste erneuert werden, während sich die Anderen einen Kaffee gönnten.

In Hausham am Schliersee hatte der Hunger beim Jugoslawen keine Chance. Der Wirt konnte natürlich der Bedienung von Oy nicht das Wasser reichen, sein Essen dagegen sehr wohl.

Nach der Wendelsteinhalbumrundung verdunkelten sich die Wolken am Himmel langsam. Der Schlauch von Konrad Fisch’s Radl hauchte sein Leben aus und musste ersetzt werden. Die Wolken verdunkelten sich nochmals und begannen erneut zu schwitzen, aber nur ein bisschen.

Eine lange Abfahrt führte uns in den Chiemgau. Jetzt hatten wir die „Berge“ hinter uns. Über den Bergen versprachen die dunklen Wolken gar nichts Gutes. Fritz Hager meinte beim Geldfassen in Bad Feilnbach „heit werd da Wendelstoa gwoschn“.

Wir haben uns im Landgasthof Höß, Bad Feilnbach, nach der Ankunft gegen 18.30 Uhr geduscht, nach ca. 93 km und 473 Höhenmetern. Der Regen kam zwar noch, doch unter dem Vordach des Biergartens bzw. im Lokal war uns das wurscht. Die Töchter des Hauses und die Bedienung aus Berlin ließen die Lady in Oy schnell vergessen. Der Rotwein beim Höß war der Beste. Der Umsatz diesbezüglich wohl auch.

5. Tag, Sonntag

Pünktlich, wie jeden Tag, starteten wir um 8:30 Uhr. Über Raubling und Aschau, vorbei an Kampenwand und Hochgern steuerten wir den Gasthof Ott in Staudach an, bis über Bad Adelholzen und Siegsdorf, nach 75 km und 519 Höhenmetern, das Endziel Traunstein erreicht war. Am hoch gelegenen Stadtplatz, unter Schatten spendenden Sonnenschirmen, wurde noch so mancher „Russ“ oder Kaffee in die Kehle geschüttet, bevor es zum Bahnhof ging. Abfahrt war 15.30 Uhr, die Ankunft in Eggenfelden um 18.12 Uhr.

Resümee:

Unserem erfahrenen Häuptling Fritz Hager, der nicht nur seinen Rucksack, sondern auch die Verantwortung für die Tour trug, haben wir zum 11. Mal seit 1995 wieder einen herrlichen Radlurlaub zu verdanken. Sein Gespür für die Auswahl der Fahrten hat ihm wahrscheinlich der Herr gegeben. Daher vermutlich auch die guten Beziehungen zum Wettergott.

Möge ihm deshalb der Herr die Gesundheit und den Verstand erhalten, damit er noch viele solcher Radtouren planen und durchführen kann.

Fritz, ein herzliches „Vergelt’s Gott“. Super war’s. Nächstes Jahr sind wir wieder dabei!!!

Action im Ötztal – Im steilen Eis des Brochkogels (3 635 m)

17./18. Juni 2006

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Einige ganz besondere Schmankerl kamen an diesem Wochenende zusammen: ein toller Winterraum, eine unerwartete Rotwein-Inflation, Schneeschuhe und eine Eiswand nur für uns! Doch von vorn: Angefangen hat es damit, dass einer so spät in Vent ankam, dass alle nass wurden! Das Gewitter focht uns aber nicht an, hatten wir doch Rückhalt vom Gabl Charly aus Innsbruck: Morgen sollte es bestes Wetter geben! Der frühe Aufbruch half alles nichts, der Schnee verlangte nach Schneeschuhen. Mit deren Hilfe hatten wir aber bis zum Mitterkarjoch relativ leichtes Spiel. Auf der Nordseite ließen wir die Wildspitze rechts liegen und stapften zum Einstieg hinüber. Auf zwei Seillängen Firngestapfe folgten zwei kernige Blankeislängen, bei denen Eisbeile und Eisschrauben gefragt waren und wieder ein firniger Gipfelausstieg. Punkt 12 Uhr waren beide Seilschaften dann auf dem Gipfel vereint. Alpin ging es über den Ostgrat zum Schneeschuhlager am Joch zurück. Von nun an ging es abwärts!

