Home Deutscher Alpenverein Sektion Eggenfelden DAV

Tourenrückblick 2005

Wintertage in Serfaus

19.–22. Januar 2005

Für 4 Tage hatten wir uns in einer Frühstückspension in Serfaus – einem renommierten Skiort in Tirol einquartiert. Fürs Langlaufen war trotz der Seehöhe von 1 400 m zu wenig Schnee, sodass wir uns in die Höhenloipe schwingen mussten. Die Alpinskifahrer fanden sehr gut präparierte Pisten (Dank Schneekanonen!) im Gebiet Serfaus-Fiss-Ladis vor und konnten bis fast 3 000 m „schaukeln“. Tagsüber vergnügte sich jeder nach eigenem Gusto – abends schlemmten wir gemeinsam in den Lokalen. Ein Aufenthaltsraum diente uns zum gemütlichen Beisammensein mit einem Gläschen Wein oder Bier. Das Wetter zeigte sich mit allen Facetten – was wir einfach hinnahmen, frei nach dem Motto: es gibt kein schlechtes Wetter nur schlechte Kleidung. Am Mittwoch ging es nach einem kurzen Spaziergang durch den Ort wieder Richtung Heimat.

Lawinenkurs in Abtenau

29./30. Januar 2005

Keiner wünscht es sich und jeder will es verhindern. Aus diesem Grund können wir nicht umhin, uns mit Lawinenkunde zu befassen. Und wenn wir etwas machen, dann machen wir es gescheit. Aus diesem Grund hat die Sektion keinen Geringeren als Hajo Netzer, Bergführer und Ausbilder beim DAV, für diesen Kurs engagiert. Unter seiner Anleitung übten wir am ersten Tag Geländebeurteilung, Einschätzen der Lawinengefährdung und richtige Spuranlage. Ganz nebenbei bestiegen wir dabei den Strichkogel und kamen noch zu einer tollen Pulverschneeabfahrt. Den Abend nutzten wir für ausführliche theoretische Informationen. Am nächsten Tag ging es ins Tennengebirge. Nach gut drei Stunden Aufstieg übten wir mit unseren Lawinenpiepsern die Verschüttetensuche. Kursinhalt war die Suche bei Mehrfachverschüttung nach der Drei-Kreis-Methode. Erst als die Sonne verschwunden war und wir frierend im Schatten standen, entließ uns der Lehrgangsleiter und wir stürzten uns im Pulverschnee zu Tal.

Nur die ständige Wiederholung solcher Kurse bringt das Wissen, um Wintertouren verantwortungsvoll planen und sicher durchführen zu können. Aus diesem Grund werden die Kosten voll und ganz von der Sektion übernommen. Herzlichen Dank an die Vorstandschaft!

Zum Vergrößern anklicken!

Skitour zum Biberg
(1 426 m)

5. Februar 2005

Das Wetter meinte es gut mit uns, zumindest an diesem Wochenende. Nach wochenlanger Abstinenz des Bergsteigens konnten wir endlich wieder einmal unserem Hobby nachgehen. Die Skitour zum Biberg, welche am ausgeschriebenen Termin nicht stattfinden konnte, wurde kurzerhand nachgeholt. Mit ca. 750 Höhenmeter Differenz sprachen wir die Skitourenneulinge und Genussgeher an. 5 Teilnehmer nahmen diese Anmeldung an. Sie fanden ideale Bedingungen vor. Kein Wunder, hat es doch die Wochen zuvor reichlich Schnee gegeben. Bei blauem Himmel folgten wir der vorgegebenen Spur zum Biberg. Nach ungefähr ⅔ des Weges stießen wir auf eine Almhütte, welche uns zu einer Brotzeitpause einlud. Mit einem gigantischen Talblick auf Saalfelden und einer tollen verschneiten Bergkulisse genossen wir die Ruhe. Der weitere Aufstieg zum Biberg war ebenfalls ein Genuss. Oben angekommen, unser Ziel war das Gasthaus Biberg, folgte die versprochene Einkehr. Nach einer kleinen Stärkung stellten wir unsere Skiausrüstung auf die kommende Abfahrt ein und stürzten uns in den endlos tiefen Pulverschnee. Schade eigentlich, dass die Tourenteilnehmer mit ihren Brettern umgehen konnten. So kamen die erhofften Stürze nur sehr selten vor. Bei einer grandiosen Bergkulisse kamen alle wieder unversehrt am Ausgangspunkt an.

Reinhard Zelger hatte diese Unternehmung ausgekundschaftet. Doch wie es der Zufall wollte, fand er zum ausgeschriebenen Termin miserable Bedingungen vor.

Zum Vergrößern anklicken!

Schneeschuh-
wanderung zum Feichteck (1 514 m)

6. Februar 2005

Zum Vergrößern anklicken!

Narrensicheres Wetter am Faschingsonntag. Buntbemalte Gesichter und zufriedene Bergsteiger am Gipfel. Herrliche Berglandschaft im Pulverschnee. Gemütliche Einkehr beim Duftbräu. 18 Teilnehmer glücklich und gesund wieder in Eggenfelden. Mehr brauchen wir zu dieser Tour eigentlich nicht zu berichten. Für die Chronik noch ein paar Informationen: Wegen großer Lawinengefahr mussten wir die Unternehmung um zwei Wochen verschieben. Was aber keinen der Angemeldeten von der Teilnahme abgehalten hat. Drei Stunden Anstieg in meist einsamer Umgebung. Beim Abstieg das übliche Spiel: Laufen, Springen, Hüpfen, Fallen. Schneeschuhgehen dient nicht nur der sportlichen Ertüchtigung, sondern auch dem Spaß. Sechs Teilnehmer waren das erste Mal auf einer Alpenvereins-Schneeschuhtour dabei. Langsam werden wir schon „international“. Die weitesten Teilnehmer kamen von Geisenhausen nach Eggenfelden und hatten ihre Freude auf dieser Tour.

Schneeschuh-
wanderung
Steilner Joch (1 564 m)

19. Februar 2005

Eigentlich wollten wir ja vom Waldparkplatz an der Sudelfeldstrasse zum Kleinen Unterberg gehen. Aber der Wetter- und Lawinenlagebericht war einfach saumä-ßig. So entschlossen wir uns für den Anstieg über die Rodelbahn in Richtung Brünnsteinhaus. Der Wetterbericht hatte aber nicht gestimmt. Die Witterungsver-hältnisse waren sogar hervorragend. Und so ließen wir das Brünnsteinhaus ganz einfach rechts über uns liegen und gingen weiter in Richtung Großer Traiten. Diesen Gipfel kann man allerdings um diese Jahreszeit mit Schneeschuhen nicht erreichen. So begnügten wir uns mit dem schönen Aussichtspunkt Steilner Joch (das kennt wirklich keiner) und gingen dann zurück zum Brünnsteinhaus, mit ei-nem überaus fröhlichen Wirt. Wegen großer Lawinengefahr und schlechtem Wet-ter hatten wir auch diese Tour um eine Woche verschieben müssen. Trotzdem waren vierzehn Teilnehmer dabei, die ihre Unternehmungslust mit Sicherheit nicht bereuten.

Skitour auf den Kuhkaser (2 054 m)

19. Februar 2005

Diese Tour zeigte mal wieder, dass man dem Wetterbericht nicht immer trauen darf. Den Vorhersagen zum Trotz, machten wir uns zu neunt Richtung Kitzbüheler auf. Auf ein paar Sonnenstrahlen hatten alle gehofft. Aber so ein schönes Wetter überraschte doch die meisten. Eine Sonnencreme, die durchaus sinnvoll gewesen wäre, hatte keiner dabei, und mancher packte sogar seine Fäustlinge Typ „Arktis Extrem“ aus. Anscheinend haben den Wetter-Propheten doch einige Glauben geschenkt, denn für so ein beliebtes Ziel war auf dem Kuhkaser recht wenig los und wir hatten folglich freie Bahn bei der Abfahrt, noch dazu bei bestem Schnee.

Zum Vergrößern anklicken!

Skitour zum Schöntaljoch (2 029 m)

26. Februar 2005

Zum Vergrößern anklicken!

