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Tourenrückblick 2004

Schneeschuhwanderung
Hochplatte (1 587 m)
24. Januar 2004
Einen schöneren Tag hätten wir uns für die erste Schneeschuhtour im neuen Jahr gar nicht aussuchen können. Aufgrund der großen Nachfrage mussten wir uns sogar zusätzliche Schneeschuhe bei Andreas Doser in Burghausen ausleihen. Herzlichen Dank für die kostenlose Unterstützung. Den ersten Teil des Anstieges ließen wir uns von der Hochplattenbahn abnehmen. Und schon ging es hinein in die Winterpracht. Nach einer langen Querung auf einer Forststraße zogen wir unsere einsame Spur in herrlichstem Pulverschnee über den Ostgrat hinauf zum Gipfel. Die grandiose Aussicht bis hinein in die hochwinterlichen Tauern mit Großglockner und Großvenediger und dazu die angenehmen Temperaturen machten die Gipfelrast zu einem großen Erlebnis. Viel Spaß hatten wir beim Abstieg, den wir mit einigen Lauf- und Sprungeinlagen auflockerten. Leider standen auch die erstmaligen Teilnehmer(innen) derart gut auf ihren Schneeschuhen, dass es keine spektakulären Stürze zu bestaunen gab. Aber was nicht ist, kann ja noch werden! Während wir auf der Terrasse der Staffnalm etwas gegen den Durst taten, ließen wir vom Tal 18 Tiroler Rodel mit der Seilbahn herauffahren. Die Abfahrt über die 3½ Kilometer lange Rodelbahn war dann noch das Tüpfelchen auf dem „i“ an einem wunderbaren Wintertag: Beste Werbung für die Schneeschuhtouren also.

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Langlaufen
Auerhahnloipe im
Bayerischen Wald
31. Januar 2004
Am geplanten Termin ließ uns der starke Schneefall nicht aus Eggenfelden hinaus. So starteten wir 14 Tage später einen neuen Versuch, und es hat sich gelohnt. Bei besten Schneeverhältnissen und herrlichem Wetter, in einer traumhaften Winterlandschaft machten uns die 31 km von Bretterschachten bis Eck in einer traumhaften Winterlandschaft keine größeren Probleme. Die Berghütte von Schareben (etwa 20 km nach dem Start) bot uns eine willkommene Einkehr. Lustig stiegen wir nach der Pause wieder in die Loipe, hieß es doch: „Die restlichen Kilometer gehen nur noch bergab.“ Das Gegenteil war jedoch der Fall: 8 km lang ging die Spur ständig bergauf. Endlich hatten wir den höchsten Punkt erreicht. In einer rasanten Talabfahrt erreichten wir unser Ziel: die Ortschaft Eck.
Skitour
Breiteggern (1 981 m)
14. Februar 2004
Schon bei Fahrt nach Auffach wurden unsere Nerven auf die Probe gestellt – Stau um Kitzbühl. Es schien so, dass alle Skifahrer den gleichen Anfahrtsweg wie wir wählten. Doch in Kitzbühl trennten sich Skifahrer und Tourengeher.
Wegen der vorherrschenden Lawinenstufe von 2 bis 3 wählten wir den Anstieg über die Koberalm. Das der Breiteggern ein Tourenschmankerl darstellen sollte, wurde anfangs in Frage gestellt. Man sah nichts als Nebel. Nachdem wir bis 1 600 m in einer Nebelsuppe marschiert waren, durchbrach unser langer Gruppenwurm an der Waldgrenze die Wolken. Bei strahlendem Sonnenschein erreichten wir den Gipfel. Bei diesen Bedingungen bot sich uns eine grandiose Fernsicht. Doch das Schönste folgte nach der Gipfelbrotzeit – die Abfahrt. Da auch einige Skitourenanfänger mit dabei waren, verlängerte sich die Abfahrtszeit um einige Minuten. Somit erreichten wir erst nach vielen Stürzen am späten Nachmittag unseren Autos.
Schneeschuhwanderung
Schwalbenwand
(2 011 m)
28. Februar 2004
Die lange Anfahrt bis Zell am See hatte sich gelohnt. Trotz Schneefahrbahn und einer steilen Bergstrasse hinauf zum Mitterberghof kamen wir gut an unserem Ausgangspunkt an. Das für diesen Tag gemeldete „Wetterfenster“ machte pünktlich auf, so dass wir bei blauem Himmel und bester Sicht unseren Anstieg beginnen konnten. In einsamer Umgebung zogen wir unsere Spur hinauf durch eine Wald-stufe bis zum freien Gipfelkamm. Nach knapp drei Stunden hatten wir das Ziel erreicht. Allerdings machte sich nun das Italientief mit Wolken und Nebel bemerkbar, wodurch die Sicht nur noch bis ins benachbarte Steinerne Meer und zum Birnhorn reichte. Dies tat aber der guten Stimmung bei der windstillen Gipfelrast keinen Abbruch. Beim Abstieg versäumten wir es nicht, zur Belustigung aller, unser Stehvermögen im steilen Gelände zu testen. Höhepunkt waren die Laufeinlagen der Gruppe, wobei es zu einigen aufheiternden Sturzflügen kam, für die höchste Haltungsnoten vergeben wurden. Die Einkehr im gemütlichen Mitterberghof rundete einen gelungenen Bergtag ab. Ach ja: Mit 19 Teilnehmer war dies unsere bisher größte Schneeschuhgruppe, die schon fast Summit-Club-Dimensionen angenommen hat. Herzlichen Dank an alle für das disziplinierte Verhalten bei der Anmeldung und auf Tour.

Skitour
Schneegrubenspitze
(2 237 m)
28. Februar 2004
Der Tag hat ja schon gut begonnen. Nach Stau und einem verkehrstechnischen Verhauer, waren wir gegen 10.00 Uhr endlich am Ausgangspunkt. Es erwartete uns ein langer Anstieg durchs Hinterwindautal. Ab der Baumgartenalm mussten wir die anstrengende Spurarbeit übernehmen und unseren Weg selber suchen. An dieser Stelle möchte sich der Tourenleiter bei Herrn Franz Schliffenbacher für die Spurarbeit von der Oberkaralm bis zum Gipfel bedanken. Die Abfahrt über die unverspurten Riesenhänge, denke ich, bleiben jedem in guter Erinnerung. Bei einem Glas Roten und Speckknödelsuppe ließen wir diesen tollen Tag im Steinberghaus ausklingen.
Skitour
Hoher Göll
(2 522 m)
6. März 2004
Auf dieser Skitour wird dem einen oder anderen so manche Frage durch den Kopf gegangen sein: Warum lösen sich die Felle gleich beim ersten steilen Anstieg? Muß es neblig und diesig sein, wenn man auf einem der schönsten Aussichtsberge im Berchtesgadener Land steht? Und warum schauen die größten Steine und Felsen genau da aus dem Schnee, wo ich meinen Schwung mache?
Trotz alledem ist der 1 400 hm -lange Anstieg durch das Alpetal mit der beindruckenden Felskulisse immer eine lohnende Unternehmung an der auch diesmal jeder Teilnehmer seine Freude hatte.
Jahreshauptversammlung mit Ehrungen

Am Abend des 12. März, führten wir satzungsgemäß die Jahreshauptversammlung durch. Als Ehrengäste durften wir den Bürgermeister Werner Schießl und den Vereinsreferenten Michael Diem begrüßen. Ein wichtiger Bestandteil dieser Versammlung ist die Ehrung der Mitglieder. Der Alpenverein dankt den Jubilaren für ihre langjährige Treue zum Alpenverein. Geehrt mit der Edelweißanstecknadel wurden Mitglieder, welche den Verein 25, 40 und 50 Jahre angehören.