Der einzige Minuspunkt an unserer Tour? Leider wurde im Hinblick auf die lange Heimfahrt nichts aus dem Besuch einer Ötztaler Wirtschaft!

Sonnenwendfeuer am Stripsenjochhaus (1 577 m)

24./25. Juni 2006

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Im Vorhinein wurde dieser Termin von einigen bemängelt, spielte doch am Samstag die deutsch Fußballnationalmannschaft bei der WM gegen Schweden. Leider konnten wir das Sonnenwendfeuer, welches seit über 300 Jahren am zweiten Wochenende nach Fronleichnam gezündet wird, nicht verschieben. Aber wir konnten mit dem Stripsenjochhaus eine Hütte ausfindig machen, die mit einem Fernsehgerät ausgestattet ist. Organisation ist halt alles und bei 46 Teilnehmern ist dies auch unbedingt erforderlich. Die Anstiegswege waren ebenso unterschiedlich wie die Teilnehmer. Die Familien- und die Jugendgruppe stiegen über den Feldberg zur Hütte auf, die Gruppe der Erwachsenen kam aus Richtung Kufstein und die Kletterer über Abseilpisten zum Treffpunkt. Jeder führte im Gepäck ein Schaitl Holz mit, somit war ausreichend Nahrung für unser Feuer vorhanden. Vor dem Feuer wurde am Fernseher mit großer Begeisterung das Spiel der deutschen Fußballer verfolgt. Lediglich die österreichischen Bergsteiger hatten hierzu kein Interesse und blieben auf der Hüttenterrasse schmollend sitzen. Die restliche Zeit zum Entzünden des Feuers wurde in geselliger Runde bei Rotwein (für die Erwachsenen) und Apelsaftschorle (für die Kinder) verbracht. Um 21.30 Uhr war es dann soweit: Auf den umliegenden Gipfeln brannten die ersten Feuer schon. Kurzerhand wurde unser mitgebrachtes Holz in Hüttennähe entfacht. Für die Kinder war dies eine willkommene Gelegenheit Würstchen und Brotteig über den Flammen zu grillen. Bedingt durch ein aufziehendes Gewitter wurde dieses Spektakel leider vorzeitig beendet. Im Gastraum der Hütte wurde dieser Abend fortgesetzt. Am darauf folgenden Tag machten wir uns nach einem gemeinsamen Frühstück an den Abstieg.

Bergtour zum Großen Teufelshorn (2 362 m)

08./09. Juli 2006

Geschafft! Nach dem dritten Anlauf haben wir diese Tour endlich durchgezogen. Mit dem Schiff kamen wir um 13 Uhr an der Schiffsanlegestelle Sallet am Königssee an. Die Wasseralm, die ja unser Nachtquartier war, erreichten wir nach etwa drei Stunden am Obersee vorbei über den Röthsteig. Die Landschaft an dieser Hütte ist sehr schön. Am nächsten Tag ging es dem Gipfel entgegen, den wir nach drei Stunden erreichten. Die Aussicht über die Berchtesgadner Alpen mit Steinernem Meer wurde nach kurzer Zeit schlecht. Trotzdem haben wir das Wesentliche gesehen. Nach etwa zwei Stunden Abstieg kamen wir auf die Wasseralm zurück, wo es kurz zu regnen anfing. Den Rückweg zum Schiffsanlegeplatz Sallet erreichten wir in einem richtig schönen Gewitterregen.

Bergtour zum Zischgeles (3 005 m) und Roter Kogel (2 834 m)

22./23. Juli 2006

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Dass die Berge im Sellrain im Winter einiges zu bieten haben, hatten wir schon bei unserer Schneeschuhtour zur Kraspesspitze erfahren. Doch auch im Sommer haben diese Berge ihren Reiz – gerade für Wanderer. Bereits um 5:00 Uhr starteten wir von Eggenfelden nach Praxmar, unserem Ausgangspunkt. Herrliche Blicke zum Lüsenser Fernerkogel, einem berühmten Skitourenberg, begleiteten uns beim Anstieg zum Zischgeles. Kurz unter dem Ziel führte uns der markierte Wanderweg in die Felsen des Gipfelgrates, die immer wieder die Zuhilfenahme der Hände forderten. Doch jeder meisterte diese Herausforderung problemlos. Das Panorama reichte von den vergletscherten Stubaier Gipfeln bis zur Zugspitze und ins Karwendel. Den Abstieg wählten wir über das Sattelloch, so dass wir eine vollständige Überschreitung diesen schönen Gipfels einheimsen konnten. Ein paar Regentropfen taten der guten Stimmung keinen Abbruch. Auf der nun wieder sonnigen Sonnenterasse des Alpengasthofes Praxmar genehmigten wir uns einen Kaffee, bzw. eine frische Halbe Bier, bevor wir unser Quartier, den Berggasthof Lüsens aufsuchten. Hier konnten wir unsere Akkus in aller Ruhe mit fester und flüssiger Nahrung auffüllen. Nachdem der Dauerregen der Nacht bis zum nächsten Morgen aufgehört hatte, machten wir uns frohen Mutes an die Besteigung des Roten Kogels. In schönem, aber teilweise steilem Wandergelände erreichten wir diesen Aussichtspunkt. Hinsichtlich Aussicht war allerdings nicht viel geboten. Leider machte sich die angekündigte Wetterverschlechterung mit Wolken und einigen Regentropfen bemerkbar. Also ging es auf dem Anstiegsweg flugs zurück zu unseren Fahrzeugen. Nach einer kurzen Einkehr in Gries fuhren wir zufrieden wieder nach Eggenfelden. Eine schöne Wochenendtour für landschaftsbegeisterte Bergsteiger.

Tourentage im Ultental – Südtirol

01.08.06 – 06.08.06

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Grau und verregnet erwartete St. Gertraud (das ist keine Heilige sondern der Ortsname) im hinteren Ultental die 10 Bergsteiger aus Eggenfelden bei ihrer Ankunft in Südtirol. Bei der ersten Erkundungstour über Fichtalm, Tucher- und Weissbrunnsee erhellten sich nicht nur das Wetter sondern auch langsam die Gemüter und die Gesichter erstrahlten am Abend bei einem Verwöhnmenü aus der vorzüglichen Küche des Ultentaler Hofes, unserer Unterkunft.

Da die Wetterprognosen für den nächsten Tag gar nicht so schlecht waren, wagte sich die Gruppe am frühen Morgen auf den Weg zum 3256 hohen Hasenohr. 1500 Höhenmeter und ein Gipfelgrat aus Blockgestein, der zeitweise nur durch leichte Felskletterei zu bewältigen war, zogen den Weg zum Ohr des Hasen ganz schön in die Länge. Auch nach dem Gipfelanstieg stand der Wettergott den Rottalern bei und verschonte, trotz drohender schwarzer Wolken, die Gruppe vor Regen und Schnee. In weiser Voraussicht haben wir diesen höchsten Berg gleich am 2. Tag, getreu dem Motto „was ma ham, des hama“ gepackt.

Für den 3. Tag war nämlich ein Tief angesagt. Deshalb ließ man sich gerne zu einer Jause in die hauseigene Almhütte einladen. Nach einem Marsch bei strömenden Regen wurden die durchnässten Alpini von Hermann dem Hüttenwirt in der wohlig warmen Stube empfangen. Den halben Nachmittag über verwöhnte er seine Gäste mit selbstgekochten Südtiroler Spezialitäten. Nur ungern verließen die Wanderer die gastliche Stube.

Bei zunehmenden Sonnenschein machte sich ein harter Kern noch mal auf Achse. Auf einem Höhenweg mit weiten Talblicken bot sich den Unentwegten ein Naturschauspiel aus Sonne, Wolken und mystisch aufziehenden Nebelschwaden aus dem Tal. Die nassen Füße und die feuchten Klamotten waren dabei schnell vergessen.

Am nächsten Tag war uns das Wetterglück hold. Ein Schönwetterloch mit Föhn über dem Bozener Raum ebnete uns den Weg zur Besteigung des Gleck (2 957 m) . Über Lang-, Pluder- und Schwarzsee reichten 3½ Stunden Gehzeit zum Gipfelglück. Ein schneidiger Wind verkürzte jedoch die eingeplante Rast und über ein Steiglein, vorbei an 7 Seen, wurde an der geschützten Haselgruber Hütte Brotzeit gemacht. Nach dem Kirchbergjoch schloss sich nach 7 Std. Gehzeit der Kreis dieser Rundtour.

Über Nacht sind die 3000er eingezuckert worden. Trotzdem versuchten wir am 5. Tag die 3 097 m hohe Tuferspitze (ein Tipp vom Seniorwirt) niederzuringen. Vorbei an den Flatschbergalmen ging es über einen Felsensteig in 3½ Std. zum Flimjoch (2 850 m) . Ab hier lag Neuschnee. Die Gruppe musste sich ihren eigenen Weg zum Gipfel suchen. Dafür gehörte dieser dann den Eggenfeldenern ganz alleine. Eine herrliche Rundsicht auf Zufrittspitze und Cevedale im Nahbereich, sowie auf viele weißbedeckte Dolomitengipfel entschädigte für die Aufstiegsmühen. Es war Ehrensache einen kleinen Umweg in Kauf zu nehmen und der viel gepriesenen urigen Tuferalm einen Besuch abzustatten. Anstelle der Wirtin begrüßten uns nur die 3 alleingelassenen Hüttenschweine. Die erhofften Erfrischungen: Fehlanzeige! Trotzdem war Elmar von der Alm so begeistert, dass er kaum mehr von dort wegzubringen war und sich ernsthaft überlegt, im kommenden Sommer die freie Stelle des Senners anzunehmen.

Mit einer kürzeren Genusswanderung auf die Connowand, dem Hausberg von St. Gertraud, endeten die Tourentage in einer ursprünglich gebliebenen Südtiroler Bergregion.

Bergtour zum Weitschartenkopf (1 957 m)

26. August 2006

Der Große Rettenstein in den Kitzbühlern war uns für dieses Wochenende zu unsicher, und wir disponierten kurz entschlossen die Zwei-Tagesunternehmung um auf eine Tagestour. Die Traunsteiner Hütte auf der Reiter Alm sollte unser Ziel sein. Hierzu gingen wir über den Alpasteig von Reith aus los. Ein herrlicher Wanderweg durch Wald und Almgelände führt in ca. drei Stunden zur Hütte. Da es das Wetter (doch) zuließ, stiegen wir vorher noch auf den Weitschartenkopf (1 957 m) und konnten einen guten Rundblick genießen. Ein kühler Wind trieb uns hinab zur Hütte, wo wir uns Kuchen und Kaffee schmecken ließen. Beim Abstieg, den wir über den Schrecksattel wählten, konnten wir noch einigen „Vaterlandsverteidiger“ bei Übungen am Fels und im Gelände zusehen. Dies weckte in manchem Teilnehmer Erinnerungen an die eigene Militärzeit, die ja schon soooo lange zurück liegt. Insgesamt eine schöne Rundwanderung mit acht Stunden reiner Gehzeit, die von jedem Teilnehmer souverän gemeistert werden konnte.

Lattengebirgsumrundung mit dem Mountainbike

02. September 2006

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Ein Blick auf die Teilnehmerliste läßt es vermuten: Das Wetter muß ja furchtbar schlecht gewesen sein. So war es auch. Vier Wochen lang bis zu diesem Samstag. So mancher hatte anscheinend mit dem Bergsommer schon abgeschlossen.

Und so umrundeten wir das Lattengebirge zu zweit, quasi eine Familientour, bei strahlendem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen.

Hochtour zum Großen Geiger (3 360 m)

09./10. September 2006

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Die Ansicht des Großen Geigers bei einer Skitour im Vorjahr bewirkte beim Tourenleiter so eine Anziehungskraft aus, dass eine Gipfelbesteigung in diesem Jahr folgen sollte. Nach einer Terminverschiebung um drei Wochen war es dann soweit. Mit dem kurz zuvor neu erworbenen Vereinsbus ging es bequem ins Virgental. Beim Anstieg zur Essener- Rostocker Hütte (2 208 m) durften wir einen neu-modernen Almabtrieb erleben. Mittels Bulldog und Viehanhänger wurden die Viecher ins Tal kutschiert. Enttäuscht von diesem Technikeinzug erreichten wir nach gut zwei Stunden unser Quartier. Am darauf folgenden Tag wurden wir mit lautstarker Blasmusik aus dem Handy um 5.00 Uhr geweckt. Auf einsamen Wegen ging es den Stedacher Winkel bis zum Maurerkees. Nach dem Anlegen unserer Gletscherausrüstung ging es an einigen Spaltenzonen vorbei zum Westgrat des Gr. Geigers. Über diesen Blockgrat erreichten wir nach zirka vier Stunden Aufstieg von der Hütte den Gipfel. Bei herrlichem Wetter konnten wir die faszinierende Rundsicht genießen. Das frühe Aufstehen am Morgen hat sich wieder einmal bewährt, denn hier droben waren wir ganz allein. Erst beim Abstieg über den Westgrat kamen uns die nächsten Seilschaften entgegen. Am frühen Nachmittag kamen wir wieder an der Essener-Rostocker Hütte an. Nach einer kurzen Pause bewältigten wir den Abstieg ins Tal. Erst spät am Abend kamen wir wegen der langen Heimfahrt in Eggenfelden an. Dies war jedoch kein Hindernis, da die meisten Tourenteilnehmer am nächsten Tag wegen des Papstbesuches frei hatten.

Bergwanderung zum Saukarkopf (2 048 m)

16. September 2006

Für neun Bergwanderer war dies die erste Tour mit unserem neuen Vereinsbus. Die Fahrt ging über Salzburg und Bischofshofen nach Großarl. Hierzu nutzten wir noch die Möglichkeit bis auf eine Höhe von 1 200 m zu fahren. Wir schnürten unsere Bergschuhe in Vorderstadluck und gingen über mäßig steilen Steig über Almböden bis zur Röschenbergalm in 1 744  m Höhe. Da war unbedingt eine Trink- und Verschnaufpause erforderlich, denn das schwülwarme Wetter lies den Schweiß reichlich fließen. Hier mündet auch der Weg von der Gerstreitalm kommend in unseren Weg ein. Wir hatten uns vorgenommen beim Abstieg diesen Weg zu nehmen und auf der Gestreitalm einzukehren. Der weitere Anstieg führte uns in nördlicher Richtung bis kurz vor die Saukaralm. Hier bogen wir rechts ab und stiegen den Bergpfad empor. Oben angekommen wurde der Saukarkopf seinen Ruf als einer der schönsten Aussichtsberge im Großarltal gerecht. Die sehr hoch liegende Wolkendecke bedeckten nur die Gipfel der Ankogelgruppe. Nach der Gipfelrast mussten erst noch die zwei Nachbargipfel bestiegen werden. Erst dann ging es talwärts zur Gerstreitalm auf einen Kaffee oder Weißbier. So gestärkt schafften wir den restlichen Weg und die Heimfahrt.

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Mittenwalder Höhenweg

23./24. September 2006

So wie uns sieben Eggenfeldener trieb das schöne Wetter auch viele andere in die Berge und unsere Annreise nach Mittenwald dauerte somit gleich um Einiges länger. Der guten Stimmung tat dies keinen Abbruch und wir erreichten noch frühzeitig die Mittenwalder Hütte. Nachdem wir unser Lager bezogen hatten, musste aber noch ein Gipfel her. Der 1 795 Meter hohe Lindenkopf war uns gerade recht unsere Trittsicherheit zu überprüfen. Der laue, aber auch stürmische Fönwind der Nacht begleitete uns beim Aufstieg zur Gipfelstation der Karwendelbahn. Hier wurden die Gurte angelegt, was bisweilen nicht ganz einfach war. Nach einem weiteren, aber kurzen Aufstieg, ging der Ernst des Klettersteigens los. Im steten Auf und Ab dieses Weges genossen wir ein grandioses Karwendelpanorama. Gut gesichert an Stahlseilen und Stahlleitern und einigen kurzen luftigen Holzstegen, war die Gipfeljagd mit nördlicher und südlicher Linderspitze, Sulzleklammspitze und Kirchlespitze erfolgreich. Die beiden Klettersteigneulinge, aber auch die übrigen fünf Teilnehmer freuten sich, als der 5 ½ Kilometer lange Grenzgrat durchstiegen war und nach einer weiteren Stunde die Brunnensteinhütte zur Rast einlud. Der Abstieg ins Tal, sowie die anschließende Talwanderung zum Bus, forderte noch die letzten Reserven. Dem Stau nach und um München entflohen wir, da wir die Heimreise über Scharnitz, Zirler Berg und Innsbruck antraten.

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Radtour im Nationalpark Šumava

30. September 2006

Für unsere gemeinsame Tour, die aus zwei Gruppen bestand, aus den Tourenradlern und den Mountainbikern, haben wir uns einen sonnigen Samstag im September ausgesucht. Angefangen hat es mit einer Panne an unserem neuen Vereinsbus. Die Heckscheibe wurde durch einen kaputten Radträger, welcher sich auf dem Anhänger befand, eingeschlagen. Mit Folie und Klebeband wurde mit Ideenreichtum ein Provisorium eingesetzt. In der böhmischen Stadt Volary begann unsere Rundtour. Die Tourenradler absolvierten die ca. 50 km lange Strecke auf meist befestigten Wegen. Bei den Mountainbikern ging es hier schon härter zur Sache. Über viel Schotter und einigen weglosen Passagen in einen Urwald aus Bäumen und Brenneseln bis zu Tragepassagen durch die Burgruine, wo sich gemeine böhmische „Killerwespen“ auf uns stürzten und die Hälfte der Gruppe mit schmerzhaften Stichen attackierten, trafen sich nach einer Fahrzeit von gut vier Stunden beide Gruppen zu einem gemeinsamen Essen im Biergarten wieder. Nach einem ausgiebigen und vor allem kostengünstigen Essen traten wir die Heimfahrt wieder an.

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(Kleiner) Sommerabschied – Goiserer Hütte (1 592 m)

14./15. Oktober 2006

Auch im Jahr 2006 zeigte sich der Herbst pünktlich zu unserem Sommerabschied von seiner besten Seite. In den zwei Tagen wurden wir von der Sonne regelrecht verwöhnt. Eine kleine, mit Berücksichtigung der Mountainbiker waren wir sogar zwei kleine Gruppen, meldeten sich zur Tour an. Die Berggeher, inkl. einer weiblichen Begleitung, entschieden sich entgegengesetzt zur ausgeschriebenen Route, für den längeren Aufstiegsweg. Über einen sehr reizvollen Steig, welcher uns über die Jochwand führte, kamen wir fast im Halbstundentakt an etlichen Wegweisern mit der Aufschrift „Goiserer Hütte 2½ Stunden“ vorbei. Als Tourenleiter kommt man hier schon mal in Erklärungsnot! Letztendlich sahen wir nach einer Gehzeit von gut vier Stunden endlich unsere Hütte. Das von den Tagesgästen belagerte Hütteninnere zwang uns förmlich zu einem sofortigen Gipfelanstieg des Hoch Kalmbergs (1 833 m ). Bloß gut, dass wir beim Aufstieg an einer Höhle vorbei kamen, ansonsten hätten wir die angegebene Aufstiegszeit von einer Stunde, dank Gertis Spurteinlage weit, weit unterschritten. An der Hütte wieder angekommen, sollte der gemütliche Teil des Sommerabschieds folgen. Nach dem Eintreffen unserer Mountainbiker und diversen anderen Gruppen, kam zur fortgeschrittenen Stunde Geselligkeit auf. Lag dies am „Leberwurst-Schnaps“? Nach einer beengten Nacht im Lager, ein schnarchender sowie sich breitender Egoist war hierfür verantwortlich, und einer Nase voll Plums-Klo-Gerüchen, begrüßten wir den nächsten Tag. Schon während des Frühstücks offenbarte sich ein blauer Himmel mit strahlendem Sonnenschein. Schnell noch einen Tee ohne Tee beim Wirt bestellt (gemeint wurde Teewasser) und schon ging es in Richtung Großer Brettkogel (1 658 m ) . Ein Teil dieser Wegstrecke übte so eine große Anziehungskraft auf uns aus, dass wir diese zweimal absolvierten. Ohne weitere Umwege, dafür aber durch ein markiertes wegloses Gelände, kamen wir nach viereinhalb Stunden am Gipfel an. Hier offenbarte sich uns eine faszinierende Weitsicht bis hin zu den Zillertaler Alpen. Als Abstieg wählten wir den Weg über die Knallalm. Nach einem dreieinhalbstündigen strammen Marsch kamen wir an unserem Ausgangspunkt müde aber glücklich an.