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Das war das Bergjahr 2002

Skitour zur Sagthaler Spitze
19. Januar 2002

Zum Anfang der Saison hatten wir uns eine gemütliche Skitour vorgenommen, um auch Einsteigern eine Gelegenheit zu geben. Leider sind wir dabei auf kein Interesse gestoßen. Nach der Auffahrt mit der Seilbahn stand als erstes die Abfahrt zur Greithalm auf dem Programm. Nun zogen wir die Felle auf und spurten zum Gipfel des Gamskopfes (2 205 m) . Dieser bot nochmals eine herrliche Abfahrt und durch den Greither Graben ging es hinaus nach Inneralpach, unserem Ausgangspunkt.

Schneeschuh-
wanderung zum Wieslerhorn (1 603 m)
20. Januar 2002

Für unsere erste Schneeschuhwanderung der Saison hatte sich die Postalm fein herausgeputzt. 30 Zentimeter Pulverschnee und vollkommen alleine unterwegs. Bergsteigerherz, was willst du mehr. Natürlich blauen Himmel. Leider hatten wir den nicht, sondern wieder das übliche "Schneeschuhwetter", so dass sich wegen der Wolken die Gipfel-Fernblicke zum Dachstein in Grenzen hielten. Ansonsten ein Winter-Traumtag im Gebirge. Bei der Einkehr in der gemütlichen Strobler-Hütte stellte sich die Sonne ein und es wurden bereits Pläne für die nächsten Unternehmungen geschmiedet.

 
Schneeschuh-
tour zum Thoraukopf
16. Februar 2002

Diese Tour bleibt uns zweigeteilt in Erinnerung, einerseits waren wir doch an einem wunderschönen Tag bei bester Stimmung unterwegs, andererseits war der Gipfel über die vom Tourenleiter angestrebte, aber zu steile Ostseite nicht zu ersteigen. Auch unsere Schneeschuhe trugen wir angesichts des Altschnees mehr am Rücken als an den Füssen. Dafür blieb uns eine ge-mütliche, sonnige Brotzeit und eine frühe Rückkehr aus dem Gebirge.

Ski-Hochtouren in den Stubaier Alpen
Hinterer Daunkopf (3 225 m) - Kuhscheibe (3 198 m)
9./10 . März 2002
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Die geplante Steilabfahrt von der Ruderhofspitze konnten wir wegen der kritischen Lawinensituation nicht durchführen. Dafür wurden wir aber vom Alternativprogramm mehr als entschädigt. Der erste Tag brachte uns auf den Hinteren Daunkopf, von dem wir eine herrliche Pulverschneeabfahrt zur Amberger Hütte genossen. Am zweiten Tag bestiegen wir die Kuhscheibe. Die Abfahrt wählten wir nach einer kurzen Klettereinlage über den Kuhscheibenferner. Doch damit war dieser Tag noch nicht zu Ende. Nach einer kurzen Mittagspause stiegen wir in zwei Viererseilschaften über den spaltigen Sulztalferner zur Daunscharte auf. Von dort nahmen wir die Traumabfahrt durch die Glamergrube zur Mutterbergalm unter die Bretter. Da uns beide Tage das herrlichste Bergwetter begleitete, brauchten wir um gute Stimmung keine Sorge zu haben.
Römerradweg von Ering nach Waldzell - und zurück
9. Mai 2002
Christi Himmelfahrt

Zu unserer Trainingsfahrt hatten sich nicht weniger als 27 radbegeisterte Bergsteiger eingefunden. Nachdem sich auch das Wetter von seiner besten Seite zeigte, stand einem schönen Tag nichts mehr im Wege. Die vollkommen flache Strecke und der Wirtshof in Waldzell taten das ihrige dazu. Zeigte sich bei der Hinfahrt der Wind noch als Gegner, war er bei der Rückfahrt unser Freund und Helfer.

Wanderung zum Hochgründegg (1 827 m)
20 . Mai 2002

Erst am Parkplatz beim Ronachbauern wurden unsere Zweifel an der Wettervorhersage zerstreut, denn auf der Anfahrt hatte es immer wieder geregnet. Der Himmel zeigte sich nach wie vor Grau in Grau, doch es war immerhin trocken. In rund zwei Stunden führte uns der steile Steig hinauf zum Heinrich-Kiener-Haus, das wir allerdings liegen ließen, um sofort den Gipfelanstieg in Angriff zu nehmen. Leider wurde die Aussicht auf die im Programmheft versprochenen 300 Gipfel nicht erfüllt. Dafür hatten wir einen herrlichen Blick auf den grauen Himmel. Nach kurzer Gipfelrast stiegen wir zur Schutzhütte ab, wo uns der Hüttenwirt wegen "Tapferkeit vor dem Wetter" mit einer Runde Obstler begrüßte. Der Abstieg führte über den Hofersattel zurück zum Ausgangspunkt. Als Entschädigung für das entgangene Panorama genossen wir das frische kräftige Grün des Bergwaldes und der Almen.

Wanderung zum Brunnkogel und Hochleckenkogel
15./16. Juni 2002

An diesem Wochende haben wir das Wetter ideal ausgenutzt, hatten wir doch am schönen Samstag den Hauptteil angesetzt, so dass am unsicher gemeldeten Sonntag nur mehr der Abstieg zu absolvieren war. Am wunderschönen Langbarthsee vorbei, erstiegen wir über den Schafluckensteig den Brunnkogel, dessen 15 m hohes Kreuz wir schon von weitem sehen konnten. Nun bereute wohl jeder, dass er vor dem Aufstieg kein kühlendes Bad genommen hatte. Die letzten Meter ohne schützenden Schatten gerieten angesichts der hohen Temperaturen zu einer wahren Hitzeschlacht. Die hervorragende Fernsicht entschädigte aber alle Mühen. Umso eifriger waren wir nach einem Abstecher zum Brunnkogel auf dem Weg zu kühlenden Apfelschorlen im Hochleckenhaus. Die netten Wirtsleut haben uns herzlich aufgenommen. Des nächtens wurden einige gar vom Wirt persönlich zu Liebhabern des steirischen Zweigelts bekehrt. Am Sonntag ging es dann unter drohenden Regenwolken an den Adlersspitzen vorbei über den Valerieweg zum Taferlklausensee, wo wir uns - vom Regen unbeschadet - doch noch eine Abkühlung gönnten.


Historischer Festzug
zum 100-jährigen Stadtjubiläum

am 23. Juni 2002


Wanderung im Steinernen Meer - Seehorn (2 321 m)
06./07. Juli 2002

Das Steinerne Meer ist nicht nur weit - es hat auch weite Wege. Doch für uns kein Problem. Durch das lange Wimbachtal ging es hinauf zum Trischübel-Paß, wo wir unsere Mittagsrast einlegten. Von da ab wurde es steinig. Über Hundstodgrube und Hundstodgatterl ging es erst hinauf und dann hinunter zur Hochfläche. Nach sieben Stunden kamen wir am Ingolstädter Haus (2 132 m) an. Gerade richtig, denn nach einer halben Stunde fegte das erste Gewitter über die Berge. Leider zogen sich die Wolken am nächsten Morgen nicht schnell genug zurück, so dass wir schweren Herzens auf den Großen Hundstod verzichten mussten. Dafür entschädigten wir uns dann bei besser werdendem Wetter mit dem Seehorn. Der Abstieg durch den Loferer Seilergraben war wesentlich angenehmer als erwartet. Er verwöhnte uns mit einem kernigen alpinem Ambiente, über das wir bei der Rast am Wimbachschloß noch schwärmten. Eine Tour die gezeigt hat, dass auch mit größeren Gruppen lange Unternehmungen möglich sind.

 
Klettersteig zum Donnerkogel (2 055 m)
13. Juli 2002

Leider wurde es mit unserer geplanten Tour zur Zugspitze nichts. Samstag schön, Sonntag schlecht - so der Wetterbericht. Also machten wir die Not zur Tugend und nahmen uns für den Samstag den neuen Klettersteig auf den Donnerkogel vor. Die Taktik mit welcher der Große Donnerkogel gemeistert werden sollte war klar - Schnelligkeit, denn am Nachmittag könnte das nächste Gewitter anstehen. So wurde der Aufstieg zur Gablonzer Hütte (1 550 m) mit der Seilbahn zurückgelegt. Von dort ging es noch ca. ½ Stunde Fußweg zum Einstieg. Hier legten wir die Klettersteigausrüstung an und begannen uns ins Drahtseil einzuklinken. Ziemlich am Anfang stießen wir auf die ersten schwierigen Stellen, die jedoch ohne Probleme gemeistert wurden. Mit zunehmender Höhe wurde bei strahlendem Sonnenschein der Tiefblick auf dem Gosausee frei. Mit Schweißperlen auf der Stirn ging es Richtung Gipfel weiter. Dort angekommen mussten wir feststellen, dass der Donnerkogel ein beliebter Anziehungspunkt für Bergsteiger ist. Der Beitrag im Fernsehen bei der Sendung Berg auf - Berg ab tat noch sein übriges dazu. Nach kurzer Reservierungszeit kamen auch wir Eggenfeldner zu unserem Gipfelfoto. Der Abstieg ins Tal, begleitet von einigen herannahenden Wolken, wurde über den Normalweg zurückgelegt. Da dieser Weg direkt an der Gablonzer Hütte vorbei führte, brachte es keiner übers Herz ohne kurzer Einkehr vorüber zu ziehen. So wurde mit Apfelsaftschorle die erfolgreiche und durchaus schöne Gipfelbesteigung gefeiert.
In Zeilarn angekommen, zeigte uns unser "Oldie" Hermann, was er von einer Gipfelfeier hält. Hier wurden wir mit Kaffee und Kuchen und einem feinen Gipfelschnaps belohnt.

Gran Paradiso (4 061 m) - Barre des Ecrins (4 101 m)
24.-29. August 2002

Auch unbekannte und weit entfernte Gipfel haben ihren Reiz. Eigentlich sollte der Gran Paradiso der Akklimatisation dienen. Aber der Wettergott spielte nicht mit. Da es beim Überqueren des Großen St. Bernhard Passes und auf der Weiterfahrt ins Aostatal regnete, entschlossen wir uns, gleich nach Ailefroide in Frankreich zu fahren, um den Barre des Ecrins in Angriff zu nehmen. Nach 4 Stunden erreichten wir die Ecrinshütte (3.170 m), die hoch über dem Glacier Blanc liegt. Als uns der Wirt nicht wie geplant um 4.00 Uhr weckte, wussten wir, dass es mit dem Wetter nicht zum Besten stand. Frischer Schnee lag vor der Hütte und von den umliegenden Gipfeln war nichts zu sehen. Aus Akklimatisationsgründen machten wir unsam Vormittag auf den Weg und erreichten in 3.450 Meter Höhe den Col des Ecrins. Aufgrund der schlechten Sicht blieb uns nichts anderes übrig, als den Rückzug zur Hütte anzutreten und auf die angekündigte Wetterbesserung zu warten. Am nächsten Morgen war es soweit. Den ersten, einfachen Teil des Weges bis zum Talschluß kannten wir bereits. Dann ging es steil bergauf, vorbei an einsturzbereiten Seracs und über Gletscherspalten, bis wir als erste an diesem Tag den Dome de Neige, den Skigipfel des Barre des Ecrins erreichten. Wegen des schlechten Wetters der vergangenen Tage fiel die Besteigung des Hauptgipfels über den Westgrat den ergiebigen Schneefällen zum Opfer. Aufziehende Wolken trieben uns zum Abstieg. Schnell verloren wir an Höhe und erreichten wieder den Talschluß. Nur ein kurzer Blick auf den Gipfel war uns vergönnt, bevor der Barre des Ecrins und der Dome de Neige sich wieder in Wolken hüllten. Auf dem sehr schönen Campingplatz in Ailefroide schlugen wir unsere Zelte auf und genossen die heisse Dusche. Ausgiebig wurde dieser Viertausender gefeiert, bevor uns der Regen in die Zelte vertrieb. Nun verließen wir das gewaltige Massiv der Haute Dauphine und kehrten nach Italien ins Aostatal zurück. Von Pont ging es hinauf zum Rifugio Vittorio Emanuele (2 732 m) . Am nächsten Morgen hatten wir endlich bestes Bergwetter für die Besteigung des Gran Paradiso. Schon von weitem war die Gipfelmadonna zu sehen. Nun trennte uns nur noch ein luftiger Grat vom Gipfel, von dem wir einen herrlichen Weitblick vom Mont Blanc bis zum Matterhorn genossen.

 
Kirchberg (1 678 m) und Schafelberg (1 593 m)
3. Oktober 2002

Kein Preis ohne Fleiß - oder vor einem gigantischen Rundblick steht ein schweißtreibender Aufstieg. Wildromantisch ging es durch das Kalktal über die Steinerne Stiege steil bergauf um nach 2, 5 Stunden auf dem Gipfel des Kirchberg zu stehen. Mit 1 680 m zwar kein überaus hoher Gipfel, aber mit der sich bietenden Aussicht kann es der Kirchberg mit vielen höheren Kollegen aufnehmen. Bekannte Gipfel soweit das Auge reicht: Steinplatte, Loferer und Leoganger Steinberge, Großglockner, Großvenediger, Wilder und Zahmer Kaiser. Während wir lediglich auf den letzten 300 Meter mit dem Schnee in Berührung kamen, herrschte auf den umliegenden Gipfeln bereits tiefer Winter.
Einem Schmugglerpfad gleich, zog sich der Weg zum Schafelberg. Hier genossen wir die letzten wärmenden Sonnenstrahlen und die bereits er-wähnte Aussicht, bevor es steil bergab zum Ausgangspunkt, der ältesten Latschenbrennerei Josef Mock ging.

Wanderung im Bayerischen Wald
10. November 2002

Ganz winterlich empfing uns der Bayerwald, so dass wir schon vom ersten Schritt weg im Schnee gingen. Aber bei diesen Verhältnissen entfaltet der "Woid" seinen eigenen Charme. Einsam zogen wir unsere Spur bis zu unserem ersten Ziel, dem Hochstein (1 332 m) , der uns mit herrlichem Raureif begrüßte. Jetzt war es nicht mehr weit zum Dreisesselfelsen, an dem wir eine kurze Mittagsrast einlegten. Nun ging es entlang des Adalbert-Stifter-Steiges durch das Steinerne Meer hinüber zur Dreiecksmark, wo Oberösterreich, Böhmen und Bayern angrenzen. Der weitere Weg führte uns über den Hochkamm, vorbei am Bayer. Plöckenstein zurück zum Dreisessel und hinunter zum Parkplatz an der Kreuzbachklause.