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50-jährige Mitgliedschaft: Josefine Mytzka, Marianne Weber, Erich Beckel
40-jährige Mitgliedschaft: Elfriede Moosburner, Johann Albrecht
25-jährige Mitgliedschaft: Maria Blumreisinger, Karolina Deingruber, Armin Hölzl, Ludwig Hölzlwimmer, Josef Maier, Maria und Rudi Ortmeier, Annette und Dr. Robert Pelzer, Therese und Alois Rembeck, Peter Strobl, Dr. Hans-Georg Wesemann, Martin Witkowski
Schneeschuhwanderung
Um die Rastkogelhütte
(2 124 m)
20./21. März 2004
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Wieder einmal war der Wettergott den (tüchtigen) Schneeschuhgehern hold. Zudem präsentierte sich das Gebiet um die Rastkogelhütte als der erwartete Geheimtipp. Als einzige Hüttengäste konnten wir es uns in den Lagern bequem machen. Am ersten Tag ging es von der Atlas-Sportalm (1 740 m) in einer guten Stunde zu unserem Quartier. Da wir hier noch keineswegs erschöpft waren, machten wir uns auf zum Kraxentrager (2 423 m) den wir über einen schönen Kamm erreichten. Nachdem auch hier die Wanderlust noch nicht gestillt war, setzten wir unsere Kammwanderung fort und erreichten über den Gipfel (2 445 m , der heißt wirklich so) und den Marchkopf (2 499 m) . Auf dem Anstiegsweg ging es zurück zur Hütte, die wir gegen 17.30 Uhr erreichten. Der nächste Morgen begrüßte uns mit wolkenlosem Himmel und klarer Luft. Nun visierten wir den Hauptgipfel des Gebietes, den Rastkogel (2 761 m) an. Obwohl sich dieser von der Hütte aus gesehen als sehr weit entfernt und abweisend präsentierte, entpuppte er sich als idealer Schneeschuhberg. Ein Hochtal reihte sich an das andere bis wir nach ca. 3 Stunden das Schneeschuhdepot erreichten. Den letzten, sehr steilen Anstieg legten wir zu Fuß zurück. In absoluter Einsamkeit hatten wir unser Ziel erreicht, das wir nur noch mit 6 Skitourengehern teilen mussten. Nachdem wir den herrlichen Gipfelblick und unsere Brotzeit genossen hatten, machten wir uns an den Abstieg, den wir meist in der Direttissima zurücklegten. Eine tiefe, dicke Abstiegsspur, die auch von der Hütte noch gut zu sehen war, zierte nun den Rastkogel. Nach ein paar Sprungeinlagen über eine Wächte ging es über das Sidanjoch zurück zur Hütte, wo wir uns ein Weißbier genehmigten. Anschließend stiegen wir hinunter zu den beiden Fahrzeugen, die vierzehn zufriedene Bergsteiger wieder wohlbehalten nach Eggenfelden brachten.
Skitour
Similaun
(3 599 m)
17./18. April 2004
Nur wenige Teilnehmer ließen sich nicht durch den langen Zustieg zur Similaunhütte abschrecken. Bedingt durch ausgiebige und lange Querungen entwickelte dabei so mancher das „Hanghehn-Syndrom“ mit einseitig verkürztem Bein. Das aus Italien herüberschwappende schlechte Wetter machte unsere ambitionierten Gipfelpläne leider zunichte. Während wir am Samstag noch bis in Sichtweite des Skidepots an der Similaun vordrangen, ehe uns Sicht, Kraft und Motivation völlig verließen, war davon bereits am Sonntag Früh nichts mehr vorhanden. In Schneefall und dichtem Nebel tasteten wir uns in Richtung Martin-Busch-Hütte hinunter. Eine kurze Aufhellung nutzten wir noch zu einem Aufstieg in Richtung Kreuzspitze, ehe auch der durch das uns einholende Schlechtwetter beendet wurde. Immerhin waren noch ein paar Schwünge bei gutem Schnee und passablen Sichtverhältnissen drin gewesen. Auf der Terrasse der Pension Gstrein in Vent ließen wir dann die Skitourensaison 2003 / 2004 bei Kaffee und Apfelstrudel ausklingen.
Radtour
nach Mariakirchen
18. April 2004
In diesem Jahr funktionierten wir die Blütenwanderung zu einer Radtour um. Die Anzahl der Teilnehmer bestätigte, dass hier ein großes Interesse an solchen Radtouren besteht. Wir teilten uns in zwei Gruppen auf. Die Trekkingradler nutzten die öffentlichen Straßen und Wege, während die Mountainbiker über Stock und Stein auf Feld- und Waldwege fuhren. Nach der anfänglichen Stadtumfahrung konnte der Tatendrang einiger Radler nur sehr schwer gebremst werden. Nach 3 Stunden und einer zurückgelegten Strecke von 53 km trafen sich beide Gruppen zur Brotzeit im Schlossbräu. Da sich das Wetter von seiner besten Seite zeigte, wurde der Biergarten von der Eggenfeldener Gruppe fast vollständig besetzt. Nach Einnahme des einen oder anderen isotonischen Durstlöschers folgte die Heimfahrt. Natürlich auch mit dem Fahrrad. Diese wurde allerdings in gemäßigtem Tempo und ohne „Berg-Sprint-Wertungen“ zurückgelegt.
Schneeschuhhochtour
Romariswandkopf
(3 491 m)
23./24. April 2004
Auf dieser Tour haben wir ordentlich Prügel bezogen. Vielleicht wurden wir auch nur bestraft, weil wir bei unsicherem Wetterbericht ins Hochgebirge gezogen sind. Beim Anstieg zur Stüdlhütte (2 801 m) waren wir noch bester Dinge. Das schlechte Wetter hielt sich wie vom Wetterdienst versprochen an der Alpennordseite auf, so dass wir bei ganz anständigen Bedingungen unseren Weg zur Hütte nehmen konnten. Nach einer stürmischen Nacht mit entsprechendem Schneezuwachs zeigte sich der Morgen noch von seiner freundlichen Seite. So zogen wir unsere einsame Spur den Steilhang hinter der Hütte hinauf in Richtung Luisenkopf.
Plötzlich hielt sich das Schlechtwetter nicht mehr auf der Nordseite auf, sondern stattete dem Süden seinen Besuch ab. Starker Sturm, Schneefall, dichter Nebel und eisige Kälte waren die Folge. Als dann auf knapp 3.300 Metern auch noch ein Teilnehmer deutliche Anzeichen der Höhenkrankheit zeigte, fiel uns der Entschluss zur Umkehr nicht schwer. Nach einer kurzen Erholungspause in der Stüdlhütte, ging es dann bei wieder bestem Wetter ins Tal zum Neuen Lucknerhaus. Insgesamt eine sehr lehrreiche Unternehmung, die die Gefahren und Ernsthaftigkeit des Hochtourengehens eindrucksvoll unter Beweis stellte.

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Wanderung
Heuberg (1 603 m)
im Zahmen Kaiser
1. Mai 2004
Tag der Arbeit bedeutete für uns Auftaktwanderung für die Sommersaison 2004. So machten sich 20 Wanderer und Wanderinnen auf, um den Heuberg zu besteigen. Bei Sonnenschein starteten wir. Über Wolfinger- und Hageralm erreichten wir das Jöchl und nach weiteren 20 Minuten den Gipfel. Leider versteckte sich die Sonne hinter den Wolken, aber dennoch wurde mit den obligatorischen Radlermaßen auf den ersten Gipfel angestoßen. Ein letzter Blick auf den noch winterlich ausschauenden Wilden Kaiser, mit seinen beeindruckenden Nordwänden, und wir begannen mit dem Abstieg. Zurück am Jöchl wählten wir den Weg ins Winkelkar und schon bald stießen wir auf einige Schneefelder. Die einzelnen Regenschauer konnten der guten Stimmung keinen Abbruch tun. Da es bei Schauern blieb und die Sonne immer wieder die Oberhand gewann, erreichten wir einigermaßen trocken den Parkplatz.
Radtour
Achental-Rundweg
15. Mai 2004
Zur zweiten Tagesradtour im diesem Jahr ging es zuerst kräftesparend mittels PKW nach Winkl zum Chiemsee. Ab hier kamen die Muskeln zum Einsatz. Der Achental-Radrundweg überraschte uns mit einer äußerst abwechslungsreichen Wegführung. Auf verkehrsarmen Straßen und Wegen entlang der Tiroler Ache über Marquatstein und Unterwössen führte uns der Rundweg ins Oberwössener Hochtalbecken. Über Brem, Oberwössen, Hinterwössen und Raiten erreichten wir Ettenhausen. Nun war es an der Zeit zu einer erholsamen Mittagspause, um Kraft und Kalorien zu tanken. Anschließend ging es auf Feldwegen und Schotterpisten durch Wiesen und Felder über kurze steile Anstiege mit darauffolgenden Abfahrten im Wald weiter. Über Schleching und Grassau erreichten wir den Chiemsee. Die Spätnachmittagssonne am See verführte uns nochmals zu einer kurzen Rast. Dann strampelten wir zügig zu unserem Ausgangspunkt, dem Parkplatz Winkl, wo uns Ute Becker, die uns für einen Teil der Strecke verlassen hatte, bereits erwartete.

Wanderungen
Unterwegs im
Ausseer Land
20.-23. Mai 2004
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Bei schönstem Wetter starteten wir am Feiertag morgens in Richtung Salzburger Land. Bei Familie Schlömmer, unserer Gastfamilie, wurden wir sehr herzlich aufge-nommen und bezogen unsere Zimmer. Das herrlich warme Wetter ließ uns sofort die Wanderstiefel schnüren und wir machten uns auf, um noch den Hausberg „Kampl“ zu besteigen. Der untere Teil führte durch liebliche Almwiesen, übersäht mit blühenden Narzissen – ein echter „Hingucker“. Im oberen Gipfelanstieg lag noch reichlich Schnee, so dass wir mit der Wegfindung leichte Probleme hatten. Aber mit gutem Teamgeist erreichten wir die schöne Aussichtsloge (Block) auf den nahen Grimming. Den Abstieg wählten wir südseitig, womit sich eine schöne Rundtour ergab. Der nächste Tag präsentierte sich nochmals sonnig und wir suchten uns für diesen Tag die Tauplitzalm als Ziel aus. Wir wählten eine schöne Rundtour an zwei einsam gelegenen Seen vorbei. Beim Abstieg zwang uns ein kurzes Gewitter zu einer unfreiwilligen Rast an einer Almhütte. Wir konnten aber nach einer halben Stunde gefahrlos unseren Weg ins Tag fortsetzen und die Tour bei einem gemütlichen Abendessen ausklingen lassen. Am dritten und vierten Tag war uns Petrus nicht mehr hold gesonnen. Bei leichtem Regen gingen wir vormittags nach Bad Mitterndorf in den Bauernmarkt und nachmittags wanderten wir um den Altauseer See. Der Sonntag begrüßte uns sogar mit leichtem Schneefall, was die begeisterten Bergwanderer nicht davon abhalten konnte, nochmals in die Höhe zu steigen. Einige Teilnehmer entschlossen sich, in Bad Aussee das Narzissenfest zu besuchen. Auf der Heimfahrt stärkten wir uns noch mit Kaffee und Kuchen und erreichten am späten Nachmittag glücklich und zufrieden wieder unsere Heimatstadt.
Skitour
Weißbachwandscharte
20. Mai 2004
Bei dieser Skitour, für die ganz Faulen, ließen wir uns von unserem Chauffeur bis zum Glocknerhochtor mit dem Auto hinauf fahren. Alsdann hieß es die faulen Knochen mehr oder weniger unter kaum wahrnehmbaren Höhengewinn ca. 1 Stunde ostwärts bewegen. Nach einer gebührenden Brotzeit an der Scharte steckten wir, in viertelstündlichen Abständen den Finger in den Schnee und entschieden uns schließlich aufgrund der Tageszeitlichen Erwärmung die Abfahrt zu wagen. Bei traumhaften Verhältnissen erreichten wir nach 900 Höhenmetern Firn, die Schneegrenze und marschierten noch ein paar Kilometer das Tal hinaus bis wir wieder auf unseren Chauffeur Helmut Grubwinkler trafen, dem an dieser Stelle nochmals unser Dank ausgesprochen werden soll, denn ohne ihn wäre diese" Faulenskitour" nicht möglich gewesen.
Mountainbiketour
Umrundung des
Sonntagshorns
24. Mai 2004
Beim Start am Holzknechtmuseum in Laubau war’s noch recht frisch, aber wie es sich für den Mai gehört, wurde es dann ein recht sonniger Tag. Die Route führte uns, nach der Abfahrt ins Litzlbachtal, an der Sellarnalm vorbei, die sich gut für eine längere Mittagsrast eignete. An die Brotzeit und den Kuchen der Holzfäller, die noch bei der Arbeit waren, traute sich dann aber doch keiner. Weiter ging’s über den alten Grenzübergang bei Melleck ins Heutal. Hier gab’s bei einer kurzen Einkehr vor der technisch sehr anspruchsvollen Abfahrt über den Staubfall zurück zum Ausgangspunkt noch, zur Belustigung des Wirts, Kaffee und Kuchen für die Männer und ein Weißbier für Marketa. Vielleicht hat sie die Abfahrt schon gekannt?

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Radtour
Um den Bodensee
(3-Länder-Tour)
9. -12. Juni 2004
Was haben die Schweiz, Österreich und Deutschland gemeinsam? Richtig, den Bodensee – Verbindungsglied zwischen drei Staaten, Kulturen und Völkern. Ca. 330 km strampelten die 19 Radler durch die schönsten Gegenden und Orte rund um den See. Start und Ziel war Lindau, die einzige bayerische Stadt am Bodensee. Nach ein paar Kilometern, kaum waren die Wadeln warm, erreichten wir die Festspielstadt Bregenz und befanden uns im österreichischen Teil des Sees, der durch das breite Rheintal und die weitschweifige Mündungslandschaft des Rheins geprägt ist. Über den Grenzübergang Rheinbrücke erreichten wir die Schweiz. Am Horizont konnten wir links die Montafoner Berge und vor uns die schneebedeckten Gipfel der Westalpen erblicken – Genussradeln pur. Der Radweg verlief jetzt immer am See entlang durch wunderschöne Parkanlagen und heraus-geputzten kleinen Ort-schaften und Städtchen, bis wir unser Tagesziel nach 75 km in Landschlacht bei Konstanz erreichten. Auf gut aus-gebauten Radwegen, fast immer in Ufernähe des Untersees mit der Insel Reichenau erreichten wir Radolfszell. Otto, der hier einige Zeit gelebt hatte, führte uns zu den schönsten Plätzen und Sehenswürdigkeiten der Altstadt. Weiter ging es nach Stein, wo der Rhein den Bodensee verlässt. Eine Augenweide ist dieser mittelalterliche Ort, aber leider voller Unmengen von Touristen. Wieder mit Stille und in purer Natur entlang des Rheinufers erreichten wir Schaffhausen mit den imposanten Rheinfall. Um noch vor Nachteinbruch das Quartier zu erreichen, verkürzten wir die Strecke mit Hilfe der Eisenbahn. Doch oh Schreck, trotz Computerausdruck und Auskunft fuhr der Zug in die andere Richtung. Nach ein paar mal umsteigen, 16 Radl raus und rein und 1 Stunde Nervenkitzel (als Schwarzfahrer) ging um 20.30 Uhr dieser Radltag zu Ende. Über die Rheinbrücke in Konstanz und am Ufer des Obersees entlang radelnd war die Blumeninsel Mainau das erste Etappenziel des dritten Tages. Mangels Zeit und der Anwesenheit vieler Touristen verzichteten wir auf eine Besichtigung. Dafür entschädigte uns die Wanderung durch die Marienschlucht steil hinab zum Seeufer mit einen schönen Blick auf das Überlinger Steilufer. Kaum wieder auf den Rädern zogen die ersten Regenwolken auf und die Weiterfahrt bis zum Tagesziel nach Meersburg war nass und spritzig. Auf der Fähre zurück zum Quartier nach Konstanz war es wieder trocken und die Stimmung der Gruppe bestens. Am letzten Tag brachte uns das Schiff wieder über den See nach Meersburg. Bei idealem Radlwetter ging es durch Friedrichshafen und Wasserburg immer in Ufernähe durch den schwäbischen Teil des Sees zurück nach Lindau. Bei Kaffee und Kuchen in einem netten Hafenlokal genossen die Radler das Ende dieser landschaftlich reizvollen Tage.
Der Tourenleiter war mit seiner Truppe sehr zufrieden. Die Fahrräder waren top gewartet, es gab in den vier Tagen weder einen Unfall noch eine Panne.
Bergtour
Fritzerkogel
(2 360 m)
26. Juni 2004
Endlich wieder mal ein Wochenende ohne Schmuddelwetter. Pünktlich hörte es in der Nacht zu regen auf und eine gut gelaunte Truppe fuhr ins Tennengebirge. Von der Karalm (1 000 m) bei Abtenau ging es durch bewaldete Hänge zum Holzlagerplatz der Laufener Hütte. Eine Verstafel forderte dazu auf, ein Holzscheitl mitzunehmen. Alle taten es, nur Gertis Rucksack war dafür ungeeignet. Über Törleck und Tennboden erreichten wir die Laufener Hütte (1 726 m) . Wir erleichterten unsere Rucksäcke und gönnten uns eine kurze Trinkpause. Alfons blieb auf der Hütte und genoss bei einem kühlen Bier die Sonne und das Bergpanorama. Der Aufstieg über den steilen Ostgrat erforderte Konzentration und Trittsicherheit. Die verdiente Gipfelbrotzeit schmeckte mit Sicht auf die naheliegenden Tennengebirgsgipfeln und dem Tiefblick ins Tal noch besser. Beim Abstieg über den leichteren Weststeig waren noch einige Schneefelder zu überqueren und damit das Schwierigste geschafft. Leider machte der Bergunfall der guten Stimmung abrupt ein Ende. Gott sei Dank hatte unsere Kameradin Glück im Unglück und konnte nach einigen Tagen das Krankenhaus in Salzburg wieder verlassen.
Bergtour
Hochkalter
(2 607 m)
3./4. Juli 2004
An diesem Wochenende war die bekannte Blaueishütte unser Ziel. Da die fünfköpfige Vorhut vom Hüttenanstieg noch nicht genug hatte, besuchten vier die Nordostwand der Schärtenspitze, um sich ein paar schönen Seillängen im dritten Schwierigkeitsgrad hinzugeben. Einen zog’s auf den Steinberg. Ob er mehr den elfengleichen Kletterkünsten oder dem Ausblick auf den Hintersee seine Aufmerksamkeit schenkte, verriet er leider nicht. Dann war es aber höchste Zeit fürs Abendessen, zu dem auch der Marcel schon eingetroffen war. Am nächsten Tag konnten Monika und Erwin es gar nicht mehr erwarten, unter Marcels Führung ihre Steigeisen ins Blaueis zu kratzen. Die zweite Gruppe nahm den Normalweg über den „Schönen Fleck“ zum langen Grat in Angriff. Die prächtigen Ausblicke auf Reiteralm und Watzmann und einige Kletterstellen ließen ihnen nicht viel Zeit zum Verschnaufen. Pünktlich zum Mittag trafen die Felsgeher am Gipfel ein. Von dort oben widerstanden sie der Versuchung den drei Eisbeißern bei ihren letzten Klettermetern auf die Helme zu spucken. So waren dann alle wieder vereint und stiegen nach der zugigen Pause gemeinsam ins Ofental ab. Nach Geröll, Schneefeldern und vielen vielen Blumen (und Versicherungsberatungen) freuten wir uns auf ein Radler im Tal. Besonders der Marcel war vom standesgemäßen Getränk der Bergradler begeistert. Ein rundum schönes Wochenende mit einer tollen Truppe!
Bergtour
Schareck
(3 122 m)
10./11. Juli 2004
Frohen Mutes und mit festem Vertrauen auf die Wettervorhersage begannen wir unsere Fahrt ins Gasteiner Tal. Von Eggenfelden bis nach Sportgastein, verließ uns der Regen als treuer Begleiter nicht. Doch beim Anstieg zum Niedersachsenhaus stellte sich ein Wetterwechsel ein. Es hörte auf zu regnen, aber dafür fing es an zu schneien. So stiegen wir im Hochsommer durch eine winterähnliche Landschaft zum Niedersachsenhaus (2 471 m) . Kurz unterhalb der Hütte, verzog sich das schlechte Wetter und die Sonne kam zum Vorschein. Mit einer Runde selbst gebrannten Schnaps empfing uns der Hüttenwirt am Hauseingang. Diese „Erwärmung“ tat nach diesem Aufstieg wirklich gut. Nun konnten wir unsere Blicke über die umliegenden, mit Neuschnee bedeckten Berge schweifen lassen. Nicht nur unser nächstes Ziel, das Schareck, sondern auch der benachbarte Hohe Sonnblick (3 105 m) und der Hoch Arn (3 254 m) kamen zum Vorschein. Da wir fast die einzigen auf der Hütte waren, vertrieben wir uns die Zeit mit „Mensch ärgere dich nicht“. Natürlich setzte sich der 1. Vorstand als 1. Sieger durch. Am Tag darauf, mussten wir beim Blick aus dem Fenster feststellen, dass eine Gipfelbesteigung nicht erfolgen konnte. Es schneite wieder einmal! So bleib uns nichts anderes übrig, als einen Weg, durch den ca. 15 cm tiefen Neuschnee talwärts zu bahnen. Alle Teilnehmer waren sich einig, diesen Gipfel an einem angenehmen Sommertag noch mal zu versuchen. So werden wir in naher Zukunft, diese Region bestimmt ein zweites Mal besuchen. Rudi ich wünsche dir mehr Glück beim Wetter!

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Hochtour
Johannisberg
(3 453 m)
17./18. Juli 2004
Wer kennt ihn nicht, den über die Pasterze weiß leuchtenden Johannisberg? Unser Vereinsbus musste bis zum Ende der Glocknerstraße ein gewaltiges Stück an Arbeit leisten. Anschließend kam die eigene Körperkraft zum Einsatz. An den Touristen vorbeischlängelnd, begannen wir den Anstieg zur Oberwalderhütte (2 973 m) über den Gamsgrubenweg. Ab der Hofmannshütte (2 444 m) , wohin Wanderer sogar ihre Hunde in Kinderwagen karrten, trat langsam wieder die gewohnte Ruhe ein. Über den Wasserfallwinkel erreichten wir den Großen Burgstall, mit der darauf befindlichen Oberwalderhütte. Von hier aus schien der Johannisberg zum Greifen nahe. Doch unser Tatendrang wurde bis zum Sonntagmorgen gebremst. Bereits am frühen Morgen verzeichnete der Tourenleiter auf seine „Rotweinliste“ einen Strich, da ein Teilnehmer Steigeisen und Eispickel im Auto vergessen hatte. Mit geliehenem Material konnte er dennoch seinen Platz in der Seilschaft einnehmen. Anfangs begann der Aufstieg nur leicht steigend. Am Fuße des Südostgrates wurde die Beinmuskulatur gut gefordert. Nach dreistündigem Anstieg erreichten alle Tourenteilnehmer das Ziel, den obersten Punkt - den 3 453 m hohen Johannisberg. Bei sonnigem Wetter konnten die umliegenden Eisreisen, unter anderem auch der benachbarte Großglockner betrachtet werden. Mit Zirbenschnaps, welcher im Proviantgepäck einer geselligen österreichischen Seilschaft mitgeführt wurde, durften auch wir auf den Gipfelerfolg anstoßen. Der Abstieg forderte nochmals unsere Aufmerksamkeit, da auf dem Weg einige Spalten auf unachtsame Bergsteiger wie den Günter warteten. Nach kurzer Rast auf der Oberwalderhütte, setzten wir unseren Abstieg Richtung „Wanderer mit Hund im Kinderwagen“ fort. An der Franz-Josefshöhe angekommen, kamen wir gerade richtig zur Siegerehrung. Am gleichen Tag fand nämlich der Glocknerlauf von Heiligenblut beginnend bis zum Franz-Josefshaus statt. Da wir Eggenfeldener einen Frühstart hinlegt hatten und über das Ziel hinausgeschossen waren, kam uns keine Ehrung zu Teil.

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Mountainbiketour
6-tägige Alpenüberquerung
von Reit im Winkel nach Bozen
20.-25. Juli 2004
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Ein Höhepunkt des Tourenprogramms 2004 war die Alpenüberquerung mit dem Mountainbike von Reit im Winkel nach Bozen. Bevor die eigentliche Unternehmung begann, standen einige Trainingseinheiten auf dem Programm. Bei der Sonntagshornumfahrung und der zusätzlich ins Programm genommenen Göllumfahrung, stellten die Teilnehmer ihre Kondition und ihr fahrerisches Können unter Beweis.
Am 20. Juli (Di.) begannen wir die Unternehmung in Eggenfelden. Hier wurden lediglich die Räder auf den Vereinsbus geladen und mittels Motorkraft ging es nach Reit im Winkel. Jetzt hieß es Abschied nehmen von motor-betriebenen Hilfsmitteln, denn für die kommenden sechs Tage war nur Bewegung aus eigener Kraft gefragt. Der Start begann mit einer 66 km langen Etappe, die gespickt war mit 1.700 Höhenmeter Anstieg. Die meisten Anstiegsmeter wurden zum Straubinger Haus (1 558 m) inklusive einem kleinen Umweges absolviert. Von nun an durften die gewonnen Höhenmeter auf einer kurvenreichen Schotterstraße abgefahren werden. Am späten Nachmittag kam die Mountainbike-Gruppe in Aschau (Kitzbüheler Alpen) zur Nächtigung in der Oberlandhütte an.
Der 21. Juli (Mi.) wurde in aller Frühe in Angriff genommen. Schließlich warteten 60 km und 2 400 hm Anstiege auf die Teilnehmer. Wie auch am Vortag zeigte sich das Wetter von seiner sonnigen Seite und lies den Schweiß beim Aufstieg zum Wildkogeljoch (2 100 m) aus allen Poren fließen. Grund genug das Wildkogelhaus zum „Auftanken“ zu nutzen. Die Energie konnte man auch gut gebrauchen, da ein anspruchsvoller Trail (schmaler, steiniger Weg) bergab führte. Nach einem Sturz von Bernhard, der glimpflich verlief, wurde der Respekt vor dieser Strecke größer und lies uns vorsichtiger dem Tal entgegen rollen. Bei dieser Abfahrt kam auch zum ersten mal das mitgeführte Ersatzteillager bei einer Reifenpanne zum Einsatz. Ludwig zerstörte seinen ersten Schlauch (es war noch nicht sein letzter!). Durch routinierte Handgriffe konnte die Fahrt zum Krimmler Achental schnell fortgesetzt werden. Verwöhnt von der bisher ruhigen Bergwelt, tat sich bei den Krimmler Wasserfällen ein ganz anderes, hektisch wirkendes Bild auf. Der Weg zum Krimmler Tauernhaus, dem nächsten Quartier, forderte auch die letzten Kraftreserven, denn es ging wiederum aufwärts.
Die dritte Etappe am 22. Juli (Do)hatte eine besondere Bedeutung – die Überquerung des Alpenhauptkammes. Doch vor Beginn dieser Etappe hieß es sich von Waltraud, welche aus beruflichen Gründen die Tour an dieser Stelle beenden musste, zu verabschieden. Leicht traurig berührt von diesem Abschied, radelte die nur noch mit einer Frau besetzte Gruppe den hohen Bergen entgegen, allerdings nur bis zu einem Wegweiser: Krimmler Tauernpass 2 633 m . Von nun an wurde das Fahrrad zum größten Teil geschoben und getragen. Wohl dem der ein leichtes Mountainbike besaß. Über einen steinigen Pfad, welcher auch über Schneefelder verlief wurden die Räder dem 600 hm entfernten Pass entgegen gewuchtet. Oben angekommen wurde der Bergsteigergruß „Berg Heil“ kurzer Hand zu einem „Pass Heil“ umfunktioniert. Bei bester Aussicht konnten die umliegenden Gipfelriesen der Zillertaler Alpen bewundert werden. Der Abstieg erfolgte, bei denen die zu Fahren versuchten, über den Lenker, dies durften die zwei Tourenleiter Marcel und Martin am eigenen Körper deutlich spüren. Der Rest der Gruppe schonte das Material und stieg brav neben dem Fahrrad dem Tal entgegen. Da auch mit dem Alpenhauptkamm die Grenze von Österreich zu Südtirol überschritten wurde, durfte eine Einkehr mit Cappuccino und Kuchen bei der Ausfahrt aus dem Ahrntal nicht fehlen. Am Nachtquartier, dem Gasthof Bauhof in Uttenheim angekommen, durften die Räder erst einmal gewartet und teilweise repariert werden.
Bei der nächsten, der vierten, Etappe am 23. Juli (Fr.)stand Erholung auf dem Programm. So galt es die 32 km entfernte Starkenfeldhütte (1 936 m) zu erreichen. Die zu bewältigen Höhenmeter hielten sich mit 1.300 auch in Grenzen. So konnte die Zwischenrast am Astjoch (2 100 hm) zum Ruhen und zum Betrachten der umliegenden Bergwelt genutzt werden.
Der vorletzte Streckenabschnitt am24. Juli (Sa.) begann wiederum mit einer lachenden Sonne. Aber auch bei den Radlern stellte sich ein Lächeln im Gesicht ein, schließlich begann der Tag mit einer abwechslungsreichen und nicht ganz ungefährlichen Abfahrt zur Ortschaft Lüsen. Diesmal erwischte es Erwin Ruhland, der unfreiwillig die Bekanntschaft mit den hartem Südtiroler Boden machte. Wiederum hatten wir bei diesem Missgeschick Glück, dass keine ernsthafte Verletzung auftrat. Nach der rasanten Abfahrt folgte natürlich wieder ein Aufstieg. Anfangs ging es bei Sonnenschein gemächlich Berg auf, danach folgten einige Anstiege bei strömenden Regen. Der gesamte Nachmittag durfte mit Abkühlung von oben absolviert werden. Anfangs war uns das noch eine willkommene Abwechslung zu den vorangegangen Sonnentagen, doch irgendwann schlug diese Witterung auf das Gemüt. Aber auch mit Regen musste in den sechs Tagen gerechnet werden. Doch womit keiner gerechnet hatte, war dass dieses Wetter einen erhöhten Verschleiß der Bremsbeläge zur Folge hat. Mit wenig Bremskraft und total durchnässter Kleidung kamen alle am letzten Nachtquartier, dem Tscherluier Hof in der Nähe von Klausen, an. Bei sehr guter Verpflegung und warmen Betten konnten wir uns für die letzte Etappe rüsten.
Zum Beginn der letzten Etappe am25. Juli (So.) folgte erst einmal eine ausgiebige Pflege der Mountainbikes. Bei sonnigen Temperaturen wurden vor dem Wirtshaus die Ketten neu geölt und die verschlissenen Bremsen begutachtet. Bei diesem Anblick war klar, dass das Ziel Bozen nur auf den direkten Weg und ohne weitere Abfahrten erreichbar ist. Kurzerhand wurde die letzte Etappe so abgeschwächt, dass nur die eine leichte Abfahrt nach Klausen, wobei Ludwig bereits den dritten Schlauch zerstörte, absolviert wurde. Von nun an hieß es, den asphaltierten Radlweg nach Bozen zu nehmen. Bereits um 12.00 Uhr stand die siebenköpfige Gruppe aus Eggenfelden auf den Walterplatz in Bozen. Die Freude über die erbrachte Leistung, war jedem ins Gesicht geschrieben. Natürlich wurde sofort die Terrasse des nächsten Cafes von den Eggen-feldener Mountainbiker belagert. Erst als sich Bernhard fast durch das gesamte Kuchenbuffet aß, stiegen wir zu einer kleinen Stadtbesichtigung wieder auf die Räder. Anschließend trafen wir uns, wie verabredet, mit den Kletterern Franz Schliffenbacher und Christian Oßwald, welche uns nach Hause brachten. Natürlich wurde die Siegesfeier mit Rotwein und Bier auf der Heimfahrt vorgesetzt.
Bei dieser Überquerung wurden ca. 9 500 hm und 320 km überwiegend auf Schotterpisten zurückgelegt. Bestimmt wird in einem der nächsten Programmhefte eine ähnliche Unternehmung zu finden sein!
Bergtour
Großes Teufelshorn
(2 362 m)
24./25. Juli 2004
Und wieder einmal stimmte die Prognose der Wetterpropheten nicht mit dem tatsächlichen Wetter überein. Für Samstag wurde ein bedeckter Himmel mit Sonnenfenster und für Sonntag gutes Bergwetter vorhergesagt. Also starteten wir unsere Tour am Königssee, wo wir mit dem Boot bis Sallet transportiert wurden. Beim Weggehen von Sallet schien sich die Wettermeldung zu bestätigen. So wählten wir sogar den längeren Weg über die Sageretplatte. Leider fing es nach zirka einer Stunde zu tröpfeln an. Diese Tropfen wuchsen zu einem ausgeprägten Regen. So sind wir nach ca. 4 1/2 Stunden total durchnässt an der Wasseralm, unserem reservierten Quartier, angekommen. An diesem Tag wussten wir, warum sie diesen Namen trägt. Auf der Wasseralm ist es recht gemütlich gewesen, doch setzte sich das schlechte Wetter leider am nächsten Tag fort. Aus diesem Grund mussten wir auf die Besteigung des Großen Teufelshorns verzichten. Am Sonntag marschierten wir über die Gotzenalm und den Kaunersteig, wo dann gegen ca. 13.00 Uhr das Wetter besser wurde, zum Königssee zurück.
Hochtour
Dreiherrnspitz
(3 499 m)
7./8. August 2004
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Nicht nur wegen der Länge, sondern auch wegen den Anforderungen ist diese Tour bei den Teilnehmern in guter Erinnerung. Mit vollgeladenem, frisch repariertem Vereinsbus begann die Fahrt von Eggenfelden nach Streden im Virgental. Der zweistündige Anstieg zur Essener-Rostocker-Hütte (2 208 m) , bot eine ideale Abwechslung zur langen Anfahrt. Schon beim Hüttenanstieg freute sich jeder auf den zu erwartenden Rotwein. Rudi Ortmeier bekam an diesem Abend endlich seine Auszeichnung als 25 jähriges Alpenvereinsmitglied. Geehrt durch den ersten Vorstand und der Schatzmeisterin spendierte dieser Jubilar der gesamten Gruppe zwei Liter vergorenen Traubensaft. Die Feier wurde nicht zu lange ausgedehnt, denn der nächste Tag begann in aller Frühe. Um Punkt 5.00 Uhr setzte sich die 11-köpfige Gruppe Richtung Dreiherrnspitze in Bewegung. Schon der Anstieg zum Regentörl (3 056 m) erfolgte im vergletscherten Gelände. Das Wetter meinte es gut mit uns, von Regen war weit und breit nichts zu sehen. Nach diesen 850 hm abwechslungsreichen Aufstieg stand eine nur leicht ansteigende und ca. zwei Stunden dauernde Querung des Umbalkees auf dem Programm. Zeit genug, um auf dieser Strecke die umgebenden Bergriesen und die Gletscherszenerie zu genießen. Da bei der Gletscherquerung kein wesentlicher Anstieg zu bewältigen war, kam das dicke und kraftraubende Ende zum Schluss. Über eine bis zu 35° steile und 400 m hohe Eisrinne ging es weiter dem Gipfel entgegen. Am Ende dieser schier nicht enden wollenden Rinne war das Ziel, die 3 499 m hohe Dreiherrnspitze, in greifbarer Nähe. Um 11.30 Uhr standen beide Seilschaften auf dem Gipfel. Als einzige Gruppe von der Essener-Rostocker-Hütte erreichten wir an diesem Tag das Ziel. Nach dieser Anstrengung und bei grandioser Aussicht ließen wir uns die Brotzeit schmecken. Der Abstieg erfolgte anfangs auf dem gleichen Weg, den wir im Aufstieg benutzt hatten. Doch am Ende der Eisrinne gingen wir südlich der Gletscherzunge des Umbalkees entgegen, um weiterführend aus dem Umbaltal zu unserem Ausgangspunkt zu gelangen. Ein Glück, dass am Wegesrand die Clarahütte (2 038 m) zur Einkehr lockte. Nach einem 5½ stündigen Abstieg, erreichten wir, von der Anstrengung gezeichnet, unseren Ausgangspunkt.

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Bergtour
Tourentage im Gesäuse
14.-18. August 2004
Mit der Heßhütte hatten wir einen hervorragenden Ausgangspunkt gefunden. Nicht nur die Unterkunft war einladend und gemütlich, auch die Wirtsleute Reini und Moni waren super. Nicht ganz so viel Glück hatten wir allerdings mit dem Wetter beim Hüttenanstieg, denn aus leichten Nieseln wurde Dauerregen. Dieser hörte dann am nächsten Tag mittags auf und wir konnten noch auf den Zinödl (2 191 m) und über die Sulzkaralm eine schöne Rundtour unternehmen. Für die nächsten Tage war bestes Bergwetter vorhergesagt und so ging es am zweiten Tag auf den höchsten Gipfel des Gesäuses, das Hochtor (2 369 m) . Über den Josefinensteig, die steileren Passagen gut gesichert, erreichten wir bei gutem Wetter in gut drei Stunden den Gipfel. Nach einem gemütlichen Hüttenabend machten wir uns am vierten Tag auf den Weg zur Planspitze (2 120 m) . Vorbei an den steilen Nordwänden des Hochtors zur Peternscharte und in leichter Felskletterei ging es zum Gipfelkreuz. Der Prachtblick hinunter ins enge Ennstal und auf die vielen Gipfeln der umliegenden Berge verlängerte unsere Brotzeitpause. Der Abstieg über den Ostgrat zum Wasserfall zurück zur Hütte ergab eine abwechslungsreiche Rundtour. Mit dem Panoramaweg um den Zinödl und einer letzten Einkehr mit zünftiger Musik auf der sonnigen Hüttenterrasse endeten die schönen Bergtage im Gesäuse. Nach dem Abstieg ins Tal besuchten wir noch den bekannten und nachdenklich stimmenden Bergsteigerfriedhof von Hohnsbach.
Mountainbiketour
Rund um den Rastkogel
4./5. September 2004
Sollte der Wetterbericht sich getäuscht haben? Statt der versprochenen trockenen und sonnigen Witterung fand die Anfahrt durchs Inntal in strömenden Regen statt, so dass wir die erste Etappe kurzerhand ins nächste Café verlegten. Gegen Mittag klarte es auf und, gestärkt durch Apfelstrudel, stand der Auffahrt zur Weidener Hütte nichts mehr im Wege. Je höher wir kamen, desto mehr lichteten sich die Nebel, und der Nachmittag klang auf der sonnigen Terrasse vielversprechend aus. Bereits am verhältnismäßig kurzen ersten Tag konnten bei den Teilnehmern die klaren Neigungsgruppen „Bergauffahrer“ und „Downhiller“ ausgemacht werden. Diese Unterschiede verdeutlichten sich am Sonntag zusehends. Bei der grandiosen Runde über Geiseljoch, Lämmerbichl, Rastkogelhütte, Hochfügen und Loassattel zurück ins Inntal kamen alle auf ihre Kosten. Selbst die Vertreter der Downhill-Fraktion, die auf den anspruchsvollen Trails alle anderen deklassierten, konnten sich bei den teils langen Auffahrten, wie der Zillertaler Höhenstraße, Plätze unter den ersten fünf sichern. Das durchwegs traumhafte Wetter tat ein Übriges, dass nach Bewältigung von fast 70 km und 2 300 hm alle restlos begeistert waren.
Wanderung
Schafberg
(1 782 m)
12. September 2004
Das Wetter war besser als sein Ruf. „Schauer im Laufe des Tages von Westen“ – war die Prognose des Wetterberichtes. Für uns Anlass nicht wie geplant das Sonneck im Wilden Kaiser anzusteuern, sondern das Ziel weiter im Osten zu suchen. Winkl am Wolfgangsee wählten sieben Unerschrockene als Ausgangspunkt für die Besteigung des Schafberges. Ein Aufstieg von 1.244 Höhenmeter lag vor uns und der Wettergott hatte noch ein Einsehen. Auf der Schafbergalm genossen wir die gute Aussicht auf Mond- und Wolfgangsee mit den umliegenden Bergen. Auch den folgenden Aufstieg zum Gipfel des Schafberges konnten wir trockenen Fußes zurücklegen, wenn auch der Wind zunahm und die Wolkendecke dichter wurde. Aufgrund dieser Veränderung wählten wir den sofortigen Abstieg bis zur Schafbergalm um dort die wohlverdiente Pause zu machen. Da die Vorhersagen nun doch eingetroffen waren, zog sich die Pause etwas in die Länge. Trotz Regens begannen wir gutgelaunt den restlichen Rückweg, wo bereits nach kurzer Zeit der Wald sein schützendes Blätterdach über uns ausbreitete und errichten fast trocken unseren Ausgangspunkt.
Wanderung
Trausnitzberg / Schinder
(1 808 m)
18. September 2004
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Trotz angekündigtem Traumwetter trafen sich nur fünf Bergfreunde um den Trausnitzberg, auch Schinder genannt, zu besteigen. Die Anfahrt ging vorbei am Tegernsee, durch Rottach-Egern zum Parkplatz Valepp. Entgegen der Beschreibung im Programmheft hatten wir uns vorgenommen, den Anstieg von der Bayerischen Seite aus zu wählen, um den langen Anmarsch durch die Kaiserklamm zu sparen und dafür den Berg zu umrunden. Der Anstieg ging über den bewaldeten Osthang des Brennerecks, den Nachtgraben überquerend und an der Trausnitzalm (1 435 m) vorbei. Spätestens hier kamen uns Zweifel, ob die Entscheidung erst um 7.00 Uhr zu starten richtig war. Denn die Sonne trieb uns den Schweiß mächtig auf die Stirn. Kurz nach der Alm ging es nordwestlich durch Latschen steil hinauf zum Grat und über diesen zum Gipfel. Nach der verdienten Brotzeit konnten wir die im Programmheft angekündigte gute Rundsicht, nicht nur über das oberbayerische Voralpenland und das Rofangebirge, sondern bis hin zum Alpenhauptkamm und zur Zugspitze genießen. Zwischenzeitlich hatte die Sonne unsere Rücken wieder getrocknet und wir waren bereit, uns an den Abstieg zu machen. Zuerst ging es den Westgrat hinab in eine steile, schrofige Latschengasse, welche durch Stahlseile gesichert war. Am so genannten Tor wendet sich der Weg in nördlicher Richtung wieder steil abwärts. Dieser Abstieg wurde zweimal durch ca. 50 m lange Stahlseil-Passagen gesichert. Wobei zum Schluss eine ca. 4 m hohe Felsstufe, mit Stahlstiften als Tritthilfe versehen, zu überwinden war. Nun ging es durch das Schinderkar über Geröll hinab und durch den Wald zurück zum Parkplatz.
Wanderung
Sommerabschied
auf die Hochries
17. Oktober 2004
Aufgrund der schlechten Vorhersagen hatten wir aus der Wochenendfahrt ins Salzkammergut einen Tagesausflug auf die Hochries (1 568 m) werden lassen. Gleichzeitig wurde aus dem Sommerabschied angesichts des Schneefalls ein Winterempfang! Hinauf kamen wir einsam und durch den Schneefall gar nicht so leicht über Sonneck und Karkopf, allerdings ohne jegliche Aussicht. Dafür gönnte uns der Franz die Einsicht in seinen legendären Spezialtee – besonders gut gegen kalte Finger und trübe Miene! Am Hochries – Haus saßen wir mittags zusammen wie es am Sommerabschied ansonsten erst abends zu sehen war. Der Hans spielte Musik, Neu- und Altmitglieder ließen sich zu Rotweinspenden überreden und der Kajetan (der „Schwab“) hat wieder nichts bezahlt. Tatsächlich hat es dann auch draußen aufgerissen, so dass man einen guten Einblick in die Chiemgauer und in den Kaiser hatte. Nach dem kurzweiligen Abstieg konnten die wenigsten der Aussicht auf ein abschließendes Essen in einer wahren „Sau“wirtschaft, dem Duftbräu, widerstehen. Der Tourenleiter versicherte den weniger erfahrenen Teilnehmern, dass dieses Übermaß an Wirtshausbesuchen in unser Sektion nicht normal sei. Keiner hat’s ihm geglaubt.

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Radrennen im Gebirge
Bereits seit einigen Jahren ist das Radfahren im Gebirge ein fester Bestandteil des Alpenvereinsprogramms. Dass die Eggenfeldener Bergsteiger auch auf dem Rennrad eine gute Figur machen, bewiesen sie bei einigen Bergrennen in den Alpen.
Den Auftakt machte Mitte Mai der Amadé-Radmarathon in Radstatt. Es ist ein relativ schneller Gebirgsmarathon mit 178 Kilometer Streckenlänge und 2 200 Höhenmetern. Dieses Rennen diente mehr dem Training und der Gewöhnung an Wettkampfbedingungen.
So vorbereitet ging es an den geplanten, eigentlichen Saisonhöhepunkt, den Glocknerkönig Anfang Juni. Dieser Wettkampf ist nur 27 Kilometer „kurz“ und führt von Bruck an der Glocknerstraße hinauf zum Fuschertörl. 1 700 Höhenmeter sind bis dahin zu überwinden. Da Windschattenfahren nur auf den ersten fünf Kilometern möglich ist, handelt es sich im engeren Sinn um ein Einzelzeitbergfahren. Gleich fünf Alpenvereinler (Martin Bruckmeier, Christoph Haas, Reinhard Zelger, Kajetan Plenk und Franz Schliffenbacher) stellten sich dieser Herausforderung. Selbst der „Langsamste“ (wer das war, wird nicht verraten) erreichte noch den 518. Platz von 2 000 Startern. Pech hatte im Ziel nur Christoph Haas, dessen Zeitmessungschip schlapp machte und und bei der Überquerung der Ziellinie nicht auslöste. Und das trotz einer hervorragenden Einlaufzeit. Sonst wäre das Mannschaftsergebnis noch besser ausgefallen. So blieb leider nur der 30. Platz von 79 gewerteten.
Von diesen Erfolgen angestachelt, machten sich drei Vereinsmitglieder Anfang Juli auf den Weg nach Südtirol – zum berühmten Dolomiten-Marathon. Er führt über 145 Kilometer und 4 800 Höhenmeter. Rund 9 000 Radsportfanatiker fanden sich am Start ein. Dazu jede Menge Fernsehkameras, Hubschrauber und Radsportberühmtheiten wie Damiano Cunego, der Sieger des Giro d’Italia 2004. Auch einer von uns wurde von diesem Großereignis infiziert und motiviert. Martin Bruckmeier fuhr wie besessen und erreichte einen hervorragenden 1144. Platz von 3518, der ihn im nächsten Jahr zum Start in der nächsthöheren Startgruppe berechtigt. Herzlichen Glückwunsch zu diesem Ergebnis. Die beiden Oldies Reinhard Zelger und Franz Schliffenbacher begnügten sich damit, die Renndistanz ohne körperlichen Einbruch ehrenvoll zu beenden. Auch dies gehört zum Sport.
Es wäre schön, wenn sich noch mehr Mitglieder unserer Sektion verleiten lassen würden, solche Herausforderungen anzunehmen. So ganz einfach ist es allerdings nicht, als Bergsteiger den Wettbewerb mit den Spezialisten auf den Rennrädern zu bestehen. Im Vorfeld steht wochenlanges, hartes Training. Nur mit der richtigen Vorbereitung ist es möglich, diese Distanzen und Höhenmeter in einer akzeptablen Zeit zu absolvieren. Aber dies gilt genauso für die Vorbereitung auf große Bergtouren. Auch hier besteht nur derjenige, der seinen Körper auf die bevorstehenden Anforderungen entsprechend vorbereitet hat.
Auf ein Neues in diesem Jahr – vielleicht mit noch mehr Teilnehmern!

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Besteigung des Elbrus (5 640 m)
Ein Ausflug in den Kaukasus im August 2004
Kajetan Plenk hat im letzen Jahr nicht nur die Prüfung zum Hochtourenführer geschafft, sondern bereits vorher bei einer Expedition zum höchsten Berg Europas seine Höhentauglichkeit unter Beweis gestellt. Seine Eindrücke schildert er uns im nachstehenden Bericht.

Durch eine kleine Mitteilung in der Zeitschrift der Jugendleiter bin ich auf ein internationales Jugendlager im Kaukasus aufmerksam geworden. Nach kurzem Überlegen war klar, dass ich diese Gelegenheit nutzen musste. Nach einigem Hin und Her wegen Visum und Flug durfte ich mit neun weiteren Deutschen die Reise ins Herz des Kaukasus antreten. War der Abflug in München noch gewohnt geordnet, stellte sich schon kurz nach der Ankunft in Mineralnye Vody (zu deutsch: „Mineralwasser“...) in der nordkaukasischen Steppe heraus, dass die Uhren hier anders laufen: Der Fahrer unseres Busses „reparierte“ seinen Platten durch Herunterschneiden des Mantels von der Felge... Nach einer nächtlichen Fahrt auf der Ladefläche eines Lkws konnten wir schließlich unsere Zelte im Lager Ulluh Thau, einem ehemaligen sowjetischen Leistungszentrum für Bergsteiger, aufschlagen. Wir wollten gleich starten, doch das geht dort nicht so einfach: Angesichts der nahen Grenze zu Georgien mussten wir erst die richtigen Stempel in den Pass bekommen und das dauerte – drei Tage.
Unsere internationale Gruppe bestand schlussendlich aus acht Spaniern, fünf Ösis, einem Rudel Ukrainer, einem Südafrikaner und zehn Deutschen. Nach einigen, etwas laschen Akklimatisationstouren setzte sich der ganze Tross auf den Weg zum Elbrus in Bewegung. Mit der Seilbahn geht es bis auf 3 500 m und dann weiter zum Zeltlager auf 4 200 m . Dort schlagen wir unsere Zelte auf und absolvieren noch 300 Höhenmeter zur Anpassung an die dünnere Luft. Schon hier ist es empfindlich kalt, so um die zehn Grad unter Null. Angesichts der Wetterprognose machen wir uns bereits am nächsten Morgen auf zum Gipfel. Die sanften Hänge des erloschenen Vulkans täuschen die Sinne: Was am Abend noch zum Greifen nah aussah, verlangt nun lange Stunden des Hatschens. Technisch unschwierig geht es nach oben, jeder trottet in seinem eigenen Tempo dahin. Die überholten Russen machen teilweise einen miserablen Eindruck. Das Hauptproblem neben der Höhe ist der eisige Wind. Der anfänglich langsam-gleichmäßige Schritt kann kaum eingehalten werden und ich falle zwangsläufig in den bewährten Rhythmus „16 Schritt, dann 5 lange Schnauferer“. Gegen 10.00 Uhr erreiche ich zusammen mit drei Kameraden den Gipfel. Leider haben die auch keinen Obstler dabei! Hinunter geht’s nach einer ausgedehnten Brotzeit im Windschatten deutlich schneller: Die Überhose ist eine gute Unterlage zum Schnellabstieg auf dem Hinterteil! Dass dieser Berg nicht so ohne Weiteres zu ersteigen ist, zeigt unsere Bilanz: einer wurde schneeblind, zwei mussten umkehren, die süße Österreicherin verbrannte sich das Gesicht und ein anderer überanstrengte sich völlig.
Was bleibt? Vielleicht die Erkenntnis, dass man zehn Tage lang nur Fleischboller essen kann, mehr Höhenerfahrung und das Erlebnis der wenig erschlossenen und faszinierenden Bergregion des Kaukasus.

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The Top of Europe (Kajetan Plenk – 3. von links)