Das zweite Wochenende in Folge führten wir eine Skitour in den Kitzbüheler Alpen durch. Wer die Tourenbedingung von Jürgen (unserem Skiguide) kennt, der weiß, dass am Anfang jeder Tour ein langer Talhatscher wartet. Doch an diesem Tage überraschte er uns mit einem sofortigen Aufstieg. Auch die Änderung der Tour vom Kleinen Beil zum Schöntaljoch stellte sich als absoluter Glücksgriff heraus. Schon bei der Anfahrt nach Aschau zogen die Wolken auseinander und die Sonne kam in ihrer ganzen Pracht zum Vorschein. Während die Insassen der neben uns parkenden Fahrzeuge sich auf dem Weg zum Brechhorn machten, ging unsere Tour in die entgegengesetzte Richtung. Auf Höhe der Sonnenwendalmen konnten wir die „Brechhorn-Karawanen“ beobachten. Uns zog es weiter Richtung Rettenstein. Nachdem wir die Waldgrenze hinter uns gelassen hatten, stießen wir auf erste Abfahrtsspuren des Vortages. Somit mussten sich auch mal andere Skitourengeher hierher „verirrt“ haben. Doch weit und breit waren keine weiteren Tourengeher zu sehen. Nach einsamen 1.100 Höhenmetern, die wir in einer Gehzeit von 3 Stunden absolvierten, erreichten wir unser Ziel, das Schöntaljoch. Obwohl hier kein richtiger Gipfel vorhanden ist, war die vorherrschende Aussicht grandios. Am Felsaufbau des benachbarten Rettensteins bewunderten wir die Kletterkünste der Steinböcke. Länger konnten wir uns nicht zurückhalten, um unsere Ski in dem flaumigen Pulver in Richtung Tal zu setzen. Auch unser Gelegenheitsskitourengeher Erwin machte bei den traumhaften Schneebedingungen eine gute Figur. Schade dass die Abfahrt nach einer guten Stunde schon vorbei war. Anscheinend soll es so etwas in den Kitzbühelern doch noch geben, eine einsame Skitour ohne Talhatscher. Das Brechhorn macht es eben möglich. Ein Highlight des Tages sollte noch folgen: Bei der Heimfahrt kamen wir wieder einmal in Grabenstätt vorbei. Und somit war eine Einkehr ins Wirtshaus „Chiemseebräu“ obligatorisch. So rundeten wir den gelungenen Tourentag klangvoll ab.

Schneeschuhtour zum Mühlhörndel (1 519 m)

26. Februar 2005

Am unbekannten Mühlhörndel hat es sicher nicht gelegen, dass wir bei dieser Tour „überbucht“ waren. Schon eher war es die Aussicht auf die Einkehr in der Priener Hütte und den romantischen Abstieg in dunkler Nacht. Der Winter hatte das Terrain für diese Unternehmung bestens vorbereitet. In tiefem Pulverschnee zogen wir unsere einsame Spur auf den unscheinbaren Gipfel, zu dem sich höchstens im Sommer ein paar Einheimische verlaufen. Leider standen wir dann in dichtem Nebel, sodass es mit der versprochenen Aussicht zum Wilden Kaiser nichts wurde. Aber der Höhepunkt sollte ja erst noch folgen. Nach dem lustigen Steilabstieg durch den Wald zogen wir unsere Spur vorbei an der Schreckalm hinüber zur Priener Hütte. In dieser war das Nebenzimmer bereits für uns reserviert und die Bewirtung durch die Christl ließ sowieso keine Wünsche offen. Dann war es endlich soweit. Nach einem Trompetensolo vom Hans Ganghofer vor der Hütte ging es gegen 20.00 Uhr ins Tal. Bei einsetzendem leichten Schneefall und Windstille zog die Lichterkette durchs Gebirge. Es war Bergsteigerromantik pur. Pünktlich um 22.00 Uhr traten wir die Heimfahrt nach Eggenfelden an. Eine Unternehmung, die in dieser Art geradezu nach einer Wiederholung schreit.

Zum Vergrößern anklicken!

Vereinsüber-
greifender Langlaufwettkampf

27. Februar 2005

Im letzten Jahr hatte Niederbayern sein eigenes Langlaufzentrum. Die kleine Ortschaft Leiten (436,5m) etablierte sich durch ihre schneesichere Lage zu einem wahren Sporteldorado. Unsere Vereinsmitglieder Rosi und Alois Hitzenberger, wohnhaft in Leiten, haben besonders im letzten Jahr diesen Sport für sich entdeckt. Kurzerhand wurden mit landwirtschaftlichen Maschinen eine Skating- und eine klassische Langlaufspur in einem Rundkurs in die weiße Pracht gelegt. Diese Trainingsgelegenheit sprach sich schnell herum. Am 27. Februar war es dann so weit. Aus einer anfänglichen Überlegung wurde kurzerhand ein Langlaufwettkampf ausgerufen. Der Tennisverein trat gegen den Alpenverein an. Ein würdiger Gegner stand uns gegenüber, wie sich später herausstellte. Aus den Reihen des Alpenvereins kam anfangs kein Gedanke an einer Niederlage hervor. Schließlich hatten wir Athleten in unseren Reihen, die solche Rennen bereits im Ausland erfolgreich absolvierten. Doch diese Strecke hatte es in sich. Nachdem der von unseren Gegnern meistgefürchtete Läufer, bedingt durch einem Konzentrationsfehler, disqualifiziert wurde, rückte der Gesamtsieg Stück für Stück von uns. Ein Glück, dass unsere Damenriege hier verlässlicher war. Bei der Siegerehrung wurde das Ergebnis vom unparteiischen Schiedsrichter Kurt Bayer vorgetragen. Es war ein äußerst knappes Endergebnis, aber es fiel doch zu Gunsten des Alpenvereins aus. Der Sieg wurde ordentlich gefeiert. Vielen Dank an Rosi und Alois Hitzenberger für einen unvergesslich schönen Tag und auch für die umfangreiche Bewirtung.

Bleibt nur zu hoffen, dass diese Art des Kräftemessens erhalten bleibt und dass sich auch in der kommenden Saison ein geeigneter Austragungsort findet.

Langlaufen – Wegscheid im Bayerischen Wald

05. März 2005

Nicht wie geplant am 16. Januar, sondern erst am 05. März fuhren 9 Langläufer nach Wegscheid nahe des 3-Ländereckes Tschechien, Österreich und Deutschland. Bei besten Bedingungen, herrlichen Loipen und angenehmen Temperaturen konnte sich jeder Läufer die Länge seiner Strecke selber aussuchen. Zur Auswahl standen 20 bis 34 km lange Strecken auf dem Programm. Im beschaulichen Bayerwald-Dörfchen Thalberg war Treffpunkt zum Mittagessen. Obwohl die Speisekarte nicht gerade eine große Auswahl aufwies, wurden alle satt. Das wellige Gelände inmitten der Bayerwald-Hügel mit sanften Anstiegen und dementsprechenden Abfahrten kam bei unserer Truppe sehr gut an.

Jahreshauptversammlung mit Ehrungen

Am Abend des 11. März führten wir satzungsgemäß die Jahreshauptversammlung durch. Als Ehrengast durften wir den Vereinsreferenten Michael Diem begrüßen. Ein wichtiger Bestandteil dieser Versammlung ist die Ehrung der Mitglieder. Der Alpenverein dankt den Jubilaren für ihre langjährige Treue zum Alpenverein. Geehrt mit der Edelweißanstecknadel wurden Mitglieder, welche dem Verein 25, 40 und 50 Jahre angehören.

Zum Vergrößern anklicken!

50-jährige Mitgliedschaft: Rudolf Rothenaicher, Erich Müller
40-jährige Mitgliedschaft: Rosa Sedlmaier, Dr. Guntram Schwarzmaier, Albert Strasser, Heinrich Kruming, Anton Hüttl, Franz-Xaver Ganghofer
25-jährige Mitgliedschaft: Franziska Schmid, Otti Hölzl, Monika und Fritz Zimmermann, Angelika und Bernhard Naderer, Sigurt Tischler

Erste-Hilfe-Schulung

16./23./30. März 2005

Zum Vergrößern anklicken!



Vor einigen Jahren führten wir eine Unterweisung zum Thema Notfälle im Gebirge durch. Hier kamen die Schwerpunkte Notfallalarmierung, Erste-Hilfe-Ausrüstung, Transport von Verletzten sowie leicht angeschnitten die Ersthilfe vor Ort zur Sprache. Gerade beim letzten Punkt, der Ersthilfe von Verletzten, fanden wir bei den Kursmitgliedern doch einige Defizite vor. Auch bei einer Tourenleiterbesprechung zeigte sich großes Interesse zur Durchführung dieser einer Ausbildung. Kurzerhand wurden im letzten Jahr viel Zeit und auch viel Vereinsgeld (ca. 500,00 €) zu einer Ausbildung zum Ersthelfer aufgebracht. 15 Interessenten absolvierten mit Erfolg die Ausbildung vom Bayerischen Roten Kreuz. Fing der erste Abend doch recht theoretisch an, kamen die zwei darauf folgenden Ausbildungsabschnitte weitaus praktischer zur Geltung. Stabile Seitenlage, Lungen- und Herzwiederbelebungen, Verbandsanlegung waren die Hauptschwerpunkt, welche es zu Erlernen galt. Jeder der 15 Teilnehmer übte teils an wehrlosen Puppen teils an seinen Nachbarn die erlernten Handgriffe aus. Zum Abschluss dieser Ausbildung erwarben alle teilnehmenden Mitglieder den Erst-helferausweis. Wir wollen hoffen, dass wir unser Erlerntes nicht einsetzen müssen, doch es schadet auch nicht, auf unerwartete Ernstfälle gut vorbereitet zu sein.

Skitouren im Nationalpark Hohe Tauern

20.–22. März 2005

Zum Vergrößern anklicken!


Nach massiven Schneefällen im Nordalpenbereich und einem Warmlufteinbruch war die Lawinensituation mehr als kritisch. So entflohen wir ins Hochgebirge der Norischen Alpen, die mit prächtigen Skitourenverhältnissen aufwarteten. Nach einem leicht depressiven Anstieg zur Postalm bei Nebeldrücken und schwachen Nieselregen sollte sich die Stimmung aber rasch ändern. Nach einem Dreigängemenü mit Bier und Rotwein fielen wir in einen tiefen Schlaf und am, nächsten Tag spurten wir bei bärigem wolkenlosem Himmel hinauf zum Südlichen Sonntagskopf (3 020 m) . Hier blies uns ein eisiger Wind ins Gesicht, so entschieden wir uns die Brotzeit ein wenig später einzunehmen. Also fuhren wir ca. 500 Hm bei besten Schneebedingungen, super Pulverschnee, einen fast unverspurten Hang hinunter. Nach einer kurzen Rast am Hang, die Grille ausgiebig nutzte, um mit seiner neuen Plastikschaufel ein ca. 1,80 m tiefes Schneeloch zu graben, stiegen wir wieder auf, um die tollen Hänge noch einmal so richtig auszukosten, die dem Namen „Silbersattel“ alle Ehre machten. An der Postalm angekommen erwartete uns ein opulentes Mahl. So konnten wir frisch gestärkt am nächsten Tag den Anstieg zur Schlieferspitze (3 289 m) wagen. So begann dieser Tag wie der letzte auch, zeitig in der Früh. Anfangs war der Anstiegsweg der gleiche wie am Vortag. Ab dem Skidepot in ca. 3 100 m Höhe stiegen wir bei leichter Blockkletterei und über einen ausgesetzten Schneegrat zum kleinen Gipfelplatz, der aber mit einer umso grandioseren Aussicht bis weit ins Südtirolerische aufwartete. Wieder lockte uns eine gigantische Abfahrt runter zur Postalm mit ihrer Sonnenterasse mit Gletscherblick, wo wir diese beiden schönen Tage gemütlich ausklingen ließen.

Skitour zum Marterlkopf (2 443 m)

2. April 2005

Nach stundenlanger Fahrt steigt man am Zielort voller Tatendrang aus und erschrickt erst mal. Dass doch immer so viele die gleichen Ideen haben. Dabei haben wir wegen des frühen Aufbruchs noch Glück gehabt. Nach uns strebten ganze Busladungen an Bergsteigern zum Marterlkopf. Dementsprechend pistenartig war dann auch die gesamte Route und überlaufen der zu kleine Gipfel. Aber es gibt immer Mittel um sich von den Massen abzuheben. Und wenn’s nur ein kühles Bier ist, das neidige Blicke bei den anderen hervorruft, dem Franz sei Dank. Und die Abfahrt im durchwegs steilen Gelände geht gleich viel lockerer und schwungvoller!

Zum Vergrößern anklicken!

Radfahrt – Bräubiken zum Brunner Bräu

17. April 2005

Schon im vorangegangenem Jahr zeichnete sich ein Riesenrekord an Interessenten zu unserer Radfahrt im Rottaler Umland inklusive einem Brauereibesuch ab. Im letzten Jahr fanden wir unser Ziel in Spanberg beim Brunner-Bräu. Sicher, auf direktem Weg, wäre diese Unternehmung keine sportliche Glanztat. Wir wären auch nicht der Alpenverein, wenn wir nicht die vorhandene Rottaler Hügellandschaft dazu nutzen würden, unsere Kondition langsam für die anstehenden Sommeraktivitäten aufzubauen. So strampelten wir zwischen 50 und 55 km. Nach einem gemeinsamen Treffen teilten wir uns in zwei Gruppen auf. Die Tourenradler geführt von Fritz Hager fuhren in Richtung Gangkofen. Und die Mountainbiker mit Marcel Kießling an der Spitze zog es über Feld- und Waldwege Richtung Pfarrkirchen. In hügelreichen Rundkursen fanden beide Gruppen ihr ideales Gelände für ihre Aktivitäten vor. Nach gut drei Stunden trafen sich beide Gruppen in Spanberg wieder. Bei sonnigem Wetter und warmen Temperaturen besetzten wir den eigens für uns geöffneten Biergarten der Brauerei Brunner. Nach der Radfahrt schmeckte die Brotzeit und das Bier gleich doppelt so gut.

Zum Vergrößern anklicken!

Schneeschuh-Hochtour Romariswandkopf (3 508 m)

17. April 2005

Zum Vergrößern anklicken!


Dichte Bewölkung, Schneefall und Wind im Ötztal! Bei dieser Wetterprognose verzichteten wir lieber auf den geplanten Similaun und verlegten unsere Tour ins wetterbegünstigte Glocknergebiet. Diese Entscheidung trafen allerdings auch eine ganze Reihe Bergführer mit ihren Gruppen, so dass wir in der Stüdlhütte nur noch mit viel Glück unterkamen. Doch die Zieländerung sollte sich lohnen. Immerhin hatten wir mit dem Romariswandkopf vom Vorjahr noch eine Rechnung offen. Bei bestem Wetter marschierten wir in drei Stunden zur Hütte, auf der wir uns in 2.800 Meter Höhe auf der Terrasse eine Halbe Bier genehmigten. Nach einer ruhigen Nacht in den angenehm geräumigen Lagern ging es am nächsten Morgen frisch ans Werk, denn der anstrengendste Teil des Anstiegs erwartete uns gleich vor der Hüttentür. Immerhin waren sofort 200 für Schneeschuhverhältnisse sehr steile Höhenmeter zu überwinden. Nach diesem Auftakt waren wir so richtig warmgegangen und konnten die weiteren 600 sehr flachen Höhenmeter genießen. Die Wolken der Nacht verzogen sich immer mehr und machten einem strahlend blauen Himmel Platz. Da die gesamte übrige Hüttenbesatzung in Richtung Großglockner (mit den üblichen Staus) unterwegs war, konnten wir eine vollkommen einsame Hochgebirgslandschaft auf uns wirken lassen. Hans Gang-hofer hatte seine Trompete dabei und verwöhnte uns am Gipfel mit einem lupenreinen „La Montanara“. Schneeschuhgeherherz, was willst du mehr? Natürlich eine Aussicht auf fast die gesamten Tauern bis hin zum Großvenediger und in die Dolomiten. Nach einer nicht zu langen Gipfelrast wegen des aus Westen heranziehenden schlechten Wetters ging es wieder ins Tal. Zwei Beinahe-Spaltenstürze bestätigen unsere Entscheidung, auf diesem optisch sicheren Gletscher angeseilt unterwegs zu sein. Im Tal kehrten wir noch im Lucknerhaus ein und als wir die Heimfahrt antraten, fielen die ersten Regentropfen. Besser hätte es nicht laufen können und wieder ein Beweis, dass man auch mit Schneeschuhen hohe Ziele mit viel Vergnügen erreichen kann.

Bergwanderung zum Kranzhorn (1 367 m)

1. Mai 2005

Zum Vergrößern anklicken!

17 Teilnehmer warteten auf den 1. Mai um die diesjährige Wandersaison in den Bergen zu eröffnen. Bei bereits sommerlichen Temperaturen gingen wir aus dem Trockenbachtal über den Geißgraben zu Otten- und Spandaualm. Auf etwas steilerem Weg in Serpentinen erreichten wir bald darauf die Kranzhornalm, die wir aber noch vorerst links liegen ließen. Die letzten Anstiegsmeter hinter uns gelassen, standen wir hoch über dem Inntal auf dem Gipfel des Kranzhorns, mit seinen zwei Gipfelkreuzen. Wir genossen die gute Aussicht, die mitgebrachten Brotzeiten und die Radlermaßen. Der Abstiegsweg führte uns wiederum an der Kranzhornalm vorbei, doch diesmal gingen wir nicht daran vorbei. Nach einer ausgiebigen Rast auf der Alm ging es über Bubenaualm zurück ins Tal.

Bergwanderung zum Hochklingberg (1 303 m)

7. Mai 2005

Die Stiefel werden nun zum zweiten Mal geschnürt, um den nächsten Berg, den Hochklingberg zu ersteigen. Durch den Reinbachgraben geht es auf dem Hedegg-Güterweg bergauf, um anschließend durch den Wald auf einen Forstweg bis zum Kinderalmkloster zu gelangen. Links an einen Zaun vorbei, stehen wir nach kurzer Zeit auf der unspektakulären Erhebung Hochklingberg – spektakulär dagegen die Aussicht. Hochkönig, Tennengebirge, Dachstein, Wiesbachhorn, Hoher Tenn und auch das Salzachtal grüßt aus der Ferne. Nach einer ausgiebigen Rast ging es zurück über Roslalm nach Troistein. Erbarmungslos brannte die Sonne vom Himmel und kratzte an der Kondition der Wanderer bis wir schließlich wieder den Bus erreichten.

Radtour durch den Sauwald

14. Mai 2005

Start und Ziel unserer 80 km langen Sauwaldrundtour war Schärding am Inn. Woher diese beschauliche Wald- und Hügel-gegend ihren Namen bekommen hat, konnten wir während der Radtour bei besten Willen nicht feststellen. Nach einigen knackigen Anstiegen wurde der kleine Ort Stadl erreicht. Begünstigt durch den anhaltenden Föhn, hatten wir einen herrlichen Rundblick: Schneebedeckte Alpengipfel im Süden, Donautal mit Mühlviertel im Osten, Inntal und Bayerischer Wald im Norden. Nach rasanter neun Kilometer langer Serpentinenabfahrt erreichten wir Engelhartszell an der Donau. In einem gemütlichen Biergarten direkt am Fluss, wurde Kraft getankt für die nächste Etappe, welche uns nach Passau führte. Hier verabschiedeten wir uns auf der „Fünferlbrücke“ (nur Insidern bekannt!) von Passau. Weiter führte uns der Inntalradweg bis nach Wernstein. Zum Ausklang genehmigten wir uns bei sommerlichen Temperaturen eine Kaffeepause mit wunderbarem Blick auf die Neuburg hoch über dem Inn und die Burg Wernstein. Noch bevor die heranziehende Gewitterfront uns eine Dusche verabreichte, waren wir an unserm Ziel in Schärding und die Räder bereits verladen.

Zum Vergrößern anklicken!

Bergwanderung zum Saurüsselkopf (1 271 m)

21. Mai 2005

Die Wettervorhersagen waren nicht verheißungsvoll, aber wir wollten unsere Tour nicht ausfallen lassen. Die gemütliche Halbtagestour beginnt am Holzknecht-museum in Laubau bei Ruhpolding. Auf fast ebener Froststraße führt der Weg durch den Wald und bäumt sich vor dem Gipfel erst richtig auf, sodass Schwindelfreiheit und Trittsicherheit gefragt waren. Das Gipfelkreuz empfing uns dann im Regen, der uns bis ins Tal begleitete. Trotzdem hat uns allen die Tour Spaß gemacht.

Mountainbiketour rund um die Reiter-Alm

22. Mai 2005

Eine kleine aber leistungsstarke Gruppe meldete sich zur ausgeschrieben Spielbergtour an. Warum also unter unserem Leistungsstand bleiben? Somit legten wir die Anforderungen ein wenig höher und suchten uns eine anspruchsvollere Tour aus. Mit der Tour um das Bergmassiv Reiter-Alm, fanden wir unser ideales Gebiet. Von der Seilbahn der Bundeswehr aus begann unser 50 km und 1.200 Höhenmeter langer Rundkurs. Gleich zum Anfang galt es einige Höhenmeter zu überwinden. Doch schon bald folgte eine schöne und mit Felstunnel gespickte Abfahrt nach Reit bei Unken. Nun ging es über einen schmalen Pfad nach Scheffsnoth bei Lofer. Die Einsamkeit hatten nun ein Ende, denn auf den Weg nach Sankt Martin entlang der Saalach kamen uns einige Radler entgegen. Doch beim 500 Hm langen Anstieg zum Gasthaus Hirschbichl war nur das Schnaufen der 4 köpfigen Gruppe zu hören. Bei strahlendem Sonnenschein floss der Schweiß in Strömen. Somit wurde die Gelegenheit genutzt im Berggasthof Hirschbichl den Flüssigkeitshaushalt wieder auszugleichen. Was war hier eigentlich mit der Gruppe los? Ein jeder außer dem Tourenleiter bestellte Kaffee! War der vorangegangene Anstieg nur für den Tourenleiter zu schweißfordernd? Egal, letztendlich waren wir alle am höchsten Punkt der Tour. Anschließend folgte die rasante Abfahrt Richtung Hintersee. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von über 60 km/h schnurrten die Räder talwärts auf der asphaltierten Straße. Lediglich der Hochzeitsstein bremste die Gruppe. Letztendlich traute sich niemand diese Herausforderung anzunehmen. Die Idylle des Hintersees nutzten wir um uns unsere im Rucksack befindliche Brotzeit schmecken zu lassen. So gestärkt war der weitere Weg zu unserem Ausgangspunkt ein Kinderspiel.

Zum Vergrößern anklicken!

Fünf-Flüsse - Mehrtagesradtour

25.–29. Mai 2005

Zum Vergrößern anklicken!


Die fünf Flüsse Naab, Vils, Altmühltal, Pegnitz und Donau geben diesen Radweg seinen Namen. Außerdem radelten wir eine Zeit lang am Main-Donau-Kanal und am Ludwig-Donau-Main-Kanal entlang.

Start und Ziel war Kehlheim, die alte Herzogstadt am Zusammenfluss von Altmühl und Donau, bekannt durch Ihr Wahrzeichen, die Befreiungshalle. Da jedoch ein Messerstecher am Werk war und Hedis Radl, noch bevor sie einen Meter gefahren war, einen neuen Schlauch und Mantel benötigte, verzögerte sich der Start um eine Stunde. Höhepunkt unserer ersten Etappe war die ehemalige Reichsstadt Regensburg. Den weithin beherrschenden Mittelpunkt bildet der Dom St. Peter, das bedeutendste Bauwerk der Gotik in Bayern und die Steinerne Brücke. Natürlich haben wir auch Schloss Emmeran besucht. Fürstin Gloria und die Armenspeisung haben wir leider verfehlt. Entlang des naturbelassenen Naabtals erreichten wir nach ca. 70 km unser erstes Nachtquartier, die Klosterwirtschaft Pielenhofen direkt am Naabufer. Schon zeitig früh am nächsten Tag besuchten wir die „Perle des Naabtales“, so wird der Markt Kallmünz schon seit der Jahrhundertwende genannt. Wir nahmen uns Zeit, dieses Kleinod mit seinen mittelalterlichen Bauwerken ausführlich zu betrachten. Unser dritter Fluss, die Vils, mündet hier in Kallmünz in die Naab. Auf der alten Eisenbahnlinie, die zum Radweg umgebaut wurde, immer der Vils entlang näherten wir uns Amberg, der alten Hauptstadt der Oberpfalz. Die raue Liebenswürdigkeit der Oberpfalz konnte man ganz besonders in dieser abwechslungsreichen Landschaft mit kleinen verträumten Dörfern und alten Städten spüren. Über Sulzbach-Rosenberg, nach ca. 100 km Wegstrecke gelangten wir nach Pommersbrunn zu unserem Quartier. Der dritte Tag versprach wiederum eine hochsommerliche Temperatur von 33 °C und so machten wir uns bei bester Stimmung auf über Hersbruck und Lauf in Richtung Nürnberg. Unser vierter Fluss, die hier noch junge Pegnitz, war unser neuer Wegbegleiter. Höhepunkt dieses Tages war eine Altstadtrundfahrt mit Burgbesichtigung in Nürnberg. Der nächste Abschnitt führte uns direkt an den Ludwig-Donau-Main-Kanal. Diese 172 km lange Wasserstrasse war eine Verbindung zwischen Schwarzen Meer und Nordsee. Auf einen Sandweg direkt neben den Kanal kamen wir durch ein wundervolles, ruhiges Stück Natur und konnten die Fauna und Flora so richtig genießen. Müde und ausgetrocknet erreichten wir, über einige kräftige Oberpfälzer Buckeln nach gut 100 km Neumarkt, wo wir wieder bestens untergebracht waren und den Flüssigkeitsverlust des Tages im Wirtsgarten mit gutem Oberpfälzer Bier ausglichen. Auf hügligen Nebenstrassen durch kleine Bauerndörfer und über Berching und Beilngries mit schönem, altem, historischem Stadtkern erreichten wir am vierten Tag unsern letzten Fluss, die Altmühl. Kräftig in die Pedale treten hieß es zum Aufstieg nach Sülzburg, gut 170 m höher als die Umgebung. Zum Schluss 20 % Steigung auf Kopfsteinpflaster bei 30 °C, da floss der Schweiß. Ein Rundblick ins Land und die folgende Einkehr in einem schattigen Biergarten entschädigten die Mühen. Bald erreichten wir Dietfurt an der Altmühl und somit unser letztes Quartier. Ein erfrischendes Bad in der weißen Laaber kühlte die heißen Wadeln der müden Radler. Die letzte Etappe führte uns durch das idyllische Altmühltal, vorbei an Schlössern und Burgen nach Kehlheim. Die letzten Kraftreserven waren noch nicht verbraucht und so machten wir einen Abstecher nach Schloss Prunn auf einen Steilfelsen hoch über dem Tal. Die Einmaligkeit der Burganlage, die traumhafte Aussicht und der schattige Biergarten entschädigten für den steilen Aufstieg. Vorbei am fotogenen Ort Essing und der Burg Randeck schloss sich an der Mündung Altmühl-Donau für 15 müde aber zufriedene Radler nach 375 km der Kreis der fünf Flüsse Radtour.

Zum Vergrößern anklicken!

Mountainbiketour zur Hochplatte (1 587 m)

11. Juni 2005

In den Chiemgauer Alpen galt es die Hochplatte zu erklimmen. Anfänglich kam ein steiler Anstieg, der die Kälte in eine schweißtreibende Hitze umsetzte. Ab der Baumgrenze gesellte sich die Sonne dazu. Nahe der Plattenalm wurde schon einmal die mitgebrachte Brotzeit probiert. Anschließend ging es nur noch wenige Höhenmeter mit dem Radl hinauf. Der Weg zur Hochplatte musste auf dem letzten Teilstück zu Fuß erfolgen. Natürlich hatten wir die Restbestände der Brotzeiten auf der hohen Hochplatte dabei. Eine grandiose Aussicht fanden wir vor - im Norden streckte sich die Kampenwand dem Himmel entgegen und im Süden wurde der schneebedeckte Alpenhauptkamm bestaunt. Schon beim Abstieg zu den Rädern kam die Freude auf die bevorstehende Abfahrt hervor. Nachdem die Reihenfolge der Abfahrtspiloten geklärt wurde, schoss das „Abfahrts-Adrenalin“ ins Blut. Erst an der Hefteralm kam dieser Tross zum Stehen. Nein, hier konnte man einfach nicht vorbei fahren. Der Geruch von frischem Kaiserschmarrn lockte auch uns in den Garten dieser Alm. Mit vollen Mägen ging es weiter bergab Richtung Grassau. Letztendlich kamen wir, im Tal an und der Radweg gen Marquartstein wurde gemütlich, nur durch einen Schlusssprint unterbrochen.

Bergtour zum Gamsfeld (2 027 m)

11. Juni 2005

Das eine „bescheidene“ Wettervorhersage auch positives haben kann, bestätigte sich an diesem Tag. Der Berg gehörte an diesem Tag den 14 Eggenfeldener Berggehern allein. Ein Vorbild an Härte auf dieser Tour bewies der „Truppenoldie“ Michael, denn trotz empfindlicher Frische zog er die Tour in kurzen Hosen durch. Einige „Weicheier“ vermummten sich dagegen mit Jacken, Münzen und Handschuhen. Auf unserer Rundtour ging es in knapp zwei Stunden zur Traunwaldalm und weiter auf einem Steiglein ins Traunkar. Über Grasrippen und einer Steilstufe auf die Kammhöhe durchstapften wir einige Schneefelder in weiteren 2 ¼ Stunden zum Gipfel. Trotz des nicht optimalen Gipfelpanoramas, boten sich immer wieder reizvolle Blicke zum Gosaukamm und dem Dachstein. Auch Fehlanzeige beim Erspähen von Gamsrudeln, wo doch einige meinten, bei diesen Gipfelnamen müsste man sich den Weg gegen diese Bergtiere freikämpfen. Nicht gemsenartig, gemächlichen Schrittes in beschaulicher Bergesruhe entlang des Rinnbaches war in weiteren 2 ½ Stunden der Ausgangspunkt erreicht.

Klettern im Tennengebirge
(Werfener Hütte)

18./19. Juni 2005

Zum Vergrößern anklicken!



Die Werfener Hütte (1 969 m) bot sich für unser Kletterwochenende an, da sie direkt mit wuchtigen Felsmassiven umgeben ist. Der Aufstieg zur Hütte musste im leichten Regen absolviert werden. Nur langsam wurde das Wetter besser. Da unser Tatendrang nicht vor dem Nieselregen halt machte, stiegen wir in die hüttennahe Kletterroute mit dem Namen „Fun in the Sun“ ein. Obwohl sich kein Sonnenschein blicken ließ, hatten wir trotzdem unseren Spaß. Stellen im vierten Schwierigkeitsgrat galt es zu überwinden: Bei diesen Bedingungen eine echte Herausforderung. Nichtsdestotrotz wurde diese Route sturzfrei absolviert. Erst am späten Nachmittag kehrten wir zur Hütte zurück und konnten aufgrund der Wetterbesserung das Abendessen auf der Hüttenterrasse einnehmen. Zusehends füllte sich die Hütte. Das Gepäck der anwesenden Bergsteiger verriet uns, dass wir heute den Tiroler Brauch des Sonnwendfeuers miterleben durften. Nach Einbruch der Dunkelheit war es dann so weit. Nach und nach leuchtete ein Feuer nach dem anderen auf. Mit Glühwein (es war eine kalte Nacht) in der Hand, genossen wir diesen Anblick. Spät gingen wir ins Bett, dementsprechend kamen wir am sonnigen Sonntag aus den Federn. Nach dem Frühstück ging es zum Großen Fieberhorn. Hier wartete die Tour „Panorama“ im oberen fünften Schwierigkeitsgrad auf Georg, Simon und Marcel. Zur gleich Zeit bestiegen Markus und Grille eine Route am Hiefler im siebten Schwierigkeitsgrad. Nach Beendigung der Klettertouren trafen sich beide Gruppen wieder am Ausgangspunkt, um den Abstieg ins Tal anzutreten.

Bergtour zum Seehorn (2 321 m)

25. Juni 2005

Als Frühaufsteher muss man sich zu langen Bergtouren beweisen. Schon um 5 Uhr früh machten wir uns in Eggenfelden auf den Weg in Richtung Pürzelbach. Frohen Mutes wanderten wir über die Kahlbrunner Almen, am Seehornsee vorbei zum Gipfel und konnten eine grandiose Aussicht genießen. Der viele Schneefall im Winter, hatte uns noch massig Schneefelder vom Gipfel hinab in die Hochwies beschert. Vorbei am malerischen Wasserfall stiegen wir zum Dießbachstausee ab. Der See zeigte sich in den schillernsten Grüntönen. Die Kahlbrunner Almen lockten noch zu einer kleinen Stärkung, bevor wir uns wieder in Richtung Heimat auf den Weg machen mussten.

Eisklettern an der Westl. Marzellspitze

25./26. Juni 2005

Vollständig ausgestattet sind wir Richtung Marzellspitze unterwegs gewesen. Eisbeile, Steigeisen, Kletterseile und Mountainbikes waren dabei. Mountainbike: für die Erleichterung des Abstiegs von der Martin-Busch-Hütte (2 501 m) . Einige dieser Ausrüstung hätten wir jedoch nicht gebraucht. Ja, es waren die Eisbeile. Die Hütte erreichten wir von Vent aus recht zügig, obwohl wir fast die Hälfte des Weges schieben durften. Der nächste Tag begann zeitig in der Früh. Schon hier merkten wir, die Temperaturen waren über dem Nullpunkt! Keine guten Bedingungen! Der Anblick des Marzellferners stimmte uns dann wiederum optimistischer. Der untere Teil des Gletschers war kaum mit Schnee bedeckt. Mit diesem Anblick motiviert, stapften wir mit unseren Steigeisen dem Gletscher Richtung Eiswand empor. Doch langsam kam die „weiße Scheiße“ – durchnässter Schnee unter unseren Steigeisen. Erst Knöcheltief, dann Knietief kämpften wir uns Schritt für Schritt weiter. Bei einer Höhe von 3 100 m war es dann soweit. Wir waren von den Spalten im Schneematsch gefangen. Alle Versuche, den fast zum Greifen nahen Wandfuß zu erreichen, endeten mit einem Tritt in einer Gletscherspalte. So blieb uns nichts anderes übrig als völlig enttäuscht den Rückweg anzu-treten. Zum Trost blieb uns eine rasante Abfahrt ins Tal mit unseren Mountainbikes.

Zum Vergrößern anklicken!

Bergtour zum Silberpfennig (2 600 m)

2./3. Juli 2005

Zum Vergrößern anklicken!

Es war kein ideales Bergwetter, welches wir bei der Ankunft in Sportgastein, vorfanden. Das gemischte Wetter verschlechterte unsere Stimmung aber nicht, da für den nächsten Tag eine Wetterbesserung angekündigt wurde. Beim drei- stündigen Aufstieg zum Niedersachsen-Haus (2 471 m) setzte sich vor allem in der letzten Stunde der Regen durch, was unsere Heiterkeit ebenfalls nicht trübte. In der Hütte ging es dank des lustigen Hüttenwirts bis um 11.00 Uhr abends recht zünftig zu. Es wurde Musik gespielt, die Frauen durften sich an der Teufelsgeige beweisen und es wurde sogar getanzt. Den Hütenwirt Willi tauften wir auf dem Namen Lügenbaron. In Sportgastein heißt er sogar Zauberlehrling, weil er teilweise so unglaubliche Geschichten erzählt. Den Gipfeltag, welchen wir für den Sonntag planten, ließen wir ruhig angehen, da wir erst auf bessere Sicht warteten. Um ca. 8.30 Uhr ging es dann los, über einen schönen Grat bis zum Silberpfennig. Nach cirka zweieinhalbstündigen Anstieg wurde der Gipfel des 2 600 m hohen Silberpfennig erreicht. Unser Rückweg erfolgte anfangs entlang unserem Weg, welchen wir im Aufstieg betraten. An der Pochkar Scharte zweigten wir in östlicher Richtung ab. So kamen wir an den beiden Pochkarseen vorbei, welche uns zu einer Rast einluden. Neben der wunderschönen Aussicht konnten wir das Treiben der Murmeltiere beobachten. Nach etwa sechs Stunden Gehzeit kamen wir in Sportgastein an, wo wir uns in der Valerte Hütte mit Kaffee und einigen kühlen Getränken erfrischten. Anschließend traten wir wieder unsere Heimfahrt an.

Klettertour zum Langkofel (3 181 m)

16./17. Juli 2005

Zum Vergrößern anklicken!

Bereits bei der Anfahrt durch das Grödner Tal begrüßte uns der Langkofel mit seiner bestechenden Form und machte kein Hehl daraus, dass zu seinem Gipfel kein leichter Weg führt. Überaus kraftsparend war allerdings der Zustieg zur Toni-Demetz-Hütte in der Langkofelscharte, den wir per Seilbahn zurücklegten. Zum Warmmachen genehmigten wir uns am ersten Tag die Daumenkante an der Fünffingerspitze. Obwohl eine der ausgesetztesten Kantenklettereien der Dolomiten wird der vierte Schwierigkeitsgrad nie überschritten. Für die meisten Teilnehmer war es die erste Bekanntschaft mit dem steilen Dolomitenfels. Nach der grandiosen Abseilfahrt über den so genannten „Demetz-Fahrstuhl“, die wir bei Graupelschauer und Gewitter zurücklegten, waren alle begeistert. Der Hüttenabend war kurz und trocken – schließlich hatten wir uns für den nächsten Tag einiges vorgenommen.

Bereits in den frühen Morgenstunden marschierten wir los zum Fassaner Band. Dieses wird immer steiler und schmäler, bis es sich schließlich in der Wand verliert. Ein kurzes Drahtseil half uns bei der letzten Querung in senkrechtem Fels zum Langkofelgletscher. Fast unglaublich, in einer solchen Wand ein so großes Kar vorzufinden. Weiter ging es in die berühmt-berüchtigte Eisrinne, die wir aufgrund der guten Schneeverhältnisse ohne Steigeisen überwinden konnten. Nun konnten wir die Kletterschuhe anziehen um im Fels der Führerrinne die Biwakschachtel zu erreichen. Erst hier, kurz unterm Gipfel lauerte am Roten Turm die Schlüsselstelle. Es ist eine Querung in steilem Fels im oberen dritten Schwierigkeitsgrad. Über einige Vorgipfel hinweg erreichten wir nach insgesamt 5 ½ Stunden den höchsten Punkt und genossen die grandiose Schau über die Dolomitengipfel bei bestem Bergwetter. Der Abstieg auf dem Anstiegsweg gestaltete sich entsprechend lang und schwierig. Zwischen den Abseilstellen mussten wir immer wieder in freier und ungesicherter Kletterei in steilem Gelände absteigen. Den Schlusspunkt setzte ein überhängender 50-Meter-Kamin, den wir in leichteres Gelände abseilten. Etwas müde erreichten wir nach 5 ½ Stunden Abstieg wieder die Langkofelscharte. Hüttenwirt Franz spendierte uns eine Runde Grappa als Anerkennung dafür, dass wir mit einer so großen Gruppe auf „seinem“ Langkofel waren, was eine absolute Seltenheit darstellt. Da die Seilbahn den Betrieb bereits eingestellt hatte, mussten wir den Abstieg zum Sellajoch zu Fuß zurücklegen, was bei diesem Tagespensum auch nichts mehr ausmachte. Im Tal trafen wir mit Grille und Markus zusammen, die mit uns in die Dolomiten gefahren waren und an den Sellatürmen zwei schwierige Klettereien durchgezogen hatten.

Der Langkofel hat alle Teilnehmer durch seine Größe, Länge und Zerrissenheit stark beeindruckt. Er ist eben noch ein richtiger Berg für richtige Bergsteiger und trägt seinen Namen Langkofel vollkommen zu recht. Reine Sportkletterer haben an diesem Gipfel sicher keine große Freude. Erst gegen Mitternacht erreichten wir wohlbehalten Eggenfelden.

Zum Vergrößern anklicken!

Hochtour zur Hornspitze (3 254 m)

6./7. August 2005

Trotz der unklaren Wetterlage machten sich ganze zwei Hochtouristen und drei engagierte Bergwanderer auf den Weg über den Zemmgrund zur Berliner Hütte. Die Wirtsleute erkannten gleich unseren urigen Charakter und quartierten uns statt in die hotelähnliche Hütte in den kalten Winterraum! Nichtsdestotrotz zog am Sonntagmorgen ein kleines Hochtourenteam am „Am Horn“ vorbei auf das – na? – Hornkees in Richtung Hornspitze. Die anderen Teilnehmer bevorzugten eine alpine Wanderung auf das eisfreie Schönbichler Horn (3 133 m) . Dort oben hatten sie sogar Gelegenheit in Englisch zu parlieren! Die angekündigte Klettereinlage an der Hornspitze ließ gar nicht mit sich spaßen und forderte den einen oder anderen Trick heraus. Schließlich gab sich der Berg aber geschlagen! Als Abstieg wählten wir dann gleich die Westwandrinne, die im Frühjahr als kurze Eistour gilt.

Die ganze Gruppe konnte sich schließlich gegenseitig im Gasthof Alpenrose von ihren Touren erzählen, bevor es wieder talwärts ging.

Bergtour zur Kreuzspitze (3 164 m)

30./31. Juli 2005

Ausgangspunkt war der Ortsteil Bichl im hintersten Virgental. Über erstaunlich steile Südhänge marschierten wir in knapp drei Stunden durch wunderschöne Blumenwiesen zur Sajathütte (2 600 m) . Dieses Quartier trägt nicht ganz zu unrecht den Beinamen „Das Schloss in den Bergen“. Im Frühjahr 2001 war die alte Hütte durch eine riesige Lawine vollkommen weggeputzt worden. Durch eine unglaubliche Energieleistung der Familie Kratzer wurde der Neubau bereits im Herbst 2002 in Betrieb genommen. Ein nagelneues Refugium mit Hütten-athmospähre. Den Nachmittag nutzten wir für die Ersteigung der Roten Saile (2 832 m) über den Klettersteig, da das angekündigte Schlechtwetter um die Hohen Tauern einen großen Bogen gemacht hatte. Unter Anleitung und mit Trompetenunterstützung durch Hans Ganghofer übten wir am Abend sogar einige Berglieder. Na ja! Am nächsten Morgen war vom Regen noch nicht viel zu sehen und so machten wir uns auf den Gipfelweg. Höhepunkt beim Anstieg war eine rund hundert Meter hohe fast senkrechte Felswand, die auf Bändern und mit Drahtseilen gesichert überraschend leicht zu durchsteigen war. Und schon standen wir auf unserem ersten Gipfel, dem Schermeskogel (3 046 m) . Nur noch ein Katzensprung trennte uns nun von der Kreuzspitze. Ausgerechnet am Gipfel fing es an zu regnen und der kalte Wind kühlte uns deutlich aus. So hielt sich die Gipfelrast in Grenzen und wir machten uns auf den Weg hinunter ins Dorfertal. In weltabgeschiedener Umgebung erreichten wir nach rund 1 ½ Stunden den Venediger-Höhenweg und nun war es nicht mehr weit bis zur Johannishütte, wo wir uns eine Brotzeit schmecken ließen. Beeindruckend war der weitere Abstieg entlang des wildreissenden Dorferbaches, der leider das Opfer eines Kraftwerkbaues wird. Über einen schönen Höhenweg ging es dann zurück nach Bichl und zu unseren Fahrzeugen.

Zum Vergrößern anklicken!

Hochtour zum Großen Piz Buin (3 312 m)

06./07. August 2005

Die Wettervorhersage war für die eigentliche Wochenendunternehmung miserabel. Gerade mal für den Samstag wurden noch günstige Wetter-bedingungen vorhergesagt. Wir setzten alles auf eine Karte und fuhren dennoch. Unser Plan hieß Hütten- und Gipfelanstieg an einem Tag. Ein Stau in Ischgl, ausgelöst durch ein Mountainbikerennen, machte das Unternehmen zusätzlich spannend. Kurz vor Mittag kamen wir auf der Wiesbadener Hütte (2 443 m) an. Nur kurz war die Mittagsrast und schon ging es weiter über das Wiesbadener Grätle, welches unsere klettertechnischen Fähigkeiten forderte. Am Ochsentaler Gletscher sahen wir zum ersten Mal den Gipfel des Piz Buin. Doch an der Buinlücke (3 054 m) verschwand unser Ziel in dichter Bewölkung und Schneefall brach über uns ein. Sollte das vorhergesagte Schönwetterfenster gerade zusammengebrochen sein? Wir wollten nichts riskieren und traten bei diesen Bedingungen den Rückweg zur Hütte an. Nach einer kurzen Wegstrecke schoben sich die Wolken auseinander und der Gipfel zeigte sich wieder. Zu spät für uns. Dies Launen des Wetters machten wir nicht länger mit und gingen zur Hütte zurück. Am nächsten Tag setzten wir unter Schneetreiben unseren Abstieg fort.

Bergtour zum Großen Hinterhorn (2 504 m)

13./14. August 2005

Bei dieser Tour hatte es das Wetter sehr gut mit uns gemeint. Als wir am Parkplatz vor dem Anstieg zur Hütte ankamen, hatte es kurz zuvor zu regnen aufgehört, und als wir zum Parkplatz zurückkamen, fing es wieder zu regnen an. Nach einem dreistündigen Fußmarsch kamen wir an Schmid-Zabierov-Hütte (1 966 m) an. Unsere Kletterer Franz und der Grille hatten die Wetterbedingungen nicht so optimal erwischt. Beide waren am frühen Morgen aufgebrochen um den langen Nordgrat des Breithorns zu beklettern. Gegen 19.00 Uhr tauchten sie dann in der Hütte auf. Am nächsten Morgen ging es dann bei Sonnenschein weiter. Acht Personen stiegen über den Klettersteig "Der nackerte Hund" zum Hinterhorn auf. Der Tourenleiter und weitere vier Personen erklommen den Gipfel über den Normalweg. Auch am Gipfel hatten wir noch schönes Wetter, doch die Wolkendecke wurde im Laufe des Nachmittags immer dichter und so regnete es uns noch fünf Minuten auf den Abstieg zum Tal ab. Uns blieb zuvor noch genug Zeit für eine Einkehr in der Hütte zu einer Suppe inklusive Getränk. Danach ging es dann wieder auf dem Hüttenanstiegsweg, jedoch in umgekehrter Richtung, zum Fahrzeug zurück.

„Grüzie“ – Tourenwoche im Engadin (Schweiz)

20.–27. August 2005

Das eigentliche Unternehmen Schweiz begann etwa ein Jahr zuvor. Das Quartier musste organisiert werden und für die Verpflegung der 28 Personen starken Gruppe musste gesorgt werden. Diese Arbeit übernahm Monika Durner – herzlichen Dank für diese perfekte Planung.

Nachdem am Samstag die Anfahrt erfolgte, standen alle 28 Teilnehmer am darauf folgenden Tag bereit zu einer der drei auf dem Programm stehenden Bergtouren. Trotz des verregneten Tages wurden unterschiedliche Touren in einer Länge von vier bis sieben Stunden unternommen. Der Höhepunkt an diesem Tag war ein Besuch der Innquelle. Der Inn entspringt recht unspektakulär aus dem Lägh dal Lughin (2 484 m) , welcher in den vorausgegangenen Tagen im Alpenraum ein regelrechtes Inferno veranstaltet hatte. Doch hier war nur ein kleiner Bach zu sehen. Kaum vorstellbar. Hoch über den Malojapass befindet sich eine kontinentale Wasserscheide der besonderen Art. Hier muss sich der glasklare Regentropfen überlegen, ob er via Rhein in die Nordsee oder dem Bachverlauf der Maira zum Mittelmeer oder sogar via Inn ins Schwarze Meer fließen will. Eine schwierige Entscheidung. Recht trüb wird er am Ende aller drei Varianten daher kommen. Schließlich waren es auch diese Regentropfen, welche uns zur Umkehr ins trockene Quartier veranlasste. Am darauf folgenden Tag zeigte sich keine Wetterbesserung. Spontan wurden kurze Bergtouren wie zum Motta Salacina (2 150 m) oder ein Städtebummel in St. Moritz und Pontresina veranstaltet. Schon am Dienstag, dem 23. Aug, veränderten sich die Witterungsverhältnisse zu Gunsten der Bergsteiger. Es konnten höhere und längere Ziele in Angriff genommen werden. So wurden bei nachlassendem Niederschlag der Grialesch (2 694 m) und der Piz Chüern (2 686 m) unter die Sohlen genommen. In den nächsten Tagen trat die Sonne zunehmend stärker hervor. Erst jetzt konnten die Gipfel über 3 000 m erklommen werden. So kehrten wir mit Bergeinträgen wie den Piz Mezdi (2 992 m) , Piz Polaschin (3 013 m) , Piz Langard (3 262 m) und Igl Compass (3 016 m) in den Touren-büchern erfolgreich zurück.

Das schöne Wetter konnte auch die Hochtourengruppe nutzen. Am Dienstag starteten wir zu Fuß zur Bergsteigerunterkunft Diavolezza (2 973 m) . Zum ersten Mal wurde die Sicht auf den riesigen Morteratsch-Gletscher frei. Ein Blick nach oben, ließ die dichte Wolkendecke nicht zu. Den darauf folgenden Tag begannen wir um 4.00 Uhr in der Früh. Über den Piz Palü (3 905 m) , einem riesigen Bergmassiv wurde ein Anstiegsweg durch den spaltenzerrissenen Gletscher gebahnt. Immer wieder galt es vorsichtig, die mit Steigeisen „bewaffneten“ Füße, an Spalten vorbei ins Eis zu krallen. Der obere Teil des Gipfels wehrte sich mit einer ca. 40° steilen Eisflanke, die nur unter zu hilfenahme der mitgeführten Eispickel und Eisschrauben bewältigt werden konnte. Nach Vollendung dieser Mühen tat sich im Gipfelbereich auf einer Meereshöhe von 3 905 m ein atemloser Blick über das gesamte Oberengadin auf. Die Zeit zum Verschnaufen wurde von den beiden Tourenleitern kurz bemessen, da ein langer Weg im alpinen Gletschergelände und gespickt mit reichhaltigen Gegenan-stiegen auf uns wartete. Nach einem Tagespensum von 12 Stunden erreichten wir die auf 3.610 Meter hoch gelegene Rifugio Marco e Rosa. Die Anstrengung der vorangegangenen Stunden waren in die Gesichtern geschrieben. Am kom-menden Tag galt es eine Höhendifferenz von „nur“ 450 Höhenmeter zum Gipfel des Piz Bernina zurückzulegen. Den ersten Wegteil ohne nennenswerte Schwierigkeiten, doch der Spallagrat wartete noch auf seine Begehung. Die niederschlagsreiche Witterung der vorangegangenen Tage bedeckten die Felsen mit einer Schneeschicht. Dies machte das Klettern nicht gerade leichter. Stellen im zweiten Schwierigkeitsgrat waren mit den Steigeisen zu überwinden. Anschließend reckte sich ein 100 Meter langer messerscharfer Eisgrat dem Gipfel entgegen. Für die Strecke zum Gipfel brauchten wir fast drei Stunden. Erst oben angekommen nahmen wir die atemberaubende Rundsicht war. Voller Stolz über die erbrachte Leistung waren besonders die 4.000er-Neulinge Marketa Hartl und Erwin Ruhland. Lange konnte der Abstieg nicht hinaus- gezögert werden, da dieser bis ins Tal zu erfolgen hatte. Die auf dem Weg befindlichen Kletterstellen konnten jedoch im Abstieg abgeseilt werden, was eine ziemliche Erleichterung brachte. An diesem Tag lernten wir die Ausmaße des Morteratsch-Gletschers richtig kennen, denn erst um 19.30 Uhr am gleichen Tage wurde das Gletschereis verlassen.

Zum Vergrößern anklicken!

Karwendelrundtour mit dem Mountainbike

3./4. September 2005

Zum Vergrößern anklicken!


Für eine Wochenendunternehmung nahmen wir unsere Mountainbikes in das Karwendelgebirge mit. Gutes Bergwetter, vielleicht ein paar Schauer am Abend, wurde vorhergesagt. Achenkirch am Achensee war unser Ausgangs- und Endpunkt. Am ersten Tag ging es recht unspektakulär auf Asphalt- und befestigten Forststraßen. Dank des Tourenleiters wurde dieser Tag fast vollständig mit dem Pedaltreten ausgenutzt. Statt den angegebenen 81,7 km fuhren wir „nur“ 110,5 km. Aber dafür war unser Mittagsplatz, das nicht mehr bewirtschaftete Gasthaus Aquila, ein sehr ruhiger Ort für unsere Brotzeit! Dass uns zum Schluss ein Platzregen mit Hagel erwischte, kann man auch nur positiv sehen. Bestimmt hätte nicht jeder die Dusche in der Lerchetalm, bei trockenem Wetter, benutzt! Der darauf folgende Tag fing ebenfalls recht unspektakulär an. Nach dem Aufstehen wurden die noch nicht trockenen Radlerhosen und Trikots angezogen. Nach dem Frühstück mit frischen Semmeln – ja positive Aspekte sollten auch benannt werden, folgte der Anstieg zum Karwendelhaus. Hier bremste lediglich eine kleine Panne unseren Elan. Endlich kamen die Abfahrten dran, und so wechselte die Reihenfolge der Teilnehmer. Die Letzten waren nun die Ersten. Wohl dem, der wusste, dass seine Federgabel in der Federlänge verstellbar war. In Pertisau holte uns die Zivilisation wieder ein. Bei der Umfahrung des Achensees konnten die gemessenen Topspeed-Zeiten (diese lagen bei weit über 70 km/h) verglichen werden. Glücklicher-weise wurden an diesem Tag, kaum Umwege gefahren. So hatten wir nach den 65 gefahrenen Kilometern noch ein wenig Zeit für ein kleines bzw. großes Eis. Bei dieser Unternehmung radelten wir in den zwei Tagen 177,6 km und legten eine Differenz von 3 107 Höhenmetern zurück. Trotz der Ereignisse war diese Tour eine harmonische und auch sehr lustige Aktion.

Bergwanderung - Rauher Kopf (1 604 m)

11. September 2005

Trotz unsicherer Wettervorhersage unternahmen neun Bergfreunde die Tour zum Rauhen Kopf, einem südlichen Vorberg des Untersberg. Vom Parkplatz in Maria Gern weg, ging es steil bergauf. Als es ein kurzes Stück des Weges bergab ging, kamen der Gruppe Zweifel an der richtigen Wegwahl des Tourenleiters. Doch dieser lotste gekonnt diese Zweifler an den nächsten Orientierungspunkt. Ein an den Baum genagelter kleiner blauer Flügelaltar mit Marienbilder war das im Tourenführer beschriebene „blaue Kastl“. Jetzt ging es wieder in der feuchten und schwülen Waldluft schweißtreibend steil bergauf. Verunsichert durch die im Wetterbericht angekündigten Gewitter deuteten einige Teilnehmer ein unbekanntes Böllerschuss ähnliches Geräusch als Donner. Vom befürchteten Gewitter war allerdings nichts zu sehen. Stattdessen war der Gipfel im hellen Sonnenschein zu sehen. Die letzten 100 Höhenmeter legten wir unter zuhilfenahme der Hände im Fels zurück. Nach exakt drei Stunden, wie im Führer vorgegeben, erreichten wir den Gipfel. Nach der wohlverdienten Gipfelbrotzeit, hatten wir noch Zeit um in die Sonne zu blinzeln, dem Wolkenspiel zu zusehen und die unter uns liegenden Ortschaften und Täler zu betrachten. Während des Abstiegs kam die Idee auf, die benachbarte Kneifelspitze in unserer Tour einzubeziehen. Eine aufziehende dunkle Wolke hatte uns überzeugt, es bleiben zu lassen. Bei einer gemütlichen Einkehr fand der schöne Tag in den Bergen einen würdigenden Abschluss.

Ramsauer Klettersteig

24./25. September 2005

Zum Vergrößern anklicken!

Der Klassiker schlechthin im Dachsteingebiet stand auf dem Programm. Da eine ausgefüllte Tagestour vor uns lag, verkürzten wir den Anstieg durch die Seilbahn. Der Austriaschartenweg führte uns durch den Rosmarie-Stollen zum Edelgrießgletscher und weiter zur Edelgrießhöhe. Hier verließ uns die beiden Kletterer Franz und Grille und wir stiegen zur Niederen Gamsfeldspitze. An dieser Stelle begann nun der eigentliche Klettersteig und wir legten Gurt, Helm und Klettersteigset an. Über den folgenden Grat auf- und absteigend erreichten wir den Gipfel der Hohen Gamsfeldspitze. Steil bergab, den Schmiedstock an der Südseite umgehend, kraxelten wir über die rampenartige mit Klammern gut ausgestattete Steilrinne wieder zurück auf dem Kamm, der uns weiter zur Schleichenspitze führte. Weiter ging es den Drahtseilen entlang zur Hohen Rams und auf teilweise versichertem Gehgelände stiegen wir zur Gruberscharte ab. Unsere Kletterer, welche die Routen am Landfriedstein erkundeten, stießen an dieser Stelle wieder zu uns. Gemeinsam kamen wir am Gutten-berghaus an. Nach dieser sportlichen Unternehmung sollte am nächsten Tag der landschaftliche Genuss nicht zu kurz kommen. Sonnenschein und blauer Himmel trugen ihren Teil dazu bei. Von der Feisterscharte nahmen wir den Sinabel, eine schöne Aussichtskanzel, in Angriff. Beim Ab-stieg wählten wir bewusst den längeren Weg durch das wild-romantische Höll- öder Seetal zum Silberkarsee. Mit einer ausgiebigen Rast an seinem Ufer wappneten wir uns für den kurzen Gegenanstieg, um anschließend auf steilen Pfaden dem Tal entgegen zu steigen.

Bergwanderung zum Schuhflicker (2 214 m)

1. Oktober 2005

Bei der Ankunft in Dorfgastein machten einige Teilnehmer lange Gesichter, denn eine dicke Nebelsuppe lag im Gasteiner Tal. Beim Abmarsch auf der Brandlalm hellten sich die Mienen der Bergsteiger allmählich auf. Es zwar noch recht frisch, aber wie es sich für den Oktober gehört, klarer Himmel mit Sonnenschein und Nebel in den Talbecken. Auf dem Jägersteig vorbei an der Grabnerhütte führte der Weg auf das Arltörl und weiter auf einem Steiglein zum Gipfel. Neuschneeauflage beim nordseitigen Abstieg zum Schuhflickersee erforderte Konzentration und Trittsicherheit. Genusswandern pur war der anschließende Steig auf der Gasteiner Höhe vorbei am Hasseck zu den Paar-Seen. Beim Abstieg kamen wir zur Steiner Hochalm, wo uns der Hüttenwirt mit einer Runde selbst gebranntem Schnaps empfing. Eine zünftige Stunde in der wärmenden Oktobersonne vor der urigen Hütte war dann natürlich selbstverständlich. Keiner der Teilnehmer brauchte auf dieser herrlichen Rundtour einen Schuhflicker bzw. Schuster und alle rätselten woher dieser Berg wohl seinen Namen hat.

Hochfelln-Umrundung mit dem Mountainbike

8. Oktober 2005

Ein schöneres Wetter hätten wir uns für die Mountainbiketour nicht wünschen können. Ungetrübter Sonnenschein und herbstliche Frische. Die wenigen nassen und rutschigen Stellen in den Waldabschnitten taten dem Spaß keinen Abbruch. Nach einer abwechslungsreichen Rundtour, mit Trials, Waldpfaden und steilen Forstwegauffahrten, genossen wir noch in einem Wirtshaus, hoch über Bergen gelegen, die Nachmittagssonne bei Kaffee und Kuchen. Zwei konnten sich’s nicht nehmen lassen, angestachelt durch die Zurufe von zwei Bauern, die letzten Hundert Höhenmeter auf einem steilen aber wirklich lohnenswerten Waldpfad bis ins Tal nach Bergen hinunter zu düsen. Der dritte misstraute diesen Worten und zog es vor, über die sichere Straße zum Auto zurückzufahren.

Großer Sommerabschluss im Schneibsteinhaus (1 670 m)

15./16. Oktober 2005

Die lange Zeit des Wartens hatte ein Ende – der große Sommerabschluss mit unseren Musikern rückte näher. Mehrere Besuche im Vorhinein waren nötig, um den „Festsaal“ im Schneibsteinhaus zu reservieren und die organisatorischen Sachen zu besprechen. Natürlich ließen wir diese Arbeit nur von unserer besten Organisatorin - Monika Durner - planen. Letztendlich war es dann so weit …

Zum Vergrößern anklicken!

… Familiengruppe, Musiker und andere feierbegeisterte Bergsteiger des Alpenvereins Eggenfelden fanden sich nach vollendeter Tour an der Hütte ein, um diese Gaudi mitzuerleben.

Zum Vergrößern anklicken!

Bis die Sonne hinter den Bergen, bei den sieben Zwergen (ääh das ist eine andere Geschichte) … hinter dem Watzmannn verschwand wurde auf der Hüttenterrasse bei bestem Wetter gefeiert.

Zum Vergrößern anklicken!

Hans Ganghofer forderte von seiner fünf plus zwei-köpfigen Band alles. Mit einem Repertoire von Volks- und Stimmungsmusik brachten sie die Hütte im wahrsten Sinne des Wortes zum toben.

Zum Vergrößern anklicken!

Es wurde geschunkelt, geklatscht und mitge-sungen. Es dauerte auch nicht lange und eine Fläche zum Tanzen wurde geschaffen. Nur wenige kamen der tanzfreudigen Damenriege aus.

Zum Vergrößern anklicken!

Sonst stehen im Alpenverein andere Werte im Vordergrund, doch an diesem Abend waren Geselligkeit, Heiterkeit und Trinkfestigkeit vorrangig.

Zum Vergrößern anklicken!

Am darauf folgenden Tag verlagerten wir unser Fest kurzerhand zur Mitterkaseralm, wo wir uns alle noch einmal trafen, um den Sommer-abschied an einem sonnigen Herbsttag würdevoll ausklingen zu lassen. Die Musikgruppe leistete auch hier einen grandiosen Beitrag dazu.

Viel mehr bleibt zu unserem Sommerabschied nicht zu sagen, als ein herzliches Dankeschön an Hans Ganghofer mit seinen vier (plus zwei) Kollegen. Diese musikalische Umrahmung wird immer in unserer Erinnerung verankert sein.

Bleibt nur zu hoffen, dass wir im nächsten Jahr ebenfalls auf ein tolles und unfallfreies Bergjahr zurückblicken